Kolumne

Die Suche nach Wahrheiten

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Wer einmal damit anfängt entdeckt ungeheuerliches und kommt nicht mehr zurück zur Tagesschau & Co. Und schlimmer: Wer einmal damit anfängt wird ein Sonderling im Freundeskreis, weil sich die gesamte Weltanschauung vom Mainstream entfernt. Einige rasten aus. Andere werden Depressiv. Wieder andere ziehen sich zurück und nochmal andere machen einfach weiter wie vorher auch, nur um nicht aufzufallen.

Dann gibt es noch die Gruppe der Aktivisten und jener die nichts anderes mehr im Kopf haben, kaum noch Gesellschaftsfähig sind. Denn um in dieser Gesellschaft anerkannt zu sein muss man sich anpassen. Und zwar radikal. Wer in Europa plötzlich anfängt über Geopolitik oder Geschichte zu referieren wird sofort klein gehalten. Das tun wir in unserer Gesellschaft ganz von allein, wir beißen uns quasi selber Gegenseitig in die Apathie.

Das hat natürlich Gründe, passt hier aber gerade nicht rein, ist ein eigenes riesiges Thema. Wer sich also einmal auf den Weg gemacht hat, hinter die Kulissen zu schauen stellt schnell fest, das es gefühlte 200 Themenbereiche und mehr gibt, bei denen es sich lohnt näher hinzusehen. Warum der große Rest der Gesellschaft auf die sogenannten Verschwörungstheoretiker mit Abstand reagiert ist zu verstehen. Denn es gibt viele Themen die einfach unglaubwürdig erscheinen. Chemtrails z.B.

Es besteht ein großer Unterschied ob ich mich über die Massenmedien informiere oder alternative Quellen aufsuche. Und siehe da: Plötzlich verstehe ich Politik, glaube die Zusammenhänge zu verstehen und bilde mir endlich eine eigene Meinung. Vor zwei Jahren wusste ich so gut wie nichts über Seehofer, Wulf, Barschel oder Herrhausen. Ich wusste das, was die Medien mir vorgaben und ich glaubte gut informiert zu sein.

Nun weis ich das ich nichts weis und immer nur Halbwahrheiten erfahren kann, denn ich bin nicht in Syrien vor Ort. Oder in Lybien, Ägypten oder in Washington. Oder in Fukushima. Dennoch kann man recherchieren und viele Dinge als Wahrheiten hinnehmen. Die Unruhen in der Türkei im Sommer diesen Jahres z.B. habe ich nur im Internet und über die Medien verfolgt, und trotzdem glaube ich das im Gezi Park diese Demonstrationen stattgefunden haben. Man kann sich also informieren und NICHT vor Ort sein und dennoch eine Meinung haben.

Nun gibt es viele Leute die an der Gesamtsituation verzweifeln wenn sie tief nach der Wahrheit gegraben haben und nun diese Halbwahrheiten ihren Freunden und Bekannten mitteilen wollen. Dazu kann ich nur sagen: Schwierig. Ganz schwierig damit umzugehen. Wie soll man den Leuten klar machen das es nur an uns liegt in dem wir uns ändern und ein gesamt-gesellschaftliches umdenken stattfinden muss. Ja es muss stattfinden, denn wir steuern auf mehrere globale Katastrophen zu. Dieser Fakt wird jedoch von beinahe allen Menschen ignoriert. Es heißt dann schnell: Ich glaube das nicht oder Du bist aber extrem.

Was bleibt uns übrig? Resignation? Niemals. Vernetzung, ja. Umdenken und danach handeln, ja. Aktiv werden (wer kann), sich einsetzen. Kämpfen (um Wahrheiten). Über Denunzierungen schmunzeln und sich trotzdem in dieser Gesellschaft zurecht finden. u.v.m.

Herrje, ich höre mich an wie ein Besserwisser. Mist.

 

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Der Breidi



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