Montag, 30.9.2013. Eifel. Ich bin nicht so ein umarme-kuschel-bussi-Typ. Ich bin in Westfalen groß geworden – dort ist wort- und emotionskargheit Bürgerpflicht. Nur so überlebt man die Pannen der Regierungen der letzten Jahrhunderte, die sich halt gerne im Westfälischen zu großen Schlachten getroffen haben. Nun – die Flucht ins Rheinland hat meine Wortgewandheit etwas geschult, weshalb ich jetzt – ganz unwestfälisch – einfach mal DANKE sagen möchte.
Wem?
Nun – den vielen Autoren hier. Bis auf zwei Fälle – beide habe ich selbst zu verantworten – haben wir ein erstaunlich konfliktfreies (und zugegebener maßen kommunikationarmes) Miteinander. Zwei mussten uns jedoch verlassen – was in drei Jahren erstaunlich wenig ist. Es sind erstklassige Fotografien, die auf dieser Seite erscheinen, Karrikaturen, neben denen meine Worte blass erscheinen (und die mich ein wenig neidisch machen: könnte ich mich doch so ausdrücken – was könnte ich für Worte sparen!), Texte, die man in der Qualität selten findet (damit meine ich nicht meine – die kann ich gar nicht beurteilen und lese sie selbst auch gar nicht … scheinen also eher Schund zu sein) und soziales Engagement, das sehr selten geworden ist in diesem Land.
Besonders muss ich mich aber bei jenen bedanken, die es in der Tat wagen, sich durch meine ewig langen Texte zu arbeiten – dem Leser. Also ehrlich – ich mache das selten. Ist mir viel zu viel Text. Na – ich weiß außerdem schon, was drin steht … das mag etwas dazu führen, dass ich weniger Lust habe, zu lesen, was ich gestern schrieb.
Über unsere Leserentwicklung gibt es viele Statistiken. Die meisten haben wir aus Datenschutzgründen wieder abgeschafft – erstaunlich, was hier die Technik alles möglich macht. Am Seitenanfang liefert uns WordPress noch etwas, dass das Volumen, das wir aktuell erreichen, etwas beschreibt, zudem gibt es auch noch andere, öffentliche Quellen, die zeigen, dass wir unsere Leserschaft von 9/2012 bis 9/2013 fast verdreifachen konnten – unglaublich. Wir haben andere Formate überholt, die mehr Geld haben – und gesündere Mitarbeiter.
Dabei bieten wir nur was zum Nachdenken – und stellen uns somit gegen den Mainstream der „Privaten“, die das Denken lieber ausrotten würden – und auch tun.
Ich weiß nicht, ob es schon jemanden aufgefallen ist, aber: unsere Fotografien sind durch die Bank kleine Kunstwerke, die eine große Tiefe aufweisen. Sie finden meiner Meinung nach oft zu wenig Wertschätzung, weil der Blick schnell drüberhuscht, aber: da sind kostbare Werke vorhanden, die die eigene Denk- und Anschauungswelt enorm bereichern können.
Nun – große Loberei ist dem Westfalen zuwider, auch wenn er Eifelphilosoph geworden ist. Uns ist sowas extrem peinlich, weshalb man es selten von uns hört.
Alle hier arbeiten ehrenamtlich – auch wenn das eine oder andere Werk inzwischen etwas Bargeld einfährt – das nicht die Kosten deckt.
Jetzt erwarten sicher alle, dass ich mit dem großen Hut herumgehe und zur Kollekte aufrufen. Ja, richtig! Das wäre nötig! Ich würde gerne vielen Kollegen hier große Geschenke machen – und noch lieber würde ich mehr Wähler erreichen. Die letzte Bundestagswahl hat gezeigt, dass Deutschland einen extremen Rechtskurs einschlägt – hier gilt es, viel mehr Aufklärung zu machen.
Wenn es nach mir persönlich ging, würden wir auch Werbung schalten. Ich hätte gerne einen Radiosender und einen Fernsehkanal – und natürlich träume ich von einer Bildzeitung für ethisches Volk, einem Printmedium, dass einfach, unterhaltsam aber hochinformativ für eine soziale Welt, ein soziales Miteinander wirbt. Das Gegenteil gibt es ja schon – und ich würde gerne das Monopol brechen.
Ach – Träume eines alten, kranken Mannes … denen wollen wir uns heute nicht widmen.
Wir schalten auch keine Werbung und bitten nicht um Geld. Ich erlaube mir gerne mal einen kleinen Scherz – habe sonst wenig zu lachen. Wir bleiben sauber, schlicht und einfach – geht ja auch so. Dauert nur länger.
Was ich jedoch nicht ersparen möchte, ist ein kleiner Hilferuf von meinem Partner, der die Technik übernimmt. Also – Arbeitspartner … nicht, dass es da Gerüchte gibt.
Wir möchten das Outfit etwas besser gestalten. Viel soll optisch noch angenehmer werden – und wir bekommen auch weiteren Zuwachs an Autoren … wie ich hoffe, auch eine international bekannte Dichterin (auch arm), deren Werke mich seit Jahren sehr berühren.
Dafür könnten wir ein klein wenig Hilfe gebrauchen. Wir verdienen nichts – deshalb zahlen wir entsprechend. Arbeit jedoch – haben wir oft mehr, als wir noch leisten können.
Deshalb möchte ich folgende Frage an die geneigte Leserschaft weiterreichen:
Kannst Du nicht mal einen Aufruf starten ob irgendjemand kostenlos seine CSS und PHP Kenntnisse zur Verfügung stellt.
Ja- besser kann ich das nicht formulieren. Ich weiß noch nicht mal, was CSS oder PHP ist (also, bei CSS weiß ich es doch. Es ist die Kennung der Schiffe der Konföderation im amerikanischen Bürgerkrieg – z.B. CSS Virginia; aber was das mit uns zu tun haben soll – also: ich halte mich da lieber heraus).
Was wir bieten können, ist: ein echtes Team. Bislang: keine Partys. Kein Catering. Keine Politiker. Keine Betrüger. Aber … wenn wir mal hundert Millionen Euro/D-Mark/Taler (man weiß ja nie, was kommt!) Umsatz machen, stehen die Helfer ganz vorne auf der Lohnliste – egal, was sonst noch droht. Gleichberechtigt neben den Autoren.
Und vorher: das gute Gefühl, einen kleinen Anteil zur Rettung der Welt beizutragen.
Winzigklein – aber besser als nichts, oder?
Also: wir würden uns riesig freuen, wenn jemand, der diese Zaubereien beherrscht, uns seine Kenntnisse für einen kurzen Zeitraum zur Verfügung stellen könnte.
Wenn nicht – bin ich halt traurig. Das können Westfalen gut – liegt am Dauerregen. Den gibt es in der Eifel auch.
Also: jemand mutig, anspruchslos und hilfsbereit?