Der Rest

Von Helden – Orden und verarmten Generationen

Von hier aus gelangen Sie auf die Autorenseite von und koennen alle kommenen Artikel mit "Link speichern unter" abonieren.

Altkanzler Gerhard Schröder führte in der Bild (03.11.2012), in Erinnerung, seiner im Alter von 99 Jahren verstorbener Mutter, folgendes aus: „ …die von ihr erlittenen Leiden stets auch die Leiden einer ganzen Generation gewesen ist“…….und weiter…… „Diese Generation-das sind die wirklichen Helden des Jahrhunderts“…… „ Jeder von ihnen hätte einen Orden verdient“. Zunächst möchte ich mein Beileid aussprechen und das ist ehrlich gemeint.

Im weiterem, möchte ich Herrn Schröder sagen, Sie haben Recht damit, dass die ältere Generation die wahren Helden sind. Vielleicht haben einige von ihnen auch einen Orden verdient, nein ganz sicher sogar. Was die ältere Generation aber vor allem verdient hätte, ist uneingeschränkter Respekt, Hochachtung und Aufmerksamkeit von der Gesellschaft und vor allem von der Politik. Und die ältere Generation hat eine würdevolle und angemessene Versorgung der Lebensleistung im Alter verdient.

Und da hat Herr Schröder, als Kanzler der BRD, sich nicht gerade um die „alten Helden“ verdient gemacht. Vergessen hat Schröder, Genossen und seine Helfershelfer, dass sie den Grundstein dafür gelegt haben, dass eben diese Generation von „alten Helden“ im Alter immer mehr verarmen, in Armut leben müssen und weitere Generationen in Armut folgen werden. Und so mancher angesprochene „alter Held“ dürfte die „Huldigungen Schröders auf die Alten“ eher als zynisch beurteilen und Schröder an die folgende Weisheit erinnern wollen, „Messt mich nicht nach meinen Worten, sondern nach meinen Taten“.

Hat sich Schröder, Genossen und Helfershelfer, je darüber Gedanken gemacht , dass sie es waren, welche den Sozialstaat begonnen haben zu zerschlagen, mit dem Ergebnis, dass heute Menschen mit 75 Jahren Taxi fahren, Zeitungen austragen und putzen müssen, weil die „alten Helden“ von ihrer Rente nicht mehr leben können, weil es die Politik so beschlossen hat.

Natürlich hat Schröder sich darüber keine Gedanken gemacht, weil er, nach dem er vom Volk gefeuert wurde, am Tisch von lupenreinen Demokraten, Bankern und Mächtigen der Wirtschaft Platz nehmen durfte und das „Geld“ in Empfang zu nehmen, dass Geld, um das das Volk von der Politik zuvor beraubt worden ist. Und neben dem „finanziellen Raub“ wurden auch die „alten Helden“ ihrer Würde, des Respekts und der gesellschaftlichen Achtung beraubt.

Hat Schröder und die Politik je darüber nachgedacht, wie sich die „Alten Helden“ fühlen müssen, wenn sie in Pflegeheimen abgeschoben werden, wenn Pflegebedürftige ruhig und fixiert werden, weil man keine Zeit mehr für sie hat. Und jetzt müssen die „Armen Alten Helden“ noch damit rechnen, dass sie abgeschoben werden, ins Ausland, Hauptsache weit weg, aus Kostengründen. Das darf man getrost als „Entsorgungspolitik“ bezeichnen. Und so wird aus der „ Alten Helden Generation“, die eigentlich einen Orden bekommen müssten, ein nicht mehr „finanzierbarer, gesellschaftlicher Ballast“.

Die gerade stattfindende Heuchelei, egal wie eingefärbt ein Politiker ist, man kämpfe gegen Altersarmut, ist einfach nur noch unerträglich.

Nachdem der Sozialstaat in die Mülltonne der Gesellschaft gekloppt wurde, darf jeder, der Wichtigtuer aus Politik und Wirtschaft und vom anstrengungslosen Wohlstand lebender Elite, in die Tonne „reinkotzen“ um seine Gedanken und Forderungen mitzuteilen. Wenn das die Politik von Deutschland ist, seine „Armen Alten Helden“ im Ausland zu „entsorgen“, um damit die Wirtschaft in Griechenland, Spanien oder sonst wo anzukurbeln, dann kann man nur sagen, GUTE NACHT!

Das sollte Altbundeskanzler Schröder mal der „Generation der wirklichen Helden“ mal erklären.



Die letzten 100 Artikel