Alltagsterror

Leben und Sterben im Sozialstaat – Immobilien und Kosten statt Menschenwürde

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Das Leben im Sozialstaat sollte man nicht nur daran messen, ob Behörden Leistungsberechtigten ihnen zustehende Leistungen gewähren, oder auch nicht.

Der Sozialstaat ist auch danach zu beurteilen, wie Menschen sich im Sozialstaat (sozial) verhalten, oder eben auch nicht, gegenüber Menschen in ihren Umfeld, und deren Befindlichkeiten, Vorstellungen, Bedürfnissen und Wünschen.

Und da verhalten sich nicht wenige unsozial, man kann auch asozial sagen, in einer Art und Weise welche kaum vorstellbar ist. Damit meine ich nicht in erster Linie respektloses Auftreten, Gewalt gegenüber Anderen, was auch asozial ist.

Nein, ich möchte heute auf unsoziales Verhalten aufmerksam machen, worüber gelegentlich in den Medien berichtet wird, aber schnell aus unseren Gedächtnis verschwindet, es sei denn, man ist in solch Verhalten aktiver Beteiligter.

Mal einige Beispiele.

Eine Kita soll entstehen, Anwohner verhindern dies mit juristischen Spitzfindigkeiten, es geht um den gestörten Mittagsschlaf. Ein Haus für Kinder und Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen soll gegründet werden, Anwohner stoppen vorläufig das Projekt, denn für „zukünftige, potenzielle Kriminelle“ ist kein Platz in seinem Umfeld, wo man lebt und womöglich um Leib und Leben zukünftig bangen muss. Neben einen, seit Jahren bestehenden Spielplatz, wird ein Haus mit Eigentumswohnungen gebaut, für die gut betuchten Eliten der Gesellschaft. Da stört natürlich der Spielplatz und vor allem stören diese Rotznasen und Hosenscheißer. Und weil Geld mehr wert in unserer Gesellschaft hat, als spielende Kinder, verschwindet der Spielplatz.

Besonders pervers, ist ein „soziales Verhalten“, wenn man um den Wert seiner Immobilie fürchtet, wenn in seinem Umfeld ein Hospiz eröffnet werden soll. Man will den eigenen Kindern gern den Anblick des Todes ersparen und auch will man nicht morgens beim Frühstück auf der Terrasse, dass die Wurst im Hals stecken bleibt, wenn da ständig Leichenwagen vorbei fahren. Und vor allem sei zu befürchten, dass ein Hospiz in den Wohnumfeld, die Stimmung in der Nachbarschaft drücken könnte.

Und haben tot kranke Menschen ein Hospiz gefunden, wo sie kein Störfaktor für andere Menschen mehr sind, dann ist das noch lange keine Garantie dafür, in Ruhe sterben zu können.   Passend hierzu: „Kurz vor ihrem Tod soll eine 68-jährige Krebskranke aus dem Hospiz abgeschoben werden. Grund: Gegen geltendes Recht verweigert ihre Krankenkasse, plötzlich die Kostenübernahme. Ja, so ist nichts sicher im Sozialstaat, nicht mal dass man in Ruhe sterben kann, aus Kostengründen so zu sagen.

Aber eines ist ganz sicher, von 200 Menschen, Sterben 200 Menschen, auch die welche ein würdevolles sterben verhindern und seine Immobilie, Mittagsruhe und Kosten höher bewerten als die Menschenwürde! All die genannten Beispiele finden täglich im Sozialstaat statt und sind Beispiel dafür, wie „ASOZIAL“ sich einige „soziale Wesen“ im Sozialstaat aufführen.



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