Das ist auch nicht zu fassen. Beim weiterklicken in der Zeit gefunden:
Deutschlands Stromkonzerne wollten ursprünglich gar keine Atomenergie. Doch die Politik drängte – und zahlte alles
Der damalige Energieberater des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes (RWE) in Essen, Otto Löbl, beschreibt 1960 die Skepsis der Branche: »Alles war hoffnungsfroh gestimmt, das Atomzeitalter war angebrochen, die Zukunft hatte begonnen. Nur eine Gruppe machte Vorbehalte. Es waren dies die großen Stromversorgungsunternehmen, darunter das größte von ihnen, das RWE. Sie wollten an das goldene Zeitalter nicht recht glauben.« RWE-Vorstandsmitglied Heinrich Schöller nimmt sich sogar die Freiheit, bei einer Besprechung im Wirtschaftsministerium die Beseitigung des Atommülls zu problematisieren. Seine Mahnung aus dem Jahr 1957 erweist sich heute als visionär. Schöller glaubt, die Entsorgung der radioaktiven Abfälle könnte am Ende so kostspielig sein wie die gesamte atomare Stromerzeugung.