Der Lückenbüßer – Ein Gauckler wird Präsident.
Das Politik Magazin Clara setzt sich in der Neusten Ausgabe, unter dem Titel „Der falsche Präsident“ mit Aussagen und Gedanken von Joachim Gauck auseinander. In den vergangenen Wochen wurde immer nur, einige wenige Fragmente, von Äußerungen Gauck , in der Öffentlichkeit zur Sprache gebracht. Medien haben der Öffentlichkeit, in vertrauter Einigkeit, Gauck als Sonnenkönig präsentiert und versucht Kritik an Gauck im Keime zu ersticken. Am Sonntag wird Gauck neuer Bundespräsident, dass steht fest, es ist beschlossene Sache. Die Bundesversammlung wird nur noch zum abnicken (miss) gebraucht. Die Bundesversammlung ist eigentlich ein Verfassungsorgan der Bundesrepublik Deutschland, dessen einzige Aufgabe es ist, den Bundespräsidenten zu wählen. Das wählen, haben vorab, eine handvoll Politiker, den Mitgliedern der Bundesversammlung abgenommen. Bleibt nur zu hoffen, dass es noch Mitglieder der Bundesversammlung gibt, welche sich mit Gauck und seinen Gedanken etwas näher beschäftigt haben und sich nicht nur darauf beschränken, an einer „Kaffeefahrt“ nach Berlin, von der Politik eingeladen worden zu sein. Manche Gedanken, sollten einen schon nachdenklich werden lassen.
Schauen wir uns einige Gedanken mal näher an:
Zu den Sozialprotesten gegen Hartz IV
Zu den Massenprotesten stellt Gauck lediglich fest, es sei »töricht und geschichtsvergessen, wenn der Protest gegen Sozialreformen unter dem Titel Montagsdemonstration stattfindet«.
August 2004, Berliner Zeitung
»Die Leute müssen aus der Hängematte der Glückserwartung durch Genuss und Wohlstand aufstehen. Sie dürfen nicht erwarten, dass andere für sie agieren. Eine Gesellschaft wird umso zukunftsfähiger, je aktiver sich die Bürger darstellen.«
Oktober 2010, Süddeutsche Zeitung
Zu den Protesten gegen Stuttgart 21
Joachim Gauck warnt vor einer »Protestkultur«, »die aufflammt, wenn es um den eigenen Vorgarten geht«.
Oktober 2011, ZEIT-Matinée
Zu Kapitalismus und Krisenprotesten
»Wer ausgerechnet der Wirtschaft die Freiheit nehmen will, wird immer mehr verlieren als gewinnen.«
Juni 2010, DER SPIEGEL
Joachim Gauck sagt, er halte die Antikapitalismusdebatte für »unsäglich albern«. Der Traum von einer Welt, in der man sich der »Bindung« der Geldmärkte entledigen könne, sei eine »romantische Vorstellung«.
Oktober 2011, ZEIT-Matinée
Zu Thilo Sarrazin und zur Integrationspolitik
Gauck attestiert Sarrazin, »Mut bewiesen« zu haben. »Er hat über ein Problem, das in der Gesellschaft besteht, offener gesprochen als die Politik.«
Dezember 2010, Der Tagesspiegel
Es gibt Viertel in deutschen Städten mit »allzu vielen Zugewanderten und allzu wenigen Altdeutschen«.
Juni 2010, DER SPIEGEL
Zum Atomausstieg
Laut ZEIT meint Gauck dazu, »man könne wichtige politische Entscheidungen, wie etwa den Ausstieg aus der Kernkraft, nicht von der Gefühlslage der Nation abhängig machen. Genau das aber tue die Regierung Merkel, weil die Furcht vor der nächsten Wahlniederlage das politische Handeln dominiere.«
Oktober 2011, ZEIT-Matinée
Verhältnis zur deutschen Geschichte
»Einheimischen wie Vertriebenen galt der Verlust der Heimat als grobes Unrecht, das die Kommunisten noch zementierten, als sie 1950 die Oder-Neiße-Grenze als neue deutsch-polnische Staatsgrenze anerkannten.«
2004, Schwarzbuch des Kommunismus
»Unübersehbar gibt es eine Tendenz der Entweltlichung des Holocausts. Dies geschieht dann, wenn das Geschehen des deutschen Judenmordes in eine Einzigartigkeit überhöht wird, die letztlich dem Verstehen und der Analyse entzogen ist.«
2006, Vortrag Robert-Bosch-Stiftung
Verhältnis zu Kriegseinsätzen
»Solange deutsche Soldaten im
Auftrag der UN und aus Solidarität
dort eingesetzt werden und nicht
aus deutschem Übermut, der einst Truppen in Bewegung setzte […],
kann ich einen derartigen Einsatz
nicht verurteilen.«
Juni 2004, Vortrag Deutsches Theater
»Ich fühle mit, wenn ich die Trauer
der Mütter der Kriegsopfer sehe.
Aber nicht Verantwortungslosigkeit
hat ihre Söhne geschickt, sondern aus Verantwortung wurden sie geschickt,
und aus Verantwortungsbereitschaft sind sie gegangen.«
2004, Vortrag Deutsches Theater
Nun kann sich jeder selbst seine Meinung bilden, über einige Äußerungen lohnt es sich alle mal etwas länger nachzudenken. Und es lohnt sich auch darüber nachzudenken, weshalb der selbsternannte Bürgerrechtler, so viel Kritik von ehemaligen Mitstreitern aus DDR Zeiten, sich gefallen lassen muss. Es sei ihm bewusst, dass es „ein gewisses Grummeln in manchen Milieus” gebe, sagte Gauck. Manche Aussagen von ihm aus der Vergangenheit hätten Irritationen ausgelöst, besonders wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen worden seien.
UNGLAUBWÜRDIG !
Und hier mehr zu Gauck :