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Nachrichten am Dienstag

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Heute mal ohne Ufo’s.

Griechenland Pleite? Nee, kann gar nicht sein:

Damit ist faktisch der längst überfällige Staatsbankrott Griechenlands vollzogen. Griechenland verabschiedet sich vom Euro und nimmt als Neustartgeschenk noch 130 Milliarden mit auf den Weg. Pustekuchen, nichts davon, jetzt ist laut den Eurokraten die Krise beendet, ab sofort geht’s aufwärts mit dem lebenden Leichnam, mit dem Zombie. Griechenland wird seine Staatsschulden wundersam auf lächerlich geringe 160 Prozent des BIP senken können, in 8 Jahren gar auf winzige 120 Prozent. Investoren werden Schlange stehen, die Arbeitslosigkeit wird schlagartig sinken, Rezession wird aus dem griechischen Wortschatz gestrichen. Empfänger von Sozialleistungen wie Rentner werden sich mit Oliven vollstopfen und Retsina übers Haupt giessen, die Steuerämter werden mit der noch effizienteren Einnahme von Abgaben gar nicht nachkommen, die Wirtschaft wird schlagartig chinesische Wachstumszahlen produzieren statt minus 7,5 Prozent.

WTF?

Die EZB war den Geschäftsbanken gegenüber bisher sehr entgegen kommend. […]
Außerdem wurde jede Anhebung [der Zinsen] im Vorhinein durch bestimmte Codewörter angekündigt, so dass die Banken sich darauf einstellen konnten. Es war fast schon Geldpolitik auf Ansage, niemals wurden die Institute überrascht.

Über den kommenden dritten Weltkrieg:

Was, wenn Meinungsforscher Bürgern der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union die folgende Frage stellen: “Was ist wichtiger, Islamisten die Freiheit zu geben, ein säkulares Regime in Syrien zu stürzen oder einen dritten Weltkrieg zu vermeiden?”
Ich wette, die Mehrheit wäre für die Vermeidung des 3. Weltkrieges. Natürlich, die Frage wird nie so gefasst werden. Das wäre eine “realistische” Frage und wir im Westen, von den Höhen unserer moralischen Überlegenheit haben keine Zeit für vulgären “Realismus” in der Außenpolitik (ausgenommen der exzentrische Ron Paul, der Rufer in der Wüste der republikanischen Vorwahlen).

Trau keinem Sachverständigen. Erst recht nicht, wenn er im Auftrage von Politikern lügt sachverständigt:

Wie die Stuttgarter grünen Abgeordneten Brigitte Lösch, Muhterem Aras und Nikolaus Tschenk mitteilten, sind sie von WikiReal auf einen Fehler in der Software „Railsys“ der Firma RMcon aufmerksam gemacht worden, die für den Stresstest von Stuttgart 21 verwendet wurde. Der Fehler bezieht sich auf den Zeitpunkt der Signalstellung bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof und wirkt sich insbesondere bei verspäteten Zügen aus. Die Folgewirkung ist eine Kapazitätssteigerung des Tiefbahnhofs in der Simulation. Aus Sicht der drei Stuttgarter Abgeordneten handelt es sich damit um eine berechtigte fachliche Frage, deren Auswirkungen aber derzeit nicht abgeschätzt werden können.
(Erinnert mich an die unappetitliche South Park Folge mit Apple.)

Und hier latscht Herr Kauder mal wieder in ein Fettnäpfchen:

Siegfried Kauder hatte die allerbesten Absichten. Als CDU-Rechtsexperte spezialisiert auf Internet-Unrecht aller Art, wollte der CDU-Bundestagsabgeordnete auf seiner zuletzt recht bekanntgewordenen Homepage einfach nur mal zeigen, wie schwer das Leben und Wirken eines gewählten Abgeordneten im Normalfall ist. Zu diesem Zweck zeigte der erfahrene Politiker im Internet, dem nach einer Analyse von BKA-Chef Ziercke „größten Tatort der Welt“, zahlreiche Bilder von Minderjährigen, die ihn während seiner aufreibenden Tätigkeit im deutschen Bundestag besucht hatten, um sich ein Bild zu machen über den „Ablauf der parlamentarischen Arbeit in Berlin“.

Nochmal über die Wahl in Russland, diesmal von Webster Tarpley:

Russia Today: Dies war bis jetzt Russlands transparente Präsidentschaftswahl. Glauben Sie, dass der Westen diese Ansicht teilen wird, sobald die offiziellen Ergebnisse verkündet sein werden?

Webster Tarpley: Nun, unglücklicherweise sind die Eliten hier in Washington darüber vor Wut kurz vor einem Herzinfarkt. Das ist nicht das Ergebnis, das sie sich gewünscht haben. Ich bin nicht sicher, was Sie sich wünschten, aber sicherlich nicht dies.

Hier lobt jemand Herrn Monti aus Italien. Nicht wegen seiner Arbeit sondern wegen seiner Schlagfertigkeit…

Kürzlich erregte „La Padania“ sogar ein bisschen Aufsehen. Die Zeitung schrieb auf der Frontseite, Mario Monti besitze eine Villa in Silvaplana im Engadin. Die Botschaft war klar: Im eigenen Land geht man gegen Steuerflüchtlinge vor, und der Herr Ministerpräsident wäscht sein Geld in der sauberen Schweiz. Einige andere Medien übernahmen diese Neuigkeit.

Der Ministerpräsident reagierte mit professoralem Sarkasmus. Auf die wenigen Leser der Bossi-Zeitung anspielend sagte Monti, er wende sich an „die eventuellen Leser der Zeitung La Padania“ („agli eventuali lettori della Padania“). „Eventuelle Leser“. Zynischer geht es nicht. Mit sanftem Spott fügt er bei: „Eine Behauptung im Artikel ist korrekt“. Was bedeutet, dass alle andern falsch sind.

Christliche Kannibalen

Eine “imitierte Eucharistiefeier” lässt die Religionspolizei des Vatikans auf den Plan treten, die bereits intensiv die Verdächtigen verhört hat.Man muss hier wissen, dass das Verabreichen einer Oblate unter den Bedingungen einer katholischen “Messe” zur “Transsubstantiation” führt, die Oblate sich also in Fleisch verwandelt. Fleisch von der Leich des Heilands. Auch der Wein wird zu Blut, aber das darf nur der Schamane trinken, der die Zauberformel spricht.

Wenn nun also Unbefugte das Ritual vollziehen, kann Schlimmes passieren: Das Fleisch kann erheblichen Qualitätsverlust erleiden, das Blut womöglich den falschen Gerinnungsfaktor haben oder sogar erhöhte Hämatokritwerte aufweisen. Leistungssportler etwa bringen sich damit in Teufels Küche. Und eben auch die Teilnehmer am illegalen kannibalischen Zeremoniell. Wer nämlich spirituelles Gammelfleisch sich verschafft und im Umlauf bringt oder gar vorsätzlich verköstigt, wird im günstigsten Fall mit einigen tausend Jahren Fegefeuer bestraft. Dies gilt allerdings nur in Verbindung mit der Todsünde einträglicher Zinsgeschäfte.

Ein Buch über Manipulation:

Wären Sie bereit, einem Videospiele-Hersteller „eine nicht übertragbare Option auf Ihre unsterbliche Seele“ zu gewähren? Nein? 88 Prozent der US-Kunden waren es. Und das liegt freilich nicht daran, dass man jenseits des großen Teichs mit seiner Seele allzu bereitwillig um sich wirft. Die Leute haben beim Einkaufen schlichtweg nicht aufgepasst – vom Lesen der Nutzungsbedingungen ganz zu schweigen.

Ferngesteuertes Töten:

Der Widerwille normaler Männer gegen das Töten kann überwunden werden durch intensives Training, direkte Befehle von Offizieren, weitreichende Waffen (wie Raketen, Drohnen etc.) und Propaganda, die die Sache des Soldaten glorifiziert und den Feind enthumanisiert. „Mit der entsprechenden Konditionierung und unter den entsprechenden Umständen sieht es so aus, dass fast jeder töten kann und töten wird,” schreibt Grossman. Viele Soldaten, die Feinde in der Schlacht töten, freuen sich anfänglich, sagt Grossman, aber später fühlen sie oft tiefgehenden Ekel und Reue, was sich in posttraumatisches Stressleiden und andere Krankheiten umwandeln kann. Grossman glaubt, dass in Wirklichkeit die Probleme vieler Kriegsveteranen der Beweis sind für einen „starken angeborenen Widerstand des Menschen gegen das Töten seiner eigenen Art.”

Für alle Spinner, die ihre Krankenversicherung verlassen weil die jetzt homöopathische Behandlungen zahlt:

Zusammenfassend könne gesagt werden, „dass die Beschwerdesymptomatik der Patienten unter der homöopathischen Behandlung wesentlich verbessert wurde, verbunden mit einer deutlichen Reduktion der Einnahme konventioneller Medikamente.“ Der gemessene Real-Life Effect weise demnach auf „die Möglichkeit einer therapeutischen Bereicherung und finanziellen Entlastung des Gesundheitssystems hin, ohne allerdings Aussagen über die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung per se zuzulassen.“

Das liest sich so, als wenn „das Volk“ nicht über jeden Kram abstimmen sollte:

Am Abstimmungssonntag ist die Buchpreisbindung in der Schweiz endgültig gefallen. Die Vorteile werden geringer als erwartet sein, die Nachteile wiegen dagegen schwer.

 

Bewegte Bilder:

10 Minuten über die momentane Lage in Fukushima:



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