Politik

Das Ende des Euro, das Ende Europas, der Bankrott der USA und das neue System der Elite

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Montag, 21.11.2011. Eifel. Viele Bürger fahren heute morgen bei eisiger Kälte zur Arbeit, während um sie herum eine Welt zusammenbricht, die nur noch aus schönem Schein besteht. Wie schlimm es um die Welt steht, erfahren wir heute morgen im Spiegel: drastische Sparmassnahmen in der Redaktion führten wohl dazu, das man heute Morgen zum Thema „Staatspleite USA“ einen älteren Artikel vom 8.8.2011 nochmal vorgesetzt bekam – ist ja eigentlich auch egal, heute ist Montag, da bestimmen sowieso die Sportereignisse die Blätterwelt. Vielleicht ist es aber auch kein Zufall, das dieser Artikel nochmal wieder vorgelegt wurde, denn er enthält Informationen, vor denen man uns sonst gerne bewahrt – wir wären auch viel zu dumm, das zu verstehen, denke ich:

Sie fielen auf die Knie, sie weinten, sie reckten die Arme flehend zum Himmel. „Du ruftest uns zur Buße, Herr“, schallte eine Stimme durch das weite Stadion. „Dieser Tag ist unsere Antwort.“ Zehntausende waren ins texanische Reliant Stadium geströmt, in dem sonst die Houston Texans Football spielen. „Gebete für eine Nation in der Krise“, so lautete der Aufruf, dem sie willig gefolgt waren. Denn gegen „finanzielle Schulden, Terrorismus und Naturkatastrophen“ gebe es nur eine Hoffnung: „Jesus bitten, uns durch diese historischen Probleme zu geleiten.“

Der religiöse Fundamentalismus in den USA ist eigentlich ein Thema, das direkt in die Abendnachrichten der Tagesschau gehört, das nach Sondersendungen und spezieller Beobachtung schreit, aber lieber weitläufig ignoriert wird. Das sich die wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische (männliche) Elite des Landes jedes Jahr für zwei Wochen im „Bohemian Grove“ versammelt, um „druidische Rituale“ (O-ton Altkanzler Schmidt, der ebenfalls mal zu Gast war) zu fabrizieren, in deren düsteren Verlauf es zu symbolischen (?) Menschenopfern vor einer Eulenstatue kommt (eine Bilderwelt, die finstersten satanistischen Kulten entnommen sein könnte), wird ebenfalls ignoriert, obwohl solche Momente für die Beurteilung der geistigen Zurechnungsfähigkeit der Teilnehmer ohne weiteres wichtig wären, könnten sie doch plausible Erklärungen für die steigende Irrationalität in der internationalen Politik liefern.

Vielleicht sollte man den Amerikanern auch einfach mal sagen, das die Welle von Rekordnaturkatastrophen, die das Land heimsuchen, einfach nur eine Antwort von Mutter Erde auf die Blasphemien sind, die sie in den Wäldern Kaliforniens veranstalten … man hätte sicher eine Chance, diesen „Zorn-Gottes-Mythos“ dort gut los zu werden.  Möglicherweise käme man dann auch auf die Idee, das man – ausser beten – auch die Infrastruktur des Landes besetzen könnte, um dem laufenden Wahnsinn Einhalt zu gebieten … die Occupy-Bewegung macht das gerade vor.

Schaut man sich allerdings die Zahlen der USA (die wohl heute den Spiegel dazu animiert haben, den alten Artikel mal wieder ins Netz zu stellen) genauer an, dann kann einem schon mulmig werden – das wird niemals wirklich noch jemand bezahlen können:

114,5 Billionen Dollar. So hoch ist die Summe aller ungedeckten Verbindlichkeiten der USA – also Staatsschulden einschließlich Renten, Sozialleistungen und privaten Schulden der Bürger.

Dieser Schuldenberg würde – auf die Welt verteilt – aus jedem Bürger der Welt einen armen Menschen machen. Und da die USA via „Kapitalismus“ ihre Schulden weltweit verteilen, wird auch aus jedem Bürger der Welt ein armer Mensch gemacht, damit „die“ ihre Schulden zurückzahlen und die „Grover“ immer reicher werden können.

Bei uns treibt dieser Wahn merkwürdige Blüten, siehe Handelsblatt:

In den Medien tobt eine neue Kapitalismusdebatte. Wer hat Schuld am Euro-Desaster – Zockerbanken oder Schuldenpolitiker? Die Handelsblatt-Leser äußern in ihren Kommentaren zuweilen weisere Ansichten als manche Experten.

Solange man als „Experte“ noch mit dem Bild des rational denkenden und handelnden US-Amerikaners arbeitet, wird man es wahrscheinlich auch nicht schaffen, ein realistisches Bild der Situation zu zeichnen – während der Normalbürger einfach normal denkt und nüchtern historische Erfahrung verarbeitet, wie hier in einem Kommentar zu einem anderen Artikel:

Der Zusammenbruch wurde nicht verhindert, sondern nur durch ca. 20 Bio. $ in den letzten 3 Jahren hinausgeschoben. Diese Schrottpapiere durften die Bankster dann aus den Bilanzen auslagern, um sie vor dem sofortigem Kollaps zu bewahren.
So, da stehen wir heute. Nur ein Reset im Finanzsystem und einer Aufteilung in Geschäfts- und Zockerbanken verhilft den westlichen Ind.staaten zu einem Neubeginn, der auch künftig ohne Wirtschaftswachstum, in einer gealterten Gesellschaft einen Lebensstandard gewährleistet, der vielleicht halb so hoch ist wie derzeit. Alles andere, z.B. Schuldenabbau, führt weltweit zu einem Jahrzehntelangem Siechtum, vor allem in den USA. Da erscheint es mir logischer, dass ein neuer Krieg angezettelt wird, natürlich außerhalb des eigenen Landes, um, wie nach dem II.WK, Nachfrage und Wohlstand zu schaffen – auf Kosten von Millionen Toten.

Das dürften jene Menschen, die in amerikanischen Stadien für besseres Wetter oder in den Wäldern Kaliforniens für ich-weiß-nicht-was beten, vielleicht genauso sehen. Diese drolligen Weltkriege haben immerhin aus den USA eine Supermacht gemacht, weil man sie so schön bequem aus der Ferne führen kann: ein Riesenerfolg mit relativ wenig Verlusten und viel prickelnder als jahrzehntelanges Siechtum.

Nebenbei kann man dann das gesellschaftliche Leben schon einmal völlig neu ordnen, siehe Handelsblatt:

Am Elend wird der Kapitalismus nicht zugrunde gehen, aber vielleicht am Reichtum. Die Not der Massen hat er gelindert, an eine Revolution von unten ist kaum zu denken. An einen neuen Systementwurf von oben sehr wohl.

Auf einmal wird es zentral wichtig, zu welchen Göttern denn die Elite der USA betet – ihre Entstellung wird immerhin bestimmen, wie der „Systementwurf von oben“ aussehen wird.

Für uns in Europa heißt dies erstmal: Gürtel enger schnallen, denn auch unser System ist am Ende – immer deutlicher wird, das der „Rettungsschirm“ nicht gegen Finanzorkane wirkt:

Er sollte die Wunderwaffe für Europa werden. Doch selbst ein voll funktionstüchtiger Rettungsschirm wird die Probleme der Euro-Zone nicht mehr richten.

In Europa geht erneut ein Gespenst um, das schon zweimal zu Weltkriegen geführt hat: Deutschland etabliert sich wieder als europäische Zentralmacht, was wieder den Briten ein gewaltiger Dorn im Auge ist:

Europa hat Deutschlands Führungsrolle in der Schuldenkrise akzeptiert – zähneknirschend. Ängste einer Hegemonialstellung mischen sich mit Neid und Ressentiments.

Nebenbei erfährt man, was wohl alle Politiker und „die Märkte“ schon längst wissen: der Bankrott Europas ist eigentlich nicht mehr aufzuhalten:

Es sind stürmische Tage in Europa: Immer mehr Länder geraten ins Visier der Finanzmärkte, Frankreichs Kreditwürdigkeit wackelt, der Euro-Rettungsschirm EFSF entpuppt sich zunehmend als löcheriges Bollwerk gegen Spekulanten. Die Krise um die europäische Währung dürfte sich in den kommenden Wochen weiter zuspitzen. Das weiß die Bundeskanzlerin. 

Wäre schön, wenn man uns das auch sagen würde: in der Tagesschau, jeden Abend – so deutlich, das auch wirklich alle das verstehen können. Dann müßte man sich zentrale Perspektiven der Wirklichkeit nicht mehr mühevoll aus dem Nachrichtendschungel herausarbeiten und sich fürchten vor dem, was sich da gerade zusammenbraut – oder auseinanderbricht, weil es einfach nichts gemeinsam hat:

Abgesehen von Fußballspielen, ist die einzige Gelegenheit, bei dem zumindest halb Europa vor dem Fernseher zusammenkommt, der Eurovision Song Contest, ein jährlich stattfindender Schlagerwettbewerb, der von den beteiligten Nationen vorrangig dazu genutzt wird, alte Rivalitäten („Germany: zero points“) auszuleben. Ansonsten gibt es bis heute in Europa keine gemeinsame Öffentlichkeit, keine gemeinsamen Zeitungen, keine gemeinsamen Fernsehsender – von einer gemeinsamen Sprache oder gar einem gemeinsamen Diskurs ganz zu schweigen.

Der „Euro“ und „Europa“ war ja auch nie ein gemeinsames Projekt der europäischen Bürger – es war der große Wurf von Politikern und Wirtschaft … einer Wirtschaft, die sich auf Kosten der ärmeren europäischen Länder gleich mehrfach eine goldene Nase verdient hat und sich jetzt vornehm zurückziehen möchte – so wie sich der feine Herr Zumwinkel vornehm auf seine Burg in Italien zurückgezogen hat.

Um fünf Milliarden Euro soll er die deutschen Bürger betrogen haben – und ganz nebenbei erfahren wir, wie in diesem Land wirklich Politik (und Geld) gemacht wird, siehe Spiegel:

Bei einem geheimen Treffen des damaligen Wirtschaftsministers Werner Müller, des Post-Chefs Klaus Zumwinkel und des Chefs der Regulierungsbehörde,Matthias Kurth, hätten die drei aber „statt eines gesetzlich vorgesehenen Regulierungsverfahrens“ hinter verschlossenen Türen vereinbart, dass die „Preisabsenkung bei der Deutschen Post AG auf 270 Millionen Euro pro Jahr beschränkt werden solle“, berichten die Anwälte nun in ihrem Schreiben.

So etwas niedlich „Kungelei“ zu nennen wie im Titel des Artikels, ist schon erschreckend verantwortungslos. Das ist schlichtweg eine ausgewachsene Verschwörung zum Schaden des deutschen Volkes – über die wir nicht nachdenken dürfen, weil das nachdenken über Verschwörungen ja als „Verschwörungstheoriebildung“ tabu ist.

Vielleicht sollten wir dann lieber mal über „nine-eleven-Kungeleien“ zur gezielten Verbesserung der militärischen Ausgangsbasis der US-Streitkräfte für kommende Kriege in Asien und Afrika reden, um der Wahrheit näher zu kommen?

„Geheime Treffen“ finden tagtäglich um uns herum statt, sie brachten uns die deutsche Einheit, sie brachten uns den Euro … und sie bringen uns den nächsten Weltkrieg, während unser Alltag immer mehr von „Hartz IV“ bestimmt wird, das zunehmend auch Standardmodell für Menschen MIT ARBEIT wird, siehe Welt:

Für viele Menschen heißen die Alternativen nicht mehr oder weniger Lohn, sondern Arbeit plus Hartz IV oder arbeitslos und nur Hartz IV.

Was aber praktisch heißt, das die Einschränkung der Menschenrechte und die perfekte Kontrolle über ihr Privatleben durch eine staatliche Behörde einen ständig wachsenden Personenkreis betrifft – und schon haben wir das neue „System“, das „von oben“ auf die Gesellschaft übergestülpt worden ist.

Wie die Menschen feiern, die sich solche politischen Wirklichkeiten ausdenken, hat der Spiegel einst anschaulich beschrieben:

Unter riesigen Mammutbäumen, nahe einem kleinen See, steht eine rund zehn Meter hohe, moosüberwachsene Eulenskulptur. Davor sind Holzkloben zu einem Scheiterhaufen aufgeschichtet. In lange rote Gewänder gekleidete Männer tragen eine Figur herbei, bringen sie zum Scheiterhaufen und entzünden ihn unter Sang und Klang. Eine Band spielt das Lied „Heiße Zeiten in der alten Stadt“.

Das Ritual findet 120 Kilometer nördlich von San Francisco statt und ist trotzdem nur bedingt Teil einer der örtlich wuchernden Kulte. Alljährlich im Juli wird mit der feierlichen „Verbrennung der Alltagssorgen“ das Urlaubstreffen eines der exklusivsten und geheimnisvollsten Herrenklubs der USA eingeleitet, des „Bohemian Club“ von San Francisco.

Auf dem hügeligen, gut 1000 Hektar großen Waldgelände am Russian River finden sich rund 2000 der reichsten und einflußreichsten Männer Amerikas mit ihren Gästen zum Sommerlager im Bohemian Grove ein. Ungebetenen wird jeglicher Zugang strikt verwehrt.

Zwei Wochen lang wollen sie ganz unter sich bleiben, die Wirtschaftsbosse und die – vornehmlich republikanischen – Größen des öffentlichen Lebens der USA.

Vielleicht wurde dort auch die Rolle Deutschlands als Zuchtmeister Europas geplant – und umgesetzt von den vielen deutsch-amerikanischen Gesellschaften wie z.b. der Atlantikbrücke, deren Mitglieder seltsam oft ermordet werden: siehe Herrhausen, Ponto, Beckurts, Barschel, Rowedder – andererseits treffen sich dort all jene, die sonst politisch als Kontrahenten auftreten, da findet sich ein Westerwelle (FDP), ein Helmut Schmidt (SPD), ein Helmut Kohl (CDU) oder ein Cem Özdemir (Grüne) – kurzum, der ganze politische Hartz-Block der Republik ist dort mit seinen „Schwergewichten“ vertreten und trifft sich mit führenden Köpfen aus der Wirtschaft … natürlich nur zufällig.

Wer davon alles dann auch zu den Bilderbergertreffen oder zum simulierten Menschenopfer in den „Grove“ eingeladen wird, wird wohl weitgehend geheim bleiben.

Was die dort jedoch beschliessen, werden wir bezahlen dürfen – mit neuen Weltkriegen, wenn wir der Weisheit der Handelsblattleser trauen dürfen … oder unserem eigenen Verstand, der uns deutlich sagt, wozu uns „die Elite“ noch braucht – als laufende Organbank, siehe Welt:

Tausende Flüchtlinge sterben in Ägyptens Sinai-Wüste, damit andere mit ihren Organen leben können. Organhandel ist längst eines der lukrativsten Geschäfte der Mafia.

Nur ein kleiner Artikel in der Welt – dabei unterscheidet sich das inzwischen systematisch betriebene Geschäft dort kaum von dem entsetzlichen Horror in deutschen Konzentrationslagern … allerdings werden wir hier keine Nato-Eingreifftruppen finden, die dem Treiben ein Ende bereiten. Die Elite will halt nicht nur unser Geld … sie brauchen auch unsere Organe, um ihren Lebensstil weiter pflegen zu können.

„In lange rote Gewänder gekleidete Männer tragen eine Figur herbei, bringen sie zum Scheiterhaufen und entzünden ihn unter Sang und Klang. Eine Band spielt das Lied „Heiße Zeiten in der alten Stadt“

Mehr ist eigentlich nicht zu dem neuen System zu sagen, das uns weltweit erwartet.

Uns stehen heiße Zeiten bevor.

(P.S.: jetzt, 9.29 Uhr, gibt es auch einen aktuellen Artikel zur Superpleite der USA im Spiegel).



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