Sonntag, 8.11.2011. Eifel. Deutschland ist heute um eine Erkenntnis reicher. Ein weiteres Puzzelstück beweist, das sich hinter der demokratischen Fassade eine Räuberelite gebildet hat, das es ein kriminelles Netzwerk gibt, das alle Ebenen des Regierungs- und Wirtschaftsapparates durchzieht und nur noch eins im Sinn hat: Geld machen, mehr Geld machen, noch mehr Geld machen … wobei „Geld machen“ in erster Linie ein Synonym dafür ist, anderen Geld aus der Tasche zu ziehen. Gemacht wird da gar nichts.
Worum es geht? Nun – um den Oettinger. Um Stuttgart, um die Mafia, um Griechenland – und letztlich um Deutschland, das vor die Hunde geht, an der Leine geführt von angeblich aufrechten Patrioten, die bei genauerem Hinsehen aber nur Politiker mit der Mentalität und der Ethik von Kleinganoven sind. Jedoch zuerst – zum Spiegel:
Nach Informationen des SPIEGEL hatten Landesbeamte aus Baden-Württemberg auf Grundlage von Bahn-Unterlagen Gesamtkosten von mindestens 4,9 Milliarden Euro kalkuliert. Für wahrscheinlicher hielten sie sogar einen Endbetrag von bis zu 6,5 Milliarden.
Der damalige Ministerpräsident und heutige EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) verbat sich daraufhin weitere Berechnungen: „Auf Wunsch des Herrn MP“, so heißt es in dem Vermerk, solle derzeit von einer „neuen Kostenberechnung abgesehen werden“. Entsprechende Zahlen seien „in der Öffentlichkeit schwer kommunizierbar“, schrieben Oettingers Beamte.
„In der Öffentlichkeit schwer kommunizierbar“ ist eine technische Floskel, die häufiger auftaucht. Afghanistan, Libyen, Atomstrom, Eurodesaster, Bankenrettung und noch viele Unappetitlichkeiten mehr sind in der Öffentlichkeit schwer kommunizierbar.
Warum eigentlich?
Wir sind doch – dank Schulpflicht – gut ausgebildete Bürger, die sich im Prinzip eine eigene Meinung bilden können. Müssen wir auch – wir leben in einer Demokratie. Das einzige, was man uns nicht mitteilen dürfte, wäre, wenn man sich selbst auf unsere Kosten seine Taschen füllt: das mögen wir nicht, egal ob wir arm oder reich, Arzt oder Arbeitsloser sind. Jedenfalls sind wir noch gebildet – man arbeitet daran, das sich der Fehler nicht mehr wiederholt: 1000000 Unterrichtsstunden fallen laut Welt momentan jede Woche an deutschen Schulen aus – gerade an Gymnasien, wo wir ja angeblich unsere Elite züchten.
Wenn andere sich die Taschen füllen, leeren sich nämlich unsere Taschen – und das betrifft laut Welt gerade den normalen deutschen Sparer, der nicht die Möglichkeit hat, mit politischen, familiären oder wirtschaftlichen Seilschaften Geld in großen Maßstab neu „zu machen“, sondern einfach nur Arbeit gegen Geld tauscht, selbiges spart, damit seine Kinder Zukunft haben: für Sparer geht es um alles.
Auch das ist in der Öffentlichkeit schwer kommunizierbar: die sparsamen, fleissigen, arbeitssamen Bürger sind die geprellten – das merken die ja schon wenn sie arbeitslos werden und das Amt ihnen ihr Vermögen wegnimmt, damit Politiker und ihre Seilschaften sich damit ihre Taschen füllen können. Wir lesen im Spiegel, das die Griechen jetzt bluten müssen und merken dabei nicht, das „der Grieche“ nur unsere eigenen Zukunft vorwegnimmt:
Die Zahl der Arbeitslosen ist inzwischen auf … 20 Prozent gestiegen. Die meisten Erwerbstätigen müssen mit drastischen Lohnkürzungen zurechtkommen, und für die Rentner wird das Leben besonders schwer.
Das ist eine Nachricht aus Griechenland, die irgendwann zwischen 2015 und 2020 auf Deutschland zutreffen wird – während die Situation an unseren Schulen und Sparkonten zeigt, das wir auch schon bluten. Wir reden nur nicht drüber, siehe Freitag:
Nach den neuesten Enthüllungen der Stuttgarter Zeitung verdichten sich die Hinweise, dass S21 ein Projekt sein könnte, hinter dem eine Art organisierter Kriminalität steckt. Dass die Mainstream- Medien nach meiner Kenntnis dazu bislang aktiv schweigen kommt nicht überraschend. Diese Art von wohlwollendem Beschweigen anstelle investigativer Recherche gab es ja bereits früher, zum Beispiel als die Frankfurter Rundschau im Jahre 1999 über den massenhaften Missbrauch an der Odenwaldschule berichtete und alle anderen schwiegen. Im Zweifel schützt der deutsche Journalismus offenbar vor allem seine Pfründe und sein Weltbild – weniger Demokratie und Rechtsstaat.
Diese Art von „wohlwollendem Beschweigen“ passt doch gut zu den „in der Öffentlichkeit nicht kommunizierbaren“ Fakten – da weiß gleich jeder, was Sache ist: wenn das raus kommt, rollen Köpfe, das fein über die ganze Republik gesponnene Netz von Beziehungen, Günstlingen, Seilschaften und Förderern wäre in Gefahr.
Da sind wir wieder bei Günter Oettinger – hier bei Wikipedia:
Im Oktober 2010 stellte sich heraus, dass Oettingers Lebensgefährtin Friederike Beyer Mitglied im geschäftsführenden Vorstand einer Stiftung von ECE ist. ECE, ein Shoppingcenter-Betreiber aus Hamburg, möchte auf dem Gelände von Stuttgart 21 ein Einkaufszentrum errichten. Oettinger gilt seit Jahren als Befürworter des Großprojekts. Die Stiftung ECE war im Zusammenhang mit Stuttgart 21 auch deshalb in Kritik geraten, weil ihr auch die ehemalige baden-württembergische Verkehrs- und Umweltministerin Tanja Gönner angehört.
So verdienen alle am Geld des Steuerzahlers, der ständig neue Schuldenrekorde schlucken muss. Kein Wunder, das das in der Öffentlichkeit nur schwer kommunizierbar ist. Deshalb schreiben ja auch Journalisten nur ungern darüber. Könnte auch sehr gefährlich werden, weil wir uns gerade in Stuttgart nicht mehr nur auf der Ebene der Kleinkriminellen in Politik und Wirtschaft bewegen, siehe FAZ:
Die Mafia weitet in Deutschland ihren Einfluss auf Wirtschaft und Politik aus. Das geht nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung aus einem geheimen Bericht des Bundeskriminalamtes hervor. Vor allem in Stuttgart sind die Clans bestens verdrahtet.
Dank der immensen Gelder aus Prostitution, Raub, Mord, Erpressung und Drogenhandel geht es uns gut in Deutschland – denn wir verdienen prächtig daran:
Geldwäsche ist ein abstrakter Begriff, konkret bedeutet er, dass die Mafia Aktien oder Fondanteile kauft. Auch investiert sie ins Baugewerbe, in Transportunternehmen, Handelsgesellschaften und Hotels. Roth erzählt, wie ihm ein Ermittler der DIA (Direzione Investigativa Antimafia) im kalabrischen Cosenza von einer Telefon-Abhöraktion berichtete. Ein Mafioso aus Süddeutschland habe eine Immobilie in Deutschland kaufen wollen. Sein Mafia-Clan in der Heimat habe nur müde abgewunken: „Lass‘ es, uns gehört doch schon die ganze Häuserzeile.“ Auch Roberto Saviano sieht das Bauwesen – vor allem in Ostdeutschland – durch die ’Ndrangheta und die Camorra infiziert: „Hunderte Firmen, die als Subunternehmen arbeiten, sind mit den Clans verbunden.“
Neben Firmen, Subunternehmern und – natürlich – Bankern scheinen auch Politiker wie der Herr Oettinger mit der Mafia verbunden:
„Wir können alles“, rühmen sich die Baden-Württemberger. Tatsächlich verstehen sie sich auch auf „Filz, Korruption & Kumpanei“. stern.de veröffentlicht einen Auszug aus dem gleichnamigen Buch – über die denkwürdige Freundschaft von Ministerpräsident Günther Oettinger zu Pizzeriawirt Mario L.
Das dabei gelegentlich Polizisten erschossen werden, wird nicht weiter thematisiert. „Wohlwollendes Beschweigen“ senkt sich über das Land, Ermittlungen werden gar nicht erst begonnen, Zeugen zum Schweigen gebracht: mit der Wirtschaftsmacht der Mafia möchte man es sich nicht verscherzen. Allein ihre Bedeutung für den Immobilienmarkt ist nicht zu unterschätzen:
Als Zentren der Geldwäsche, behauptet der BND, gelte für die itallienische Mafia, im besonderen die ‚Ndrangheta, u.a. Belgien. Originalzitat: „In Brüssel wurden Hunderte von Immobilien ( ein halbes Stadtviertel) über ein kleines Heer von Strohmännern gekauft.“
Ausserdem ist die Mafia auch wichtig für die Versorgung unserer Leistungsträger mit wichtigen „Rohstoffen“, ohne die die ihre Leistung nicht erbringen könnten:
Und warum hat der Kollege Nübel in seinem Artikel nicht erwähnt, dass ein guter Freund von Günther Oettinger, der sich gerade in dem Feriendomizil des kalabrischen Tausendsassa der Ndrangheta aufhält, ja von ihm sogar am Flughafen abgeholt wurde, Rainer Nübel beschreibt das sehr schön, hier bekannt ist. Und zwar zum einen, weil er an einem Unternehmen des bekannten Puffbesitzers R. beteiligt ist und andererseits, Kokain für die gehobene anwaltliche Kundschaft besorgen soll.Wahrscheinlich deshalb erwähnte Rainer Nübel weder Namen noch konkretere Informationen, weil der Anwalt und Freund des Günther Oettinger das Glück hatte, das entsprechende Ermittlungsverfahren abgeblockt wurden bzw. aus welchen Gründen auch immer eingestellt wurden.
Nun – die Abhängigkeit gehobener juristischer Schichten vom Drogenhandel ist wohl in der Öffentlichkeit auch nicht kommunizierbar.
Das die Polizei lieber gegen Bauwagen vorgeht als gegen Mafiosi ist verständlich: Bauwagenleute erschießen keine Polizisten aus Rache, sie leben nur die letzte Möglichkeit für ehrliche deutsche Bürger, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Bauwagen: ein Modell mit Zukunft.
Der Zugriff der Mafiosi auf politische Entscheidungsträger in Deutschland wird zudem auch für die Zukunft langfristig gesichert, wie die TAZ bemerkt:
Oettinger betont stets mit Nachdruck, dass er seit langem keinerlei Kontakt mehr zu dem kalabresischen Wirt habe. Fatal nur, dass einige gute Freunde des CDU-Politikers nach wie vor diese Beziehung lustig weiterpflegen, darunter ein EU-Abgeordneter seiner Partei. Auch bei Festen der Tübinger „Ulmia“ greift man mitunter gerne auf die kulinarischen Dienste des Kalabresen zurück – ausgerechnet in Oettingers eigener Studentenverbindung, wo er seit Langem seine Geselligkeit so gerne ausgelassen pflegt, schon mal die erste Strophe des Deutschlandliedes mitschmetterte und wo man Jubilaren zuweilen eine Panzerfahrt schenkt.
So amüsiert sich der deutsche Leistungsträger. Nebenbei offenbart der Artikel auch noch weitere Details über die Netzwerke unserer „Eliten“:
Pikant, dass Oettinger noch vor wenigen Jahren zur opulenten US-Farm von Klaus Birkel reiste – jenem schwäbischen Nudelkönig, dem das Land in den 90er-Jahren zwölf Millionen Mark Schadenersatz gezahlt hatte, obwohl seine Teigwaren nachweislich mit ekliger Eierpansche versaut waren. Die Ermittlerbeweise dafür hält die Landesregierung bis heute unter Verschluss.
Kein Wunder – das die Elite das Volk mit Abfällen füttert, wäre auch nicht kommunizierbar gewesen. Das gehört zu den Wahrheiten, die wir nicht gerne hören, die uns unsere deutsche Idylle trüben könnte, jenen Traum von heiler, gerechter, sauber geordneter Welt, in der wir alle in Wohlstand und Luxus auf den natürlichen Tod warten und uns für Griechenland eine von Oettinger geforderte Notstandsverwaltung aus EU-Mafiosi wünschen, damit die Täter endlich direkt regieren können und nicht immer umständlich über Filz, Korruption und Kumpanei Einfluss nehmen müssen.
Die Fahnen der so eroberten Länder können dann ja auf Halbmast gesenkt werden.
Wenn dieser Vorschlag von Oettinger durchkommt, sollten wir aber auch die deutsche Fahne senken – trotz Hitlerlied und Panzerfahrten verkauft die drogengeile nationale Kungeleielite das Land in großem Stil an Kriminelle aller Herren Länder und übernimmt im Gegenzug ihre Ethik.
Wer sich gegen diese von allen Medien gefeierte Elite stemmt, jenen Oettingern, Schrödern, Clements, Münteferings, Fischers (um parteilich nicht einseitig zu kritisieren) riskiert, von ihren „Freunden“ einer Sonderbehandlung unterzogen zu werden:
Drei Menschen wurden im August und September offenbar von Kartellmitgliedern ermordet, weil sie die Drogenmafia öffentlich kritisiert hatten. „Das wird allen widerfahren, die merkwürdige Dinge im Netz veröffentlichen“, stand auf einem Pappschild, das auf einer Brücke in der Grenzstadt Nuevo Laredo am Rio Bravo gefunden wurde. Von der Brücke baumelten zwei Leichen. Ben West von Stratfor berichtet von einem weiteren Fall, ebenfalls in Nuevo Laredo. Dort sei eine geköpfte Frau gefunden worden, die in Blogs gegen Kartelle angeschrieben hatte.
Wenn man also bald einen geköpften Eifelphilosophen findet, weiß man, was die Uhr geschlagen hat:
Deutschland im Jahre 2011 wird verraten, verkauft, vergiftet und verramscht – und wer nicht jubelt, wird erschossen … oder gekündigt.
Das das noch schlimmer werden wird, erkennen wir vielleicht am ehesten, wenn wir uns das Urteil deutscher „Mindestlöhner“ anschauen:
Unter den Kollegen setzt sich der Eindruck fest, dass „die da oben“ es einfach mal probieren und darauf hoffen, dass längst nicht alle sich wehren.
„Die da oben“ …. werden noch viel mehr probieren. Aktuell fordert der Hartz-Kanzler Schröder gleich die direkte Auflösung Deutschlands , während sein Steinmeier die direkte Machtausübung der CDU gegenüber griechischen Schwesterparteien fordert und so zeigt, das er allen Respekt vor der nationalen Souveränität anderer Länder verloren hat.
Aber – um nicht kopflos zu erscheinen – begrüsse ich die aktuelle Entwicklung natürlich im Einklang und Gleichschritt mit führenden deutschen Medien mit einem großen: HURRA, HURRA, HURRA.
Vielleicht darf ich dann jetzt auch mal zugekokst Panzer fahren und meine zunehmenden Computer- und Verbindungsprobleme sind dann von gestern, ja?