Politik

Griechenland rettet Europa … vor korrupten Ratingagenturen und superreichen Räuberbaronen

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Wir haben ja viele Naturkatastrophen zur Zeit. Wäre die Erde ein Wesen, ein Land oder ein Gastgeber – es wäre Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, ob man überhaupt noch willkommen ist. Nun ist die Erde per Definition ein toter Klumpen Staub und wir haben eine enorm wirkkräftige Zivilisation aufgebaut, um dafür zu sorgen, das sie auch real so enden wird. Allein jetzt am Feiertag sah ich wieder Armeen schlechtgelaunter Menschen, die nichts anderes taten, als den ganz Tag in kleinen Blechkisten durch die Gegend zu fahren auf der Jagd nach Tieren und Menschen, die sie – zufällig – erlegen können. Ganz nebenbei verbrannten sie dabei noch sinnlos die letzten natürlichen Ressourcen ihres Planeten und vergifteten seine Atmosphäre, die ich ihre Lebensgrundlage ist. Und das – man glaubt es kaum – sind nur die „harmlosen Zivilisten“ – die Kriegerameisen dieses Stammes sind noch gefährlicher … und idiotischer. Jetzt aber erschüttert ein Beben der besonderen Art die Welt, endlich ist mal nicht das Militär für die Verwüstung verantwortlich, auch nicht die Natur – ausnahmsweise ist es mal die Politik, die für ein Beben sorgt: da wagt es doch in der Tat der Regierungschef eines demokratischen Volkes in einer Gemeinschaft demokratischer Völker ausnahmsweise mal sein Volk nach seiner Meinung zu fragen.

Ja – was soll das denn? Wir sind doch gut, wir sind Demokratie, wir haben Aufschwung, allen geht es supergut – wozu sollen wir das Volk noch fragen? Nachher stören wir sie nur bei ihrer putzigen Tätigkeit des sinnlosen Herumfahrens.

Doch der Grieche macht ernst, siehe Welt:

Papandreou sagte vor den Ministern, das Referendum sei die einzige Möglichkeit, um das europäische Rettungspaket abzusichern. „Wir werden kein Programm zwangsweise umsetzen, sondern nur mit dem Einverständnis der griechischen Bevölkerung“, sagte er laut von seinem Büro veröffentlichtem Redetext.

„Das ist unsere demokratische Tradition, und wir verlangen, dass sie auch im Ausland respektiert wird. Und ich glaube, dass sie respektiert werden wird.“

Da hat der sich aber gründlich vertan, der Grieche. Das Ausland war entsetzt darüber, das ein kleines Land OHNE GELD auf einmal Demokratie leben möchte. Wo kommen wir denn da hin? Wenn das jetzt jeder machen würde? Das wäre ja reiner Wahnsinn, Selbstmord, Chaos – Empörung und Entsetzen machen sich breit, Horrorszenarien vom Untergang Europas werden an die Wand gemalt, schon jetzt bauen sie die „Märkte“ eine neue Wunscheurozone zurecht … sogar ohne Frankreich und Italien.

Warum die Panik – die ja im zweiten Schritt auch nicht von allen getragen wird? Weil die Mehrheit der Journalisten, Politiker und Wirtschaftsfachleute wohl zweifellos der GANZ FESTEN ÜBERZEUGUNG IST, das das Volk von dem, was sie ihnen als „Gemeinschaft“ präsentieren, nichts hält. Sie denken noch nicht mal eine Sekunde darüber nach, das das Volk vielleicht … einfach mal „ja“ sagt.

Warum sie so denken?

Nun, sie sind intelligent genug, zu wissen, was sie dort anrichten. Sie wissen das normale Menschen mit 500 Euro Rente nicht glücklich werden, wenn man diese Rente um 50% kürzt und den alten Menschen sagt: „jetzt geh´ mal endlich richtig arbeiten, du faule Sau!“ – während andere Griechen mal locker für 2,4 Milliarden Euro 130 deutsche Kaufhäuser erwerben. Wo der das Geld für die Kaufhäuser her hat? Na, von denen, die jetzt die kleinen Renten kriegen. Medien, Politik und Wirtschaft wissen das – und kriegen richtig Panik, wenn jemand überlegt, das Volk zu fragen, was es denn von dem Irrsinn hält.

Sollen wir noch mehr Panik verbreiten?

Bitte, gern.

Wieder einmal ist eine kleine, sensationelle Nachricht versehentlich  durchgesickert, die eigentlich nicht für die breite Masse bestimmt war:

Ratingagenturen sind korrupt!

Ich habe mir mal erlaubt, das etwas herauszustellen, weil es

a) eigentlich zu erwarten war,

b) die ganze europäische Finanzkrise als künstlich gesteuert entlarvt

c) uns zeigt, in welchen Dimensionen man uns verarscht (ja, ich bitte um Entschuldigung, aber hier ist dieses harsche Wort angebracht).

Hier die Welt zu der Studie:

Das Rating für eine Anleihe kostet 250.000 Dollar. Länder bezahlen weniger, dafür erhalten sie auch schlechtere Noten.

Unternehmen und Banken, die die höchsten Gebühren bezahlen, bekommen von den Ratingagenturen routinemäßig eine bessere Bonitätsnote für ihre Anleihen. Staaten und Gebietskörperschaften, die nur rund halb soviel bezahlen, werden strenger benotet.

Da kann also Mister Superreich mit seinem Milliardenköfferchen mal eben ein schlechtes Griechenlandrating kaufen und dadurch einen guten Schnitt machen, während das Volk ausblutet?

Genial – wenn das so ginge.

Auf jeden Fall kann er seine Schrottpapiere super einstufen lassen … deshalb hatten wir Finanzkrise. Vielleicht hat aber auch jemand Papandreou Geld für das ganze Theater gegeben: durch die Turbulenzen werden wieder einige Leute ultrareich. Glauben wir aber eher, das da jemand nach Deutschland geschaut hat, gesehen hat, was „Hartz IV“ für ein Elend ist, das aktuell auf ganze Länder ausgeweitet werden soll … und hat dann entschlossen, das es besser ist, als armer aber freier Grieche an Fanal für die ganze Welt zu setzen, als sich irgendwann als reicher Räuberbaron in die USA abzusetzen, die aktuell ja auch für chinesische Räuberbarone attraktiv werden.

Medien, Politik und Wirtschaft wissen das: es gibt eine neue „Internationale“ … keine kommunistische Internationale, sondern eine Internationale der Räuberbarone, die sich im Mutterland der Räuberbarone so richtig zu Hause fühlt – die deutsche Geldelite wandert ja auch langsam dahin aus, sind sogar echte Barone darunter (falls der Titel nicht auch erschwindelt war).

„Millionäre aller Länder, vereinigt euch!“ – so tönt es durch Golfclubs, Schmucktempel, Yachthäfen und Privatflughäfen – und der Ruf wird dankbar aufgenommen, weiß man doch, was geschieht, wenn das Volk erstmal merkt, das Millionäre nicht vom Himmel fallen sondern ausschließlich dadurch reich werden, das andere – viele viele andere – bitterarm werden. Wie arm man werden kann, sieht man an dem Land, das von der Millionärspest am schlimmsten befallen ist: den USA, die als Staat – trotz allen Reichtums – wieder fast vor der Pleite stehen.

Und da stellt sich ein kleiner Haufen Griechen hin und sagt mutig „Nein!“?

Das wird in Zukunft wieder Stoff für Hollywooddramen a´ la „300“ geben. Kein Wunder, das die Ratingagenturen schon jetzt einen antigriechischen Schutzwall fordern.

Schade, das wir in Deutschland nicht so eine Tradition haben. Während die Griechen mutig zu Selbstbewußtsein zurückfinden, sich zu Kultur, Zivilisation und Menschlichkeit bekennen, werden wir schon mal hintenherum katalogisiert und bewertet: jeder Deutsche bekommt aktuell seine Bildungsgradkennziffer, die Verwandlung Europas in ein Arbeitslager schreitet weiter voran – ohne das uns jemand fragt, ob wir das überhaupt wollen.

Wo käme man da auch hin …

Währenddessen … räumt die politische Kaste weiter richtig ab – wie zum Beispiel der Eichel, der jetzt zusätzlich zu seinen 8200 Euro Pension nochmal 6350 Euro mehr will – vom Steuerzahler. Von dem Geld müssen ACHTZIG KINDER arbeitsloser Eltern in Deutschland ihr Essen bezahlen – in der Theorie müsste man also 80 Kinder verhungern lassen, damit der Minister seine Luxuspension einfahren kann. Wir machen stattdessen augenblicklich noch lieber Schulden.

In Deutschland geht das, weil man ganz gezielt hier 5 Millionen Millionäre installiert hat, die wiederum 25 Millionen Leute abhängig beschäftigen und so kontrollieren, womit man von 80 Millionen Menschen 30 Millionen „im Sack hat“ – damit ist das Land vollständig unter Kontrolle der „Internationale der Räuberbarone“.

Aber Griechenland … ist es vielleicht bald nicht mehr.

Das Land erwartet Hunger, Kälte, vielleicht der Tod – aber wenn die Menschen (wie in Notzeiten eigentlich üblich) zusammenhalten, kann daraus etwas Großes werden: die Wiedergeburt der europäischen Demokratie, die Unabhängigkeitserklärung des europäischen Menschen, die Befreiung von der Diktatur der Ökonomie und dem Terror des Renditewahns. Man wird merken, das Menschen zum Leben eigentlich nur ganz wenig brauchen: Wärme, Essen, einen Schlafplatz … und man kann merken, das es schöner ist, Teil einer produktiven, konstruktiven menschlichen Gemeinschaft zu sein auf dessen Leistung man Stolz sein kann als ein kleiner, einsamer, räuberischer Halbgott in Florida.

Man darf dann wieder erfahren, das WÜRDE schöner, wichtiger und wertvoller ist als … Zeitarbeit, Minilöhne und billige Almosen eines räuberischen Systems, das die ganze Welt in einen Haufen Dreck verwandeln will.

 

 

 



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