15.Oktober 2011, Eifel. Ich wollte heute keinen Artikel schreiben. Heute sollte man alles unternehmen, um sich an den weltweiten Protesten zu beteiligen und nicht vor den Bildschirmen sitzen und Empörungen anderer studieren. Heute ist der Tat, an dem man mal selber gefordert ist, an dem man ein Zeichen setzen kann: was ist mir wirklich wichtig. Mein Studium, mein Ausbildungsplatz, die Autowäsche am Samstag, das Fussballspiel der Lieblingsmannschaft, Omas Geburtstag, der Besuch des eigenen Kindes im Krankenhaus, die letzten Sonnenstrahlen auf dem Herbstmarkt genießen … oder irgendwie nach Frankfurt oder Berlin kommen, um zu zeigen, das die Medien lügen: der Deutsche interessiert sich sehr wohl für seine Zukunft, er hat verstanden, was sich weltweit gerade wirtschaftlich und politisch entfaltet …. und ist sich der Bedeutung für sein eigenes Leben jenseits der parteipolitischen Klüngeleien bewusst. Nun wird es einige geben, denen es wie mir schlichtweg an Mobilität fehlt. Ich selbst käme leichter nach New York als nach Frankfurt – wenn ich den Flug bezahlen könnte. Für jene gibt es dann nochmal meine Form des Protestes, mit dem ich hier seit einem Jahr Speicherkapazität belege und Öffentlichkeit schaffe … denn immerhin bewegt sich einiges in der Welt, was einem vor lauter Protest nicht entgehen sollte. Wir stehen an einem Scheideweg … und es sieht sehr schlecht für uns aus.
Das ist schlecht für uns aussieht, merken wir selber. Immer mehr Deutsche müssen sich mit Nebenjobs über Wasser halten, die manchmal den Hauptarbeitsplatz gefährden – auch kleine Beamte müssen so dazu verdienen, Ostdeutsche kriegen kaum noch Arbeit, selbst wenn sie Ingenieure sind, 500 000 Kinder hungern aktuell in Deutschland, wofür man auch direkt die Hartz-Gesetzgebung verantwortlich machen kann:
Heinz Hilgers, Präsident des deutschen Kinderschutzbundes, macht die zu niedrigen Hartz-IV-Sätze für Kinder verantwortlich. Wenn für einen 13-jährigen Jungen drei Euro pro Tag ausreichen müssten, „kann man das Kind kaum ausreichend ernähren“, sagte er der WAZ. Mit Hartz IV auszukommen, sei eine große Kunst. Das würden auch viele Eltern mit einem gehobenen Bildungsniveau nicht schaffen.
Rot/Grüne Sozialpolitik hat uns – unter dem Beifall von CDU/CSU, FDP, Unternehmerverbänden, Gewerkschaften und Sozialverbänden ein ganz einzigartiges Phänomen beschert: wir haben Somalia mitten in Deutschland:
Für 500 000 Kinder seien die Ernährungsbedingungen mit denen in Entwicklungsländern vergleichbar, sagte der Präsident des Ärzteverbandes, Wolfram Hartmann.
Hören möchten das die meisten von uns nicht, denn gerade hungernde Kinder rufen ja direkt nach dem Griff zum eigenen Geldbeutel … jedenfalls in den meisten sozialen Kulturen dieses Planeten – wenn ich so die letzten 6000 Jahre Revue passieren lasse. Seit der gezielten Implementierung einer US-freundlichen Asozialkultur in Deutschland ist das anders.
Aber auch der kinderlose Normalbürger kann sich nicht mehr ruhigen Gewissens auf sein Leben freuen – wird er krank, wir er ebenfalls schnell alle gemacht, siehe Fokus:
In Deutschland nimmt die Zahl der Armen durch Krankheitsfälle zu. Laut einer Studie eines Finanzdienstleisters gibt es im Vergleich zum Jahr 2005 mehr als doppelt so viele Fälle von Armut, die durch Krankheit bedingt ist.
Nur noch junge, gesunde, schöne Menschen werden in unserer Gesellschaft geduldet, die damit ein asoziales Antlitz erlangt, das im Prinzip (aber erstmal auch nur im Prinzip – noch nicht in der Ausführung … wir laufen hier erst mit dem Frühling 1934 parallel) des Dritte Reich übertrifft, in dem zumindest viele der alten und kranken rein arischen Deutschen ohne Weltkrieg eine bescheidene Zukunft gehabt hätten (es sei denn, sie wurden denunziert, weil sie ihrem Nachbarn nicht gefielen … als linker, arbeitsscheuer, geisteskranker Systemfeind jüdischen Glaubens, der regelmässig Auslandsradio hört) . Aber selbst den jungen, gesunden, dynamischen Menschen (auch jenen mit Beziehungen, die aufgrund der Kontakte von Papa jene heiß begehrte auf ein Jahr begrenzte Mini-Anstellung bekommen anstelle des handelsüblichen entgeldlosen Praktikumsplatzes) droht Ungemach – George Soros, einer der Eliteräuber der US-Finanzszene, prognostiziert aktuell den totalen Zusammenbruch der Weltwirtschaft.
Anderen hingegen … geht es prächtig, siehe Blick:
Der Chef der belgischen Pleite-Bank Dexia, Pierre Mariani, lebt nun schon seit drei Jahren in der Junior-Suite des Hotel Amigo – das exklusivste Hotel der Stadt. Das berichtet die belgische Tageszeitung «De Morgen». Sie schätzt den Zimmerpreis pro Nacht auf 545 Euro.
Alles Nachrichten, die einem auf den ersten Blick am heutigen Tag vor die Beine fallen. Die Ungerechtigkeiten erreichen wieder mal ein Ausmaß, das üblicherweise zu großen Revolten führt. Der eine verbrät 600000 Euro im Hotel, während Kinder in Deutschland im gleichen Zeitraum von 2923, 65 Euro ernährt werden müssen – in einem der reichsten Länder der Erde. Der eine wird vom Staat gerettet … die anderen zu Hartz-Dauerempfängern erzogen, um den Konkurrenzdruck für Politikerkinder auf dem Arbeitsmarkt zu minimieren.
Und eine kleine Nachricht am Rande, die im Wortgetöse der Medien fast untergegangen wäre aber in der Welt konserviert wurde:
Ein perfektes Ziel für Wagenknecht: „Es kann doch nicht sein, dass das Wohl und Wehe ganzer Staaten von den Launen einer Handvoll Investmentbanker und dreier Ratingagenturen abhängt“, ereiferte sie sich. „Mister Dax“ sprang ihr bei, er unterstellte den Ratingriesen, von der US-Regierung gesteuert zu werden.
Fast … hätte man das nicht gehört. Die US-Regierung soll Ratingriesen steuern? Nun – hat man etwa vergessen, das es da nachweisbare Zusammenhänge gab?
Vor einem Jahr konnte ich noch die Zeitschrift „Das Parlament“ zitieren … jetzt läuft der Link ins Leere. Wie gut, das ich die Zitate für die Nachwelt erhalten habe. Immerhin ist es schön zu wissen, was unsere Parlamentarier wissen können … und wissen sollten.
Ein Economic Hit Man (EHM) ist ein Spitzenmanager, der im Dienst eines US-Konzerns dafür zu sorgen hat, dass in anderen Ländern Profite gemacht werden, die ausschließlich der US-Ökomonie zugute kommen. John Perkins war viele Jahre lang ein EHM; er arbeitete als hochbezahlter Chefvolkswirt in Indonesien, Iran, Saudi-Arabien, Panama, Ecuador und Kolumbien, bis er, geplagt von jahrelangen Gewissensbissen und Schuldgefühlen, den Mut fand, über seine Arbeit Rechenschaft abzulegen.
Seine Bekenntnisse sind schockierend. Zum ersten Mal berichtet ein Insider, wie das mächtigste Land der Welt dabei ist, ein globales Imperium rücksichtslos auf Kosten vor allem der Entwicklungsländer aufzubauen. Wurde Weltmacht-Streben in früheren Jahrhunderten noch überwiegend über Kriege realisiert, so ist es heute die subtilere Methode ökonomischer Eroberungen.
Und wenn jetzt … die subtile Methode ökonomischer Eroberung auch bei uns angewendet wird? Während wir uns mühevoll um die Stabilisierung der Situation in Griechenland bemühen, erfolgen die Abwertungen von Banken und Ländern inzwischen wie mit der Stalinorgel vorgenommen: nach der Abstufung von Spanien, einer französischen Großbank droht aktuell – neben vielen weiteren europäischen Großbanken – sogar der Deutschen Bank der Fluch der Ratingpäpste … und als Krönung von allem die Herabstufung von Frankreich, womit im Prinzip das alte Europa wirtschaftlich erledigt wäre. Wer dann noch hofft, das China rettend einspringen wird, der wird enttäuscht werden: laut Welt taumelt China aufgrund eines umfangreichen kriminellen Schattenbankenwesens einem Finanzcrash entgegen, der
„solche Ausmaße hätte, dass das Griechenland-Problem im Vergleich dazu ein Sonntagsspaziergang gewesen wäre“.
Und wer profitiert davon? Wir wissen es doch. Die Zeitschrift „Das Parlament“ hatte uns in der Ausgabe Nr. 47 von 2005 doch darüber informiert. Es sind genau jene ein Prozent in den USA, die laut Welt die größte Kapitalkonzentration seit 1928 aufgehäuft haben … und die auch eine deutliche Meinung zur Occupy Wall Street- Bewegung haben.
Sie sind „unamerikanische“, „marxistische Radikale“ (zur Not auch „Nazis“), die bald Banker und Konservative aufknüpfen und, so die starke Radiostimme der Rechten, Glenn Beck, „ärger wüten werden als Robespierre“.
Unamerikanische Nazimarxisten erobern die Welt … wenn Glenn Beck nur wüsste, wie Recht er damit hat. Nur hängt er das Schild an die falschen Hälse. Wo es wirklich hingehört, darf es nicht hin. Zehn Jahre nach den Attentaten von New York am 11.9.2011 wächst die Wahrscheinlichkeit, das die Verschwörungstheorien der US-Regierung ein Lügenmärchen waren, ins Unermessliche – aus rein wissenschaftlichen Gründen.
Kurz zusammengefaßt?
Die Türme wurden wie das dritte Gebäude (WT 7) gesprengt, Bin Laden hatte nichts damit zu tun, die vierte Maschine ist nie abgestürzt und Dick Cheney wußte scheinbar von dem Angriff auf das Pentagon BEVOR er überhaupt stattgefunden hat:
Secretary of Transportation Norman Mineta told the 9/11 Commission that, after he joined Cheney and others in the bunker at approximately 9:20 AM, he listened to an ongoing conversation between Cheney and a young man, which took place when “the airplane was coming into the Pentagon.”
After the young man, having reported for the third time that the plane was coming closer, asked whether “the orders still stand,” Cheney emphatically said they did. The 9/11 Commission Report, by claiming that Cheney did not enter the PEOC until long after the Pentagon was damaged, implies that this exchange between Cheney and the young man – which can most naturally be understood as Cheney’s confirmation of a stand-down order – could not have occurred.
However, testimony that Cheney was in the PEOC by 9:20 was reported not only by Mineta but also by Richard Clarke and White House photographer David Bohrer. Cheney himself, speaking on “Meet the Press” five days after 9/11, reported that he had entered the PEOC before the Pentagon was damaged.
The 9/11 Commission’s attempt to bury the exchange between Cheney and the young man confirms the importance of Mineta’s report of this conversation.
Betrat er um 9.20 den Bunker und erzählte etwas von kommenden Flugzeugen, dann wusste er Bescheid.
Wir in Deutschland dürfen darüber aber noch nicht mal nachdenken, weil wir umgehend als „Verschwörungstheoretiker“ abgestraft werden. Genau so gut könnte man uns vorwerfen, wir hätten die Türme selbst in die Luft gejagt.
Es zeigt den gewaltigen Einfluss von „Wall Street“ (wenn wir dieses Konstrukt mal als sichtbares Zeichen jener Mächte ansehen wollen, die die wahre politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Macht in den USA ausüben) auf die deutschen Medien, das hier noch nicht mal seriöse Kritiker eine Chance haben, den „Bann“ der Täter zu überstehen. Kein Wunder, wenn man sieht, welche Dimensionen die politischen Verbrechen in Deutschland schon seit Jahren angenommen haben, siehe Wikipedia:
Die Journalistin Regine Igel hat für ihr Buch Terrorjahre. Die dunkle Seite der CIA in Italien italienische Justizakten gesichtet und Interviews mit Richtern und Staatsanwälten geführt. Sie vertritt die Auffassung, dass die RAF schon früher als von Wisnewski behauptet von Geheimdiensten unterwandert und instrumentalisiert worden sei, was im Fall der italienischen Roten Brigaden bewiesen sei. Dies stützt sie unter anderem auf Ermittlungsergebnisse der italienischen Justiz, die auf eine Zusammenarbeit der beiden Gruppen bei der Entführung von Aldo Moro schließen lassen. An der Entführung waren laut der Untersuchungskommission Terrorismus und Massaker des italienischen Senats und Erkenntnissen der italienischen Justiz mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Geheimdienste beteiligt. Die Tatsache, dass die Zusammenhänge zwischen der RAF und Geheimdiensten in Deutschland praktisch unbekannt seien und nie offiziell untersucht wurden, begründete Igel mit der gesetzlich festgelegten Weisungsgebundenheit der deutschen Staatsanwälte durch die Politik. Anders als in Italien würde auf diese Weise die Untersuchung der Verwicklung staatlicher Stellen in den Terrorismus blockiert.
Siebzig Jahre deutsch-amerikanische Freundschaft hinterlassen halt Spuren, über die man nur reden dürfte, wenn es sie nicht gäbe.
Liegen jene Menschen richtig, die meine, das Geschehnisse der Weltpolitik seit Jahrzehnten von intelligenten Wesen gezielt gesteuert werden (und nicht etwa, wie deutsche Medien uns täglich predigen, mittels Los und Würfelverfahren ermittelt werden), dann erleben wir gerade das Stalingrad der demokratischen Wertegemeinschaft. Die Offensive der Schattenmächte hat nach nine-eleven Dimensionen angenommen, die wir uns früher nicht hätten träumen lassen … und sie trifft uns via „Meinungsbildung“ tagtäglich mitten ins Herz. Umso wichtiger ist es, seinen Verstand mit Gegenmeinungen zu versorgen und erstmal die Souveränität über das eigenen Denken wieder zu gewinnen. Hören wir dazu Naomi Klein in der Übersetzung von „Luftpost„:
Wir haben den Kampf gegen die mächtigsten wirtschaftlichen und politischen Kräfte unseres Planeten aufgenommen. Das kann schon Angst machen.
Und weil diese Bewegung immer stärker wird, könnte die Angst (vor möglichen Repressionen) noch größer werden. Stellt Euch darauf ein, das Ihr in Versuchung kommen werdet, Euch leichter erreichbarenZielen zuzuwenden – wie zum Beispiel der Person, die auf diesem Treffen neben Euch sitzt. Diese „Schlacht“ wäre ja auch leichter zu gewinnen. Gebt dieser Versuchung nicht nach. Ich sage nicht, dass Ihr Euch nicht streiten sollt. Aber dieses Mal müssen wir so miteinander umgehen, als planten wir, den Kampf, der viele,viele Jahre dauern wird, Seite an Seite miteinander durchzustehen, weil die vor uns liegende Aufgabe uns das abfordern wird. Lasst uns diese wunderbare Bewegung so behandeln, als ob sie die wichtigste Sache der Welt wäre.
Weil sie das auch wirklich ist.
Das ist das, was die Demonstranten heute machen. Sie kümmern sich um die wichtigste Sache der Welt. Nicht mehr – und nicht weniger. Sichtbar stehen nur ein paar Krakeeler auf der Straße herum … in Wahrheit beginnt aber heute der Kampf gegen die mächtigsten (und skrupellosesten) wirtschaftlichen und politischen Kräfte dieses Planeten, die den Bürgern des demokratischen Gemeinwesens an Macht und Möglichkeiten weit überlegen sind.
Der Kampf beginnt zwanzig Jahre zu spät und trifft auf eine Gesellschaft, die infolge von „Arbeitsmarktreformen“ um das Überleben ihrer Kinder kämpft, die inzwischen zur Rettung von Renditen, Boni und Diäten hungern müssen.
Umso höher ist der Mut jener anzusiedeln, die ihn jetzt auf sich nehmen. Man sollte sich ihre Namen merken … wenn in Zukunft wieder Bundesverdienstkreuze verteilt werden. Jeder Einzelne der Bewegung macht sich verdienter um Deutschland, Europa und die westliche Wertegemeinschaft als jene Funktionäre, die bislang das Blech geschenkt bekamen.