Politik

Merkel: Krieg in Europa möglich – Vertreibung der Armen ist sicher!

Von hier aus gelangen Sie auf die Autorenseite von und koennen alle kommenen Artikel mit "Link speichern unter" abonieren.

Wieder mal Schüsse draussen – ganz nahe dran. Vielleicht zwei- dreihundert Meter. MG-Feuer in der Ferne, selten durchsetzt von wummernden Kanonen – ein ganz normaler Tag in der Eifel. Spinnt der jetzt, der Eifelphilosoph? Nein, wir leben einfach nahe dran an der Wirklichkeit – hier in unserem Ländchen. Manchmal trägt der Wind die Geräusche eines belgischen Truppenübungsplatzes herüber, manchmal kommen die Jäger nahe ans Haus heran – so einfach ist die Erklärung der Geräusche. Sie erinnern einen aber daran, das es immer ernst werden kann. Die Wirklichkeit, in der bewaffnete Horden durchs Land ziehen ist aus unserem Medien weit verbannt worden. Für uns ist sie so real wie „Raumschiff Enterprise“ oder „Zombie-Filme“ und wir tun so, als würde der Waffenklang für immer und ewig von den Toren unserer Egotempel fern bleiben, als wäre er nur ein böse Geschichte, mit der man Kinder erschreckt.

Ist er aber nicht.

Für viele viele Menschen ist er sowieso grausamer Alltag. Wir alle, die wir hier so schön gemütlich bei Kaffee und Kuchen vor dem Bildschirm sitzen, finanzieren durch unsere  Trägheit und durch unseren Geld den illegalen Horror, mit dem unsere Truppen die Welt überziehen.

Mit den Anschlägen von New York begann der Kolonialismus des 21. Jahrhunderts, erklärt der britische Intellektuelle Tariq Ali in einem Debattenbeitrag für SPIEGEL ONLINE. Ob Afghanistan-Krieg oder Libyen-Einsatz – die vorgeblich humanitären Interventionen sollen nur die Dominanz der USA und ihrer Verbündeten sichern.

Alles Lüge. Von wegen „humanitärer Rettungseinsatz“. Es ging nur um eins: unseren Wohlstand. Dafür sind wir bereit, zu töten. Wir alle. Immerhin zahlen wir alle auch dafür.

Angst vor dem Krieg selbst haben wir nicht. Wir sind die Täter, die anderen haben nur Keulen. Aus dieser Überlegenheit erklären sich die aktuellen Ängste der Deutschen.

Sie haben Angst vor vergifteten Lebensmitteln – oder davor, das die Eurorettung teuer wird. Vor Bomben und Granaten brauchen sie keine Angst zu haben, die verkaufen wir nur an die Tyrannen, die uns nützen – und dann auch nur jene von minderer Qualität. Angst vor vergifteten Lebensmitteln hat man vielleicht zurecht – Lebensmittelgifte sind einfach herzustellen, potentielle Täter findet man unter den Opfern unserer besonderen Art von „Aussenpolitik“ genug. Da gibt es inzwischen tausende, die deutschen Waffen den Tod der Frau, der Mutter oder der Kinder zu verdanken haben.

Einige von ihnen möchten sich vielleicht gerne mal auf amerikanische Art revanchieren – oder darf ich sagen: auf Nato-Art?

Wir brauchen aber auch gar nicht so weit ins Ausland gucken – gleich nebenan haben wir schon die nächste Katastrophe, denn auch unsere Bundesbürger kommen nicht ungeschoren davon. Sie werden zwar nicht erschossen, aber gezielt verarmt.

50 000 000 000 Euro verschenkt der Staat jedes Jahr, berichtet heute die Welt:

Das dicke Minus ist demnach ein wesentlicher Grund für das aktuelle Staatsdefizit, denn die Ausgaben erhöhten sich in dieser Zeit im Jahresdurchschnitt nominal lediglich um 1,8 Prozent. „Rein rechnerisch hätte die Bundesrepublik aktuell kein Budgetdefizit, sondern einen Überschuss – wenn der Staat nicht in der vergangenen Dekade auf hohe Einnahmen verzichtet hätte“, sagte der Wissenschaftler. Vor allem die rot-grüne Einkommensteuerreform mit deutlicher Senkung der Spitzensteuersätze hat demnach durchgeschlagen.

Ja, die „Linken“. Groß von sozialer Gerechtigkeit tönen, aber dann das Millionärszuchtprogramm starten, von dem viele Grüne deutlich profitierten. Und weil Millionäre so viel Geld haben, vertreiben sie erstmal die Menschen aus den schönen Innenstädten – dort steigen die Preise dann deutlich an. Hier wächst eine neue Vertriebenengeneration heran, diesmal nicht von russischen Panzern vertrieben, sondern von rot-grünen Millionären.

Das Ergebnis ist das Gleiche.

„Nato-Art“ der Revanche führt zu häßlichen Erscheinungen:

Geschubst, geschlagen, getreten: Immer häufiger sehen sich Polizisten bei Routineeinsätzen mit Gewaltausbrüchen konfrontiert. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden binnen eines einzigen Jahres fast 2000 Beamte verletzt – die Spirale der Eskalation dreht sich schneller denn je.

Die Polizei schießt zurück:

In Mannheim wurde ein 37-Jähriger tot in seiner Wohnung gefunden, nachdem er Brandsätze auf Polizisten warf. Ob ihn Schüsse der Beamten töteten, ist noch unklar.

Gewalt erzeugt Gegengewalt. Darum ist es wichtig zu sehen, das rot-grün die Ursache für die aktuellen Ausschreitungen geliefert hat. Immerhin werden die bald wieder regieren: gut für Reiche, schlecht für … alle anderen.  Die Wirtschaftskrise findet nämlich kein Ende, vielmehr werden jetzt sogar die Unternehmer unruhig:

Wetten gegen den Euro, dubiose Finanzkonstrukte und Spekulationen ohne Risikobewusstsein: Die Manager von deutschen Top-Unternehmen rechnen mit den Praktiken der Finanzwirtschaft ab – in ungewohnt deutlichen Tönen.

Vorbei die Zeiten der klaren Fronten. Heute heißt es: Banken, Linke und Grüne gegen Arbeitslose, Unternehmer und Rentner. Bedenkt man, das Arbeitslose, Unternehmer und Rentner gut ohne Banken, Linke und Grüne auskommen könnten, die aber nicht ohne die anderen, so sind das schon irritierende Zeiten – und beunruhigend, wenn man die Ausblicke für die Zukunft anschaut:

Düstere Aussichten für die deutsche Wirtschaft: Nach Berechnungen der OECD könnte das Wachstum der Bundesrepublik zum Jahresende das schwächste aller großen Industrienationen sein. Die Forscher rechnen auch mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts.

Das wäre es dann gewesen mit dem künstlichen Aufschwung auf Kosten des Steuerzahlers. Der zahlt so oder so. Schuld hat immer der Sozialstaat, der ist jetzt zu voll, es sind einfach zu viele an Bord. Linke und Grüne haben vorgemacht, was Linke und Grüne immer gerne machen (und was den Kommunismus bis in alle Ewigkeit in Verruf bringt): kaum hat man den Zarenpalast gestürmt … schon sitzt ein Linker drauf und macht den Kaiser.

Wem das alles noch nicht gruselig genug ist, der … lausche mal ganz genau auf die aktuellen Worte der Kanzlerin:

„Deutschlands Zukunft ist untrennbar mit der Zukunft Europas verbunden“, sagte Merkel im Bundestag. Europa sei „viel, viel mehr als eine gemeinsame Währung“. Die Geschichte habe gezeigt, dass Länder mit einer Gemeinschaftswährung nie Kriege gegeneinander geführt hätten, sagte Merkel, deren Koalitionsmehrheit bei der Abstimmung über den Rettungsschirm EFSF Ende September wackelt.

Das heißt im Umkehrschluss: man hält einen Krieg in Europa für möglich? Fällt der Euro, marschieren wir wieder in Holland ein, paradieren durch Frankreich, besetzen Dänemark?

Eine aufrüttelnde Botschaft: entweder der Deutsche zahlt – oder er wird erschossen.

Wie nennt man solche Methoden nochmal im Strafrecht? Ohne ins Detail gehen zu wollen verstehe ich die Meinungen jener Menschen, die die Ausplünderung der nationalen Kassen zugunsten des Euromolochs stoppen wollten:

Verfassungsrechtler Murswiek befand: „Den Euro zu retten, indem man die Fundamentalnormen der Währungsverfassung zerstört, das ist so, als wolle man einen Wasserschaden beheben, indem man das Haus in die Luft sprengt.“ Und der 82-Jährige Professor Wilhelm Hankel betonte in Karlsruhe: „Wir sind gekommen, um Deutschland und Europa vor großem Unheil zu bewahren: Vor dem Verlust von Wohlstand und Demokratie.“

Karl Albrecht Schachtschneider, einer der klagenden Professoren, gab seiner Enttäuschung deutlicher Ausdruck: „Das ist ein schlechter Tag für Deutschland und für Europa und eine Ohrfeige für die Bedürftigen in unserem Land.“

Da hat er wohl recht – wie seine Kollegen auch. Aber die Kanzlerin hat klar und deutlich gesagt, worum es geht:

gibt es keinen Euro, gibt es kein Europa. Gibt es kein Europa – na, dann machen wir wieder Krieg.

„Wir“ sind in diesem Falle nicht wirklich wir alle, sondern nur jenes „wir“, das auch für die ganze momentane Misere verantwortlich ist. Dieses „wir“ ist sofort weit weg, wenn es wieder knallt und kommt erst zum Wideraufbau wieder vorbei. Insofern kann ich beruhigt sein: bei uns knallt es ganz schön, das heißt: die Vertreiber der europäischen Armen sind weit weg – was auch für die Armen ganz gut ist. Die dürfen dann wohnen bleiben.

Wer übrigens meint, richtig zu liegen, wenn er die Linke als Alternative zur SPD wählt, der schaue nach Berlin: die vertreiben die Armen genauso wie die Sozis. „Arm“ und „Links“ – das passt überhaupt nicht mehr zusammen.

„Arm“ passt überhaupt nicht mehr ins neue Deutschland der Berliner Republik: deshalb werden die ja auch vertrieben: erst aus den Metropolen, dann vom Land gejagt, bis sie letztlich … auf kleinen Booten Richtung Afrika schippern müssen.

Da aber – wenn ich an Prof. Hankels Worte denke – bald ganz Europa eine demokratielose Zone von Armut werden wird … wer soll denn dann noch hier wohnen?



Die letzten 100 Artikel