Politik

Der Tod des Euro und die Folgen im Alltag: der Staatsstreich des Managements – Hunger alternativlos voraus!

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Irgendwie ist es gerade ziemlich ruhig in der Medienwelt: dabei stehen doch große Veränderungen an. Die Bürger merken es: sie stoßen in großem Umfang Bankaktien ab, der Spiegel registriert zunehmende Panik, sie „stürmen“ laut Welt die Läden der Goldhändler, um nicht in der Europleite zu verarmen während man offen darüber spricht, das die EU-Politiker nur noch auf  Zeit spielen. Topmanager verkaufen die Aktien ihrer eigenen Firmen , was nicht für einen optimistischen Ausblick auf die Zukunft spricht. Portugal verstärkt nochmal die Sparmaßnahmen, Maßnahmen, die in Griechenland schon zu hungernden Menschen auf der Straße geführt haben. Warum – so könnte man fragen – hungern diese Menschen eigentlich? Wir haben doch etliche Milliarden in dieses Land gesteckt, um das Schlimmste zu vermeiden? Gibt es etwas Schlimmeres als hungernde Menschen?

Offensichtlich ja. Schlimmer als hungernde Menschen sind … niedrige Zinsen.

Das erschließt sich jetzt nicht jedem auf der Stelle, aber ein Blick nach Spanien und Italien zeigt, das man auch dort griechische Verhältnisse möchte (also nochmal deutlich: hungernde Menschen auf der Straße!) und deshalb die Zinsen für Staatskredite auf Rekordhöhen treibt. Das könnte man auch lassen – ist ja immerhin kein Naturgesetz, noch hat es viel Logik, das man den Ärmsten der Armen noch was wegnimmt und sie in den Hunger treibt – aber man möchte es nicht lassen. Man nimmt Hungertote billigend in Kauf.

Das hat ja auch Vorteile für die Wirtschaft – gerade für die Deutsche.  Nachdem Hillary Clintion Griechenland mit einem Krebspatienten verglichen hat, ist klar, wohin die Reise geht:  der Staat befindet sich definitiv in der Gefahr der Auflösung. Afrikanische Verhältnisse haben den europäischen Kontinent erreicht – nicht nur, was den Hunger betrifft – die Erosion des gesellschaftlichen Konstruktes „Staat“ steht bevor.

Eigentlich ein Grund für alle Medien, Alarmstufe Rot auszurufen und alle gesellschaftlichen Kräfte zu vereinen, um das zu verhindern, stattdessen findet man ein Lob der Leichenfledderei: die Abwerbung der Fachkräfte aus den Krisenländern wird bejubelt. Was sollen diese Leichen auch mit ihren gesunden, leistungsfähigen Organen: die können „wir“ viel besser gebrauchen. Ein deutliches Zeichen, was die Wirtschaftswelt von Griechenland hält – und von Italien, Portugal, Griechenland, Irland, Frankreich, Großbritannien und letztendlich auch … Deutschland: die Staaten sind im Eimer.

Deutschland trickst sich gerade als Leichenfledderer durch, erkauft sich seinen Aufschwung auch durch die Importe in Pleiteländer. Gekauft wird auf Pump, doch das stört die Statistik nicht: wir feiern Aufschwung und lassen uns für ein Jobwunder feiern, das nur auf dem Papier existiert: real haben wir 4,178 Millionen Arbeitslose, da wir aber nicht alle zählen, baut die Bundesagentur für Arbeit (die aktuell selbst 3,246778 Millionen Bewerberprofile von Arbeitslosen bereitstellt) schon mal 17000 Stellen ab, denn nach ihrer Zählweise gibt es kaum noch Arbeitslose, ebensowenig ist man geneigt zu registrieren, das  Geringverdiener trotz Aufschwung Einkommensverluste von 16 – 22 % hatten, die „Welt“ spricht von einem dramatischen Einbruch.

Die Armut – man merkt es – kommt nicht nur in Griechenland an, sie streckt ihre Fühler schon deutlich nach Deutschland aus – wir reden nur nicht drüber. Mag sein, das am Ende des Jahrzehntes die Arbeitslosenzahlen unter zwei Millionen fallen – dafür bekommt man dann für Arbeit überhaupt kein Geld mehr, selbst die Verwalter von Millionärsvermögen nagen  hierzulande schon am Hungertuch.

Folgt man der Argumentation des Manager-Magazins, stehen wir dicht vor der größten Wirtschaftskrise aller Zeiten, einer globalen Kernschmelze des Geldes, der die Politik gelähmt gegenübersteht: damit hat man eigentlich nicht gerechnet – und aufzuhalten ist es nicht:

Die halbe Welt hat ihre Überschüsse in US-Staatsanleihen, der (bislang) sichersten und liquidesten Asset-Klasse auf dem Globus, angelegt. Wenn diese Bonds in Folge einer Herabstufung an Wert verlieren, würde das eine Welle von Abschreibungen in den Bilanzen auslösen. Viele Institute und Institutionen würden reagieren und andere Forderungen eintreiben; Banken müssten zum Beispiel ihre Kreditvergabe einschränken – was die ohnehin schwache Realwirtschaft weiter dämpfen würde.

Ähnlich die Lage in Europa. Seit Italien ins Visier der Finanzmärkte geraten ist – ohne dass bei den Fundamentaldaten eine Verschlechterung eingetreten wäre -, droht auch diesseits des Atlantiks eine Kettenreaktion. Ein plötzlicher Zinsanstieg in Italien kann die hoch verschuldete, aber stabile Volkswirtschaft an den Rand der Zahlungsunfähigkeit bringen. Die staatlichen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,9 Billionen Euro sind zu groß, als dass Italien so einfach von den Euro-Partnern über die Auffangschirme gerettet werden könnte. Denn: Würden die Sicherheiten fällig, wäre auch die Bonität Deutschlands und Frankreichs gefährdet.

Wie sollte man das auch aufhalten? Das Personal selbst ist fehlerhaft, soziale Krüppel bestimmen das Bild des klassischen „Entscheiders“:

Genau diese sozialen Fähigkeiten fehlen etlichen Führungskräften aber – auch im Privaten, wie ich bei meiner Arbeit mit Familien beobachtet habe. Viele Männer haben auch zu Hause Schwierigkeiten, echte Beziehungen zu ihrer Frau und ihren Kindern aufzubauen.

Das „Zinsen“ wichtiger sind als „Essen“ ist eine direkte Folge jener Zeit, wo Geisteswissenschaftler als „Weicheier“ aus den Führungsetagen von Wirtschaft, Politik und Medien verdrängt wurden. Der „harte Kerl“ war angesagt: und der läßt Kinder hungern. Er empfindet nichts dabei, weil man das Leid von Kindern nicht in Zahlen ausdrücken kann, kann er es auch nicht erfassen. Steigende Zahlen von Hungertoten interpretiert er lediglich als „nachlassenden Versorgungsdruck“, der gut für die Börse ist.

Gerade merke ich, das die Medien doch nicht so ruhig sind … das Handelsblatt veröffentlicht gerade aktuell seine Presseschau (seltsamerweise mit dem Datum von Morgen: 20.7.2011) die den ersten Eindruck von Ruhe Lügen straft: nichts weniger als ein Ende der EU wird prophezeit, wenn der Krisengipfel am Donnerstag scheitert.

Nun … das Ende der EU? Wie sollte das aussehen?

In etwa wie … das Ende eines Staates. Wie das aussehen wird, braucht nicht lange diskutiert zu werden: in den USA wird das gerade vorgelebt. Das Manager-Magazin berichtet darüber:

Sie setzen Bürgermeister ab, kündigen Tarifverträge, privatisieren alles: Im US-Hinterland machen Notstandsverwalter kurzen Prozess mit klaffenden Finanzlöchern. Sie schlagen mit der Streitaxt Schneisen in die Haushalte. Die radikalen Maßnahmen sorgen in US-Städten für Schrecken – und Widerstand.

Vom Gouverneur mit radikalen Vollmachten versehen, rücken sie in kommunale Amtsstuben ein, setzen Bürgermeister und Stadträte ab, kündigen Tarifverträge, verkaufen Wasserwerke, stampfen Feuerwehren ein und drohen mit der Fusionierung ganzer Städte. Sogar vor Friedhöfen machen sie nicht halt, wenn staatlicher Besitz privatisiert werden soll, um verschuldete Gemeinden zu entlasten.

Inzwischen wurden schon über 400 Manager und Bürokraten in zweitägigen Schnellkursen auf ihre heikle Aufräumarbeit vorbereitet.

An ihren Einsatzorten werden sie wie Spähtrupps einer bevorstehenden feindlichen Invasion betrachtet. „Man kann diese Verwalter wie ein Terrorkommando sehen“, gibt Scorsone (der Ausbilder dieser „Kommandos“) zu.

„Notstandsverwalter“ werden auch in der EU ausströmen – Menschen ohne Empathie. Sie werden Schulen schließen, Friedhöfe, Wasserwerke, lokale Energieversorger verkaufen, Lehrer, Polizisten und Feuerwehrleute entlassen, nachdem das Beamtenrecht per Notstandsverfügung außer Kraft gesetzt wurde.

Das wird in Deutschland etwas später geschehen, weil die stärkste Nation Europas dem Krebs länger standhält. Aber wie es bei Krebs nunmal üblich ist, sind seine Metastasen soweit fortgeschritten, das ein Amputation Griechenlands auch nicht mehr viel hilft.

Das Ende des Euro scheint alternativlos zu sein – zumal jene, die es verursacht haben, eine große Chance haben, als „Notstandsverwalter“ Karriere zu machen.

Und auf einmal eröffnen sich politische Abgründe ungeahnten Ausmaßes: die Vernichtung der gesamten westlichen Demokratien innerhalb der nächsten Jahre – was mich wieder zu einem alten Thema führt:

Wenn „nine-eleven“ „selbstgemacht“ war, dann hätte das zur Folge, das man die Demokratie innerhalb der USA ausschalten muss … denn sonst wäre die Gefahr groß, das die Täter selbst durch Enthüllungen in Gefahr geraten.

Jetzt wird die Demokratie in den USA flächendeckend abgeschafft – mit dem brutalen Auftreten eines staatlich legitimierten „Terrorkommandos“. Ob das nun heißt, das „nine-eleven“ wirklich ein groß angelegter Plan zur Vernichtung oder zur feindlichen Übernahme westlicher Demokratien war, kann ich nicht beurteilen, aber was auf uns zukommt, läßt sich wohl schon sagen:

Hunger.

Alternativlos – weil die Kaste der Manager dafür schon längst kein Gefühl mehr hat und auch nicht erkennt, das „Notstandsverwaltung“ nichts anderes ist als ein Staatsstreich, der Demokratie zugunsten einer Diktatur des Managements ersetzt. Was fehlt, sind nur noch die Uniformen.

Alles Zufall?

In etwa so, wie der Hunger in Griechenland, der sich trotz Redkordzahlungen der EU immer weiter ausbreitet.

 



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