Politik

Griechenland, der Kollaps der Weltwirtschaft und die Hintergründe

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Ein Thema beherrscht die Medien wie kein anderes: Ehec-Alarm überall. Dabei könnte er Erreger noch Tausende töten und käme nicht an die Gefahr heran, die uns von anderer Seite droht. Die jedoch wird in den Medien auf ein Hartz IV-Drama herabgestuft: Griechenland, das Land der korrupten asozialen Nichtsnutze, muss gerettet werden, weil wir irgendwie dazu gezwungen sind. Also zahlen wir – zähneknirschend und voller Wut im Bauch auf das asoziale Pack.

Dabei geht uns das alle was an. Griechenland ist auch nur der Anfang. Momentan knöpft man sich wieder ein weiteres Land vor: Italien. Das altbekannte Spiel: Ratingagenturen drohen mit Herabstufung, „die Märkte“ reagieren. Zwar weiß man inzwischen, das Ratingagenturen nur kriminelle Elemente sind, die mitverantwortlich für die Finanzkrise waren, das hindert deutsche Politiker aber nicht daran, ihre Orakelsprüche als göttliche Botschaften zu interpretieren.  In letzter Konsequenz führt das zu Erscheinungen wie aktuell in Griechenland: die Kosten für einen Kredit sind höher als die Kreditsumme selbst. Weil ich kein Geld habe, leihe ich mir welches zu einem Zinssatz, der mich erst recht in den Bankrott treibt. Ein schlechtes Geschäft für mich … aber ein gutes für die Banken. Kein Wunder, das der WDR auf die Idee kommt, das die Griechenlandrettung ein weiterer Coup der Deutschen Bank war.

Es ist diese Allianz von Politikern, Medien und Bankenprofis, die das große gemeinsame Absahnen vor aller Augen überhaupt erstmal möglich macht. Die Griechen erleben das am eigenen Leib: fünf Euro kostet das Pfund Butter mitlerweile in den Geschäften, Tendenz steigend (Quelle: WDR, s.o.). Deshalb fordern die Griechen auch das einzig Richtige: die Abschaffung der politischen Parteien. Bei ihnen wie dürfte inzwischen wie bei uns der gesamte parteipolitische Bereich mit Konzernbazillen befallen sein, die das Staatsschiff in Richtung Konzernglück lenken und dabei – wie die griechischen Politiker – sehr reich werden. Nennt man es Ehec und fordert es wenige Tote, ist das Bazillus schnell berühmt, nennt man es Lobbyismus und es riskiert Millionen Tote, schweigt man sich darüber aus.

Natürlich wollen nun siebzig Konzernlenker für die Eurorettung trommeln: die Gewinne kommen auch ihnen zugute. Mit diesen Geldmengen können Konzerne noch mehr Mittelständler kaufen, während die Mittelständler selbst inzwischen ein deutliches Wort zu der Griechenlandaffäre sprechen:

Man hat schlechtem Geld gutes hinterhergeworfen“, sagt Lutz Goebel, Präsident des Verbandes „Die Familienunternehmer“ Handelsblatt Online. Inzwischen habe die Europäische Zentralbank für 74 Milliarden Euro Staatsanleihen aufgekauft und Griechenland sei der Sanierung trotzdem keinen Schritt nähergekommen. „Fast jeder nach Griechenland überwiesene Euro wird an ausländische Investoren durchgereicht, landet nicht bei den Griechen und hilft ihnen somit auch nicht“, kritisiert Goebel.

Eigentlich eine kleine  politische Sensation – und ein deutliches Anzeichen dafür, das sich die Kunde vom Kollaps der Weltwirtschaft inzwischen auch bei jenen verbreitet, die bislang gut von dem System profitiert haben. Das wir uns in einer „finalen Phase“ befinden, scheint den Wunsch des Herrn Ackermann nach Tempo zu erklären. Eine Allianz von Linken und Rechten, Schwarzen und Roten, Grünen und Gelben, Arbeitslosen und Unternehmern samt Kirchen und Vereinen wäre schon längst denkbar. Die Zahl der Verlierer des „großen Coups“ wächst ständig und auch Leute mit realer Wirtschaftsmacht merken gerade, das sie zu den Verlierern zählen werden und gegen das internationale Kapital mit ihrem Familienunternehmen keine Chance haben.

Es ist nur einer Frage der Zeit, wann der Konzern sie frisst, in in dem er ihnen die Rohstoffe klaut, die Kunden abwirbt, das Geschäftsmodell billiger kopiert oder gleich das ganze Unternehmen kauft: so machen Manager am schnellsten Gewinne – man frisst sich durch die erfolgreichen Firmen der Volkswirtschaft mit dem Geld, das man sich von den Banken leiht. Natürlich zu anderen Zinsen als die, die Staaten bezahlen müssen.

Bei so vielen Verlierern fragt man sich: wieso können die Lumpen dieses Landes eigentlich noch weiter auf Raubzug gehen? Wieso haben wir noch keine griechischen Verhältnisse … wo doch auch unsere Politiker unbeliebt sind wie noch nie?

Die Anwort ist einfach: weil die Raubritter nicht so blöde sind wie die Bürger. Warum stellen wohl Unternehmensberatungen Studienabgänger mit sehr guten Noten ein – unabhängig von der Fachrichtung? Sie wollen die Elite – auch wenn die Theologie, Sozialwissenschaften oder Germanistik studiert haben.  Sie wollen Intelligenz, um schneller zu sein als das Volk. Und für den Rest sorgen die Medien, bei denen wir keine griechischen, sondern italienische Verhältnisse haben.  Wie peinlich in Deutschland Nachrichten gemacht werden, erfährt man aktuell im Bildblog … oder bei The Intelligenz:

Deswegen wohl auch die Gewaltszenen und das Verschweigen von friedlichen Demos in Athen. Der Funke könnte allzuleicht auf andere EU-Staaten (Portugal etc.) überspringen und dann hätten deren Staatschefs ein Argumentationsproblem. Denn die Parteien, nicht nur die griechischen, hätten längst Positionen inne, in denen es nur ums Abkassieren geht.

Die Medien sind schon längst in der Kontrolle der Lumpenelite – und für die richtige Begleitmusik sorgen professionelle Provokateure. Eine wichtige Vorraussetzung für einen Putsch: Kontrolle der öffentlichen Meinung.  Nur das diesmal die kriminellen Elemente mit Krawatte und nicht die mit Baskenmütze zum Putsch aufgerufen haben, einem Putsch von oben … von „ganz oben“, um genau zu sein.  „Immer erst den Radiosender erobern“, so lernt man das auf der Che – Guevarra – Universität für angewandte Umsturztechnik.

Solange das Volk divergierenden Botschaften bekommt, bleibt es ruhig. Als Nebenwirkungen dieser Botschaften kommt es natürlich zu einem drastischen Anstieg psychischer Krankheiten, weil das menschliche Gehirn vergeblich versucht, Ordnung in das Chaos der Informationen zu bekommen. Da kann dann schon mal was durcheinandergehen.

Apropo italienische Verhältnisse: in der Schweiz veröffentlicht man gerade Details zu aktuellen Verschwörungen. Dort ist das Verschwörungstabu der Medien wohl noch nicht so aktiv wie in Deutschland. Hören wir doch mal zu, wie man Macht über ein Land erlangt:

Zur Geheimloge gehören hohe Politiker und einflussreiche Beamte, Geheimdienstleute und Justizvertreter, Unternehmer mit Mafia-Kontakten und Polizisten. Die geheimen Informationen dienten als Instrument der Einflussnahme in Politik, Justiz, Verwaltung und Wirtschaft. Häufig wurden die Geheiminformationen für Erpressungen verwendet. Die P4 mischte bei öffentlichen Bauvergaben der Regierung in Rom mit, und sie machte bei der Besetzung von wichtigen Ämtern und Posten ihren Einfluss geltend.

Nun … in der Schweiz warnt man ja auch erst vor italienischen Verhältnissen. In Deutschland haben wir sie schon, wir reden nur nicht darüber. Das … ist aber ein spezifisch deutsches Problem und hat nichts mit dem Berichtsverbot der US-Regierung über Verschwörungen zu tun. Der Deutsche gibt dreimal mehr für Haustierfutter als für Babynahrung aus – solange die Verschwörer den deutschen Hund nicht antasten und nur Menschen verrecken, sieht der Deutsche keine Grund zum Handeln.

So marschieren wir offenen Auges in eine sehr düstere Zukunft. Alle wissen eigentlich Bescheid, aber die großen Kontrollinstrumente, die installiert wurden, um den erneuten Kollaps zu verhindern, sind aus- oder gleichgeschaltet. Die Gewerkschaften, die politischen Parteien, die Medien … alle bezahlt von jenem Geld, das letztlich dem Steuerzahler aus der Tasche gezogen wurde. So kann das Handelsblatt ganz offen den Kollaps der Weltwirtschaft andeuten, ohne das ein Aufschrei durch das Land geht. Das System ist klar erkennbar: aber mitlerweile sitzt an jedem Schalthebel der Macht in Mensch mit Bankgeldern in der Tasche. Niemand denkt sich etwas dabei, wenn Ex-Bundeskanzler, die ihre Partei ruiniert und den Sozialstaat zerstört haben, im Beirat eines großen Bankenkonzerns auftauchen.

Also … man denkt sich schon was.

Aber man darf nicht mehr darüber reden.

Soweit sind wir wieder.

 

 



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