Politik

Operation 100 – wer wir sind, was wir wollen, wie wir das erreichen werden – und was wir noch brauchen.

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Es sind ja Zeiten wie in einem Spielfilm über die Apokalypse: unerklärliches Fisch- und Vogelsterben an allen Ecken, gigantische Sonneneruptionen, ein Megabeben verdrängt das Nächste – womöglich haben wir auch mal wieder eine Kernschmelze wie in Tschernobyl oder Harrisburg, jedenfalls ist gerade mal ein Atomkraftwerk explodiert.  In dem ganzen Tumult bringt Angela Merkel noch schnell das Wichtigste unter Dach und Fach: der neue Bankenrettungsschirm ist unter Dach und Fach, nochmal 150 Milliarden mehr für die gefährdeten Länder … bzw. für deren Gläubigerbanken.

Und in diesem Chaos nun setzen sich zwei Leute hin – beide eigentlich durch die nichtöffentlichen Teile ihres Lebens schon völlig ausgelastet – und planen eine soziale Evolution: eigentlich völliger Nonsens, möchte man meinen. Warum machen die das? Das führt uns zu Frage 1:

Wer wir sind.

Aus den Kreisen jener, die gerne den ganzen Tag darüber jammern, das die anderen soviel Geld haben und sie aber nicht und meinen, damit hätten sie ihren demokratischen Mitwirkungspflichten Genüge getan, kommen ja jetzt schon die ersten Verdächtigungen: die wollen selber reich werden und dann ab auf die Malediven.

Ich weiß nicht, welche Pläne mein Partner dort hat, aber ich habe sieben Kinder in diesem Land, Freunde, Verwandte – ich könnte hier nie weg. Technisch könnte ich es schon jetzt (wie … das ist aber meine Privatsache), aber moralisch eben nicht – auch nicht für viel mehr Geld.  Ich bin am schönsten Ort der Welt (nennt man: Eifel) und wüßte nicht, warum ich woanders hin sollte. Ich wüßte auch nicht, wovon, denn alles, was Operation 100 an Spenden bekommt, geht auf ein Treuhandkonto, dessen Kontostände regelmäßig veröffentlicht werden. Ich weiß – man schließt gerne von sich auf Andere (weshalb Politiker so ein delikates Bild von Langzeitarbeitslosen haben) und glaubt deshalb gern, wir würden hier nur den Anlageberater machen wollen: Geld einsacken und dann ab dafür. Wer so denkt und nicht merkt, das er uns eine unglaubliche Blödheit unterstellt (von den moralischen/ethischen Aspekten mal ganz abgesehen), dem ist nicht mehr zu helfen. Soll er aber dann selber eine andere Initiative gründen, so was wie „Stoppt den Eifelphilosophen“ gab es ja schon mal.

Mir reichen in Zukunft die Einnahmen von VG Wort, um den Nachrichtenspiegel retten zu können, wenn er ins Visier des Abmahnwahns kommen sollten – mehr brauche ich nicht. Das kann man glauben oder nicht – ist mir einerlei. Hier geht es darum, notwendige Dinge zu tun, ein Angebot zu machen: wird es nicht angenommen: auch gut. Ich persönlich wüßte nicht, wie ich eine selbst geringe zusätzliche Arbeitsbelastung noch in meinen Alltag integrieren sollte – und das Schreiben möchte ich nicht aufgeben. Morgens am Rechner zu sitzen und eintausend freundliche E-Mails bekommen zu haben wäre mein Untergang….und das kann leicht geschehen. Schon jetzt kann ich nicht jede beantworten.

Regenbogenbieger und ich sind im gleichen Alter,  haben Einiges an Geschichte live miterlebt … die hoffnungsvollen siebziger Jahre und den Putsch der Funktionselite im Jahre 2000, vorbereitet durch zehnjährige intensive Lobbyarbeit – eine Arbeit, die viele im Volk davon überzeugt hat, das das gut und richtig ist, was da so läuft … weshalb die Dinge nun auch so sind, wie sie sind. Leider. Wir haben nun Kinder (inzwischen „Armutsrisiko Nr. 1“ in diesem Land – schon das ist eine Schande) und sind deshalb gehalten, über den Tag hinaus zu planen und ein wenig zu sehen, was auf sie zukommt.

Wie meine Meinung dazu aussieht, ist bekannt – nach knapp 2000 Artikeln allein unter dem Pseudonym „Eifelphilosoph“ sollte da keine Frage offen bleiben, ausser jenen, die wirklich niemanden etwas angehen.

Politisch war ich persönlich immer ein Freund des Gleichgewichtes und der gesellschaftlichen Harmonie, mal etwas rechts, dann eine Prise links – so gedieh das Land doch ganz gut, Wohlstand und Freiheit wuchsen gleichermassen, die Reichen konnten sich frei bewegen, die Armen hatten Chancen in Massen: es lief gut. Heute schrumpfen Wohlstand und Freiheit in beängstigendem Ausmasse, dank intensiver Lobbyarbeit wird ein gesellschaftliches Tabu nach dem Anderen gebrochen, Hunger und Kälte haben Einzug in Deutschland gehalten … dank politischer Willkür und wirtschaftlicher Skrupellosigkeit. Sind das nun die bösen Reichen in Schuld oder die dummen Armen?

Meiner Meinung nach erstmal jene, die beide gegeneinander ausspielen. Die „bösen Reichen“ sind in erster Linie Erben, die für das Leben ihrer Eltern und Großeltern keine Verantwortung haben. Und die Armen sind so dumm, wie das Fernsehprogramm, mit dem man sie ruhigstellt – und mittendrin nutzt eine Funktionselite in Parteien, Medien, Gewerkschaften und Unternehmen die allgemeine Ruhe, um ordentlich zuzulangen. „Anlageberater“ haben schon oft aus reichen Leuten arme Leute gemacht, während viele reiche Leute nur deshalb überhaupt dem Anlageberater ein Ohr schenken, weil sie Angst vor der Armut haben.

Insofern möchte ich den Passus „Wer wir sind“ etwas erweitern auf … „Wer wir sein können“.

Natürlich denke ich in erster Linie an die ersten Opfer des Putsches, auf den nun auch Michael Moore aufmerksam macht: die Hartz IV-Abhängigen, jene Menschen, die so behandelt werden, als wäre Arbeitslosigkeit ein Verbrechen. Es ist aber kein Verbrechen: Arbeitslosigkeit ist eine Schmach, eine Schande und ein unerträglicher Zustand. Arbeiten heißt gestalten können, heißt Souverän seines eigenen Lebens zu sein, heißt: frei sein. So wurde der Mensch ursprünglich unabhängig von den Launen der Natur – und in den Städten unabhängig von den Launen des Adels.

Nun hat man mich gewarnt: 95 % der „Hartzis“ erlebt man im Amt wie die Presse sie darstellt: politisch und gesellschaftlich völlig uninteressiert, fünf Prozent würden sich vielleicht einer sozialen Erneuerungsbewegung anschließen. Ich kann das nicht beurteilen – noch mag ich das wirklich glauben. Es sind aber nicht nur die Kunden der Jobcenter, die betroffen sind. Es sind auch die 18 Millionen Menschen, die nur noch in billigen Pacht- und Leihverträgen und sonstigen Jobs mit Ramschstatus überleben. Es sind die Beamten und städtischen Angestellten, die dem Mob als Nächste zum Fraß vorgeworfen werden (müssen), es sind die Großeltern, die ihre Enkel  selbst dann noch subventionieren müssen, wenn sie einen Doktortitel tragen, es sind die Millionen Häuslebauer, die von Gemeindesteuern und Abgaben erdrückt werden, Millionen von Autofahrern, denen man die Spritkosten locker um 50 % senken könnte, wenn der Staat seine Hausaufgaben und die Wirtschaft ihre Arbeit machen würden. Und dazu kommen noch alle Menschen mit Herz … und Vernunft. Die gibt es auch unter jenen mit Vermögen oder Vollzeitarbeitsplätzen (was ich heute schon mit „Reichtum“ gleichsetze, es sind nur noch 22 Millionen Menschen in Deutschland, die so etwas Seltenes und Kostbares ihr Eigen nennen dürfen).

Was wir wollen.

Nach dem blamablen Schauspiel um die peinliche Regelsatzerhöhung von fünf Euro (die begleitet wird von praktischen Massnahmen, die erstmal Kürzungen von bis zu EINHUNDERT EURO mit sich bringen) ist klar, das Regierung und Opposition sich mitlerweile nicht mehr scheuen, alle Maßnahmen zu ergreifen, um den Geist des Urteils des Bundesverfassungsgerichtes zu hintergehen. Aus den Sphären der Politik wird es keine Hoffnung auf Änderung geben, die fünfte Macht – der Lobbyist – hat in zwanzig Jahren konzentrierter Arbeit seine Fäden soweit gesponnen, das er Entscheidungen diktieren und Gesetze zum Teil direkt mitschreiben kann. Operation 100 würde NUR 8,4 Milliarden Euro. kosten – nur ein Bruchteil von dem, was Merkel allein gestern wieder den Banken geschenkt hat. „Unbezahlbar“ will ich als gar nicht hören, mit diesen Märchen kann man in Zukunft doch nur noch kleine Kinder erschrecken – und ein Bundestag mit Rekorddiäten sollte das Wort „unbezahlbar“ gar nicht erst in den Mund nehmen, ebensowenig Wirtschaftsführer mit Rekordgehältern.

In erster Linie möchten wir eins:  Einhundert Euro mehr für jeden Mann, jede Frau, jedes Kind, die in den letzten Jahren dem stümperhaften und rücksichtslosen Agieren unserer Wirtschaft zum Opfer gefallen sind. Hartz IV ist nichts anderes als Kriegsopferfürsorge für Globalisierungsschäden, und da sollten wir uns als reiches Land nicht so anstellen als ginge es um den letzten Spargroschen. Die Summe entspricht grob FÜNF PROZENT der Subentionen, die die Wirtschaft pro Jahr erhält, um ihre mageren Ergebnisse zu produzieren, angesichts des Volksvermögens von NEUN BILLIONEN EURO bewegt sich die Summe im Promillebereich – ein tausendstel des Volksvermögens.

Wofür?

Dafür das Deutschland wieder ein menschliches Gesicht erhält. Dafür, das Deutschland wieder ein Land mit Zukunft wird. Dafür, das Deutschland ein Land wird, auf das man wieder stolz sein kann, weil es seine Armen nicht mehr für ihre Armut bestraft, die Kranken nicht für Krankheit züchtigt und die Alten nicht für ihr Alter zur Rechenschaft zieht, damit wir wieder eine starke Gemeinschaft werden, ein Land, in dem Kinder eine klar erkennbare Zukunft jenseits des Dauerpraktikums haben.

Und hier sieht man … es geht um mehr als Geld. Um viel mehr. Vor tausend Jahren hätten wir uns zornig am Dorfbrunnen versammelt, hätten Mistgabeln und Fackeln geschwungen und wären zornig zum Baron marschiert um gegen das Unrecht zu demonstrieren. Man hätte seine Kräfte versammelt, gebündelt und auf ein Ziel konzentriert: Schloss Guttenberg. Heute – in einer demokratischen Zivilgesellschaft – gibt es da andere historisch und juristisch gewachsene Umgangsformen.

Wenn wir unsere Kräfte bündeln wollen, geht das viel einfach als früher. Wir können einfach … Geld für eine Aktion auf ein Konto überweisen. Und weil wir so unglaublich viele sind, könnten wir ganz schnell ein Werbebudget haben, von dem andere Lobbyorganisationen nur träumen können – und ganz schnell hätten wir eine Bürgerinitiative für soziale Marktwirtschaft.

Wie wir das erreichen werden.

Der Weg ist ziemlich einfach. Ich möchte großformatige Zeitungsanzeigen, in denen einhundert hartz-abhängige Kindergesichter darauf aufmerksam machen:

WIR SIND AUCH MENSCHLICH!

Ich möchte Flyer in jeder Zeitung positionieren, in jedem Briefkasten sehen:

Operation 100. Für ein Deutschland mit menschlichen Antlitz.

Radiodurchsagen:

Lieber fünfzehn Euro für die Zukunft als ständig Bauchschmerzen über die Gegenwart!

Werbespots im Fernsehen:

„Ich unterstütze die Operation 100, weil ich an Deutschlands Zukunft glaube!“.

Ich will eine umfassende Briefaktion für Prominente, Reiche, Parteien mit der Bitte um Unterstützung.

Dann werden wir die wissenschaftliche Meinung auf unsere Seite holen … die gibt es auch. Sie wird nur weniger gefördert, weil das Geld fehlt. Darum hört man mehr diesen neoliberalen Unsinn … so oft, bis man ihn fast selbst glaubt. In meinen Artikeln habe ich immer mal wieder einige zitiert – es gibt aber noch viel mehr, Unternehmer, Wirtschaftswissenschaftler, Juristen, Ökonomen: man muß sie nur zusammenführen. Und das kostet Geld.

Dann will ich Vorträge dieser Elite haben – im Deutschen Bundestag als Vertreter der Bürgerlobby, unterstützt von einem Medienecho, das gar nicht groß genug sein kann, Vorträge in Landtagen, Gemeinden, auf Parteitagen. Ich möchte, das JEDER Spender eine Akreditierung als Botschafter der Operation 100, einer Bürgerintiative für soziale Marktwirtschaft erhält – inklusive eines kleinen Pakets an Informations- und Argumentationsmaterial. Wenn jeder Spender damit zehn weitere Menschen in der Familie, im Verein, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz … oder beim Arbeitsamt … gewinnt, das jeder Botschafter Zugang zu Wissen erhält, die ihn befähigen, zu argumentieren und zu überzeugen.

Und so wird aus der Operation 100 … eine Bürgerbewegung.  Wer sie gerne politisch verorten möchte: sie steht exakt gegenüber dem „Schulterschluß von Politik und Wirtschaft“ … mit rechts und links hat das gar nichts zu tun, eher damit, jenes Gleichgewicht wiederherzustellen, das dieses Land groß gemacht hat.

Man merkt, was wir dazu brauchen: Menschen. Ganz ganz viele helfende Hände. Wenn jeder nur einen winzig kleinen Beitrag leistet, seine ökonomische Fackel und Mistgabel zur Verfügung stellt, gerade dreimal das Von-der-Leyen-Gnadenbrot (auch wenn ich weiß, das es schwerfällt), dann können wir zusammen viel erreichen.

Ich als Philosoph … kann zu meinen fünfzehn Euro noch ein paar Worte spenden. Hier und da ein Telefonat führen, die Vision erläutern – das war es dann schon. Damit ist mein Zeitbudget erschöpft, und – um Nachfragen vorzubeugen – das ließe sich auch mit mehr Geld nicht ausdehnen. Man kann mit Geld halt nicht alles kaufen – meine Zeit gehört dazu. Ich habe schon zuviel davon veräußert.

Was ich machen werde, ist – zusammen mit Werner die Verantwortung für die GmbH übernehmen. Verein lehne ich rigoros ab. Es geht hier um viel Geld – ich möchte nicht erleben, das eine Horde Anlageberater bei den nächsten Wahlen den Maschmeyer als Chef der Operation 100 wählt oder das Gewerkschaftsseilschaften das Projekt wegen der Pöstchenfülle übernehmen. Ich möchte jederzeit den Stecker ziehen können, wenn sich eine solche Entwicklung abzeichnet. „Vertrauen“ ist gesellschaftlich eine viel kostbarere Ware als „Geld“ – und ich hätte keine Lust, am Ende als Hassobjekt der Nation dazustehen, weil sich irgendwer an dem Prozess hemmungslos bereichert hat.

Mir wäre es sogar lieb, es gäbe gar keine Pöstchen, aber ich hatte – gesundheitsbedingt – nun ein paar Tage Zeit, verschiedene Aspekte zu durchdenken und muss sagen: es geht kaum anders.  Schön wäre es, wenn es klappen könnte, das wir das täglich wachsende Stammkapital gar nicht angreifen müssten und alles über Zinsen finanzieren, damit wir das geborgte Geld später zurückzahlen können – angesichts der Aufgaben, die zu finanzieren sind, scheint auch das illusorisch.

So, das war jetzt – auf besonderen Wunsch – nochmal ein Wort zu Operation 100. Wer nun noch Rechtschreibefehler findet, darf sie behalten – mir läuft die Zeit davon, den Text nochmal durchzulesen … auch hier wäre eine hilfreiche Hand in Zukunft wichtig.

Natürlich wollen wir niemanden bestechen, aber es sollte jedem klar sein, das wir wenn wir die führende politische Elite dieses Landes zu einem Vortrag einladen wollen, um unsere Positionen darzulegen, dies nicht als Kindergeburtstag bei McDonalds durchführen können – auch wenn es schön billig wäre. Unsere Zielgruppe hat da halt … ein ganz anderes Niveau. Man trifft sich im Adlon – nicht an der Dönerbude. Auch das … sollte jedem klar sein.

An unsere Kapazitätsgrenzen werden wir schon nächste Woche stoßen, wenn 100 E-Mails mit Nachfragen kommen.

Das war es dann schon mit der Operation 100, wenn … wir keine Hilfe kriegen und/oder kein Geld, die Hilfe zu kaufen.

Die Entscheidung darüber aber … liegt bei Euch.

Meine eigenen Zukunftspläne stehen übrigens schon seit 2000 fest. Auch wenn mein Arbeitsschwerpunkt jetzt durch den Nachrichtenspiegel sehr ins Politische abgerutscht ist, so plane ich schon sehr lange einen Klosteraufenthalt für mein Alter. Vielleicht ein Zen-Kloster, vielleicht ein katholisches Kloster in der Eifel, vielleicht aber auch was auf den Bahamas (wegen dem Wetter). Wenn die Kinder groß genug sind, auf mich verzichten zu können. Bevor ich diese Welt verlasse, möchte ich einmal den Weg jener gehen, die Gott suchen und sehen, was es auf diesem Weg so zu erleben gibt. Geld genug dafür (auch für die Bahamas) habe ich schon jetzt – ich hatte mich unlängst informiert. Das möchte ich mir aber sehr ungern entgehen lassen, denn … möglicherweise irrt der Bundesverband der Berufsmaterialisten sich ja und nach dem Tode wartet etwas auf uns.

Ich möchte dem gerne gewachsen sein und fände es unsinnig, den Irrtum der Materialisten auf meinen Schultern ausbaden zu müssen.

 

 



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