Man mag mir verzeihen, das ich nicht immer ausführlich auf Kommentare antworten kann. Ich bin zeitlich mehr als ausgelastet und habe eine negative Zeitbilanz – Zeitschulden häufen sich auf, sozusagen. Da muß ich knapp haushalten. Ich kenne einige Einstellungen zur Weltpolitik schon seit Jahren – auch die extremen Verschwörungsanalysen, die ich absichtlich nicht Theorien nenne, da ich davon ausgehe, das es hinreichend Indizien gibt, über bloße haltlose Theorien hinaus- und zur nüchternen Analyse der Verschwörungspraxis überzugehen.
„Even the worst case“ ist ein für mich wichtiger Managementgrundsatz, der in der Wirtschaft wunderbar funktioniert, aber in der Politik kaum angewendet wird, was zu einer enormen Staatsverschuldung führt, weil alle staatlichen Angestellten davon auszugehen scheinen, das wir Onkel Dagoberts Geldspeicher in Bonn/Berlin frei zugänglich zur Verfügung hätten. Hatten wir leider nicht.
Selbstverständlich gehe ich persönlich nicht davon aus, das die extremsten Verschwörungsphantasien real sind. Ich würde sonst nicht mehr schreiben. Aber – ich mache es mir hier bequem und muß mir selbst vorwerfen, hier zu mangelnder Gründlichkeit zu neigen. Darum hier mal Skizzen für den ganz ganz schlimmen Fall – wobei ich nicht weiß, welcher der schlimmen Fälle es denn jetzt sein soll.
Ist es die Verschwörung altägyptischer Zauberpriester zur Übernahme (oder Weiterführung) der Weltherrschaft?
Ist es die schleichende Übernahme der Welt durch reptiloide Aliens?
Oder sind es nur weitere Ausformungen der normalen Verschwörungen, die sich quer durch die US-amerikanische Geschichte wühlen?
Ist die Welt ein Gefängnis gefallener Seelen oder eine Schule für Götter?
Ist die Welt wie wir sie wahrnehmen, überhaupt real?
Fragen über Fragen … die erkennen lassen, das wir in erster Linie ein philosophisches Problem haben: wir wissen nicht, wo wir eigentlich stehen.
Um die Frage „Was ist nun zu tun“ zu beantworten, muß man sich zuerst entscheiden, wo man stehen möchte. Entscheiden? Ja. Philosophie setzt an das Denken bzw. an Erkenntnis und Wissenschaft strengere Maßstäbe an als es die Naturwissenschaften tun. ABSOLUTE SICHERHEIT gibt es nicht. Dafür ist der menschliche Verstand nicht geeignet. Darum muß man sich irgendwann für eine Wahrheit entscheiden, sonst kommt man nicht ins Handeln. Ohne diese Entscheidung gibt es keine Strategie, die Handeln präzise definieren kann.
Dann haben wir noch eine nächste Wahrheit – eine einzige, die todsicher ist, auch wenn wir nicht wissen, was sie bedeutet: WIR WERDEN ALLE STERBEN! – das steht schon mal fest. Auch wenn wir nicht wissen, was läuft, was gespielt wird, so wissen wir doch eins: wir sind nicht ewig hier. Das kann uns schon mal zu der Entscheidung führen: „Siehe zu, das Du ein möglichst glückliches Leben hast, denn es ist nur von kurzer Dauer“. Glück und Sinn stehen nun in einem engen (leider häufig in der Glücksforschung nicht sonderlich berücksichtigten) Zusammenhang. Sinnvolles Leben kann einem die Schrecken der Konzentrationslager überstehen helfen – siehe Viktor Frankl.
Somit wäre ein sinnvolles Leben mit Glück gesegnet – unabhängig von der Dauer. Ein kurzes glückliches Leben scheint auch mehr Sinn zu machen als ein langes voller Qual. Das ist der Rahmen, in dem wir uns bewegen. Kommen wir von dem Rahmen nun zum Bild.
Was wäre also zu tun, wenn ich mich für die Alienvariante entscheide?
Hierzu müßte man erstmal die Alienvariante konkret kennen. Im ungünstigsten Falle droht uns das Schicksal der Indianer. Für diesen Fall (riesige Raumschiffflotten von der Venus erobern die Welt) gibt es erstmal keine Anzeichen. Wir würden sterben (wie gehabt) und müssten aufgeben. Das war es dann. Gut das wir sterblich sind, da müssen wir das nicht ewig erdulden. Wer will, könnte noch Widerstandszellen bilden, auf Hilfe von Außen hoffen („gute“ Aliens), aber die Chancen auf Erfolg stehen so schlecht, das sie mathematisch nicht mehr auszudrücken sind.
Und die Unterwanderung durch Reptiloiden? Wäre im Prinzip nichts anderes als die bisherige „Superreichentheorie“, nur sind die dann nicht nur superreich, sondern auch noch schuppig. Strategie? Sich abwenden und an einer neuen, eigenen Zivilisation bauen, bei steigendem militärischen Widerstand die Infrastruktur soweit zerstören, das renditefreundliches Wirtschaften unmöglich ist – wie gehabt: der Generalstreik.
Altägyptische freimaurer-illuminaten-Zauberpriester? Wie Reptiloiden … mit einer Ausnahme. Hier muß man sich ganz sicher sein, das der metaphysische Bereich keine unangenehmen Überraschungen bereithält. Wir haben uns als Gesellschaft für den Atheismus als Weltanschauung entschieden (Freimaurer mal ausgenommen) – was nützlich und in Ordnung ist. Allerdings sollten wir uns nicht darauf verlassen, das unsere Gedanken die Welt formen – auch Bärbel Mohr, die Botschafterin der Bestellungen beim Universum, ist tot – siehe Bunte:
Trauer in der Esoterik-Szene: Bestsellerautorin und Wünsche-Expertin Bärbel Mohr ist tot. Sie starb am 29. Oktober im Alter von 46 Jahren. Am vergangenen Dienstag wurde sie beigesetzt. Sie hinterlässt ihren Mann Manfred und neunjährige Zwillinge.
Vor einem Jahr war bei Bärbel Mohr ein Burn-out festgestellt gestellt worden, fast zeitgleich brach ihre Krebserkrankung aus.
Möglicherweise funktioniert Magie, möglicherweise kann man Wahnsinn künstlich hervorrufen. Unwahrscheinlich … aber nicht undenkbar. Möglicherweise gibt es einen echten Satan, Hexen die Darmkrebs anhexen können und böse Geister, die das Büroklima versauen sowie eine Kaste von Zauberleuten, die das ausnutzen.
Hier wäre die Strategie eine andere: Gott suchen. Gilt der Zauberkram, dann auch … die Gegenseite. Wie man munkelt, ist „Gott“ in allen Kulturen der Stärkere. Wir haben nur seine Nummer verlegt. Die bräuchten wir dann. Im Prinzip aber: die gleiche Strategie wie zuvor, nur mit einer Phalanx von Betern (oder geisterjagenden Schamanen, dann geht auch der Krebs weg) dabei, die für günstige Winde sorgen.
Die Frage, was zu tun ist, ist die konkrete Frage nach dem, wo man eigentlich steht.
Das Risiko ist immer gleich: wir könnten sterben.
Das wäre schlimm … ist aber sowieso unvermeidlich. Wenn wir das akzeptieren (und ich denke, hier hapert es gewaltig in der Kultur: wir wissen alle, das wir sterben werden, aber wir glauben nicht daran), dann werden wir unbesiegbar. Und je aufrichtiger, ehrlicher, liebevoller, wahrhaftiger wir gelebt haben, umso größer kann die Hoffnung sein, das das, was nach dem Tode kommt, eine feine Angelegenheit ist. Damit brauchen wir uns aber erstmal nicht zu beschäftigen, denn zuerst kommt das Leben vor dem Tod – und in dem ist vor allem eins zu tun: eine Mehrheit bilden. So läuft das in Demokratien. Oder kriminell werden – geht auch, ist aber nicht fein.
Um Mehrheiten zu bilden, muß man viele Worte machen, Informationen verbreiten, Gegenpropaganda entlarven – ist halt viel Schreibkram, so eine Revolution, eine komplette Umkehr einer in satanische Werte abdriftenden Gesellschaftsordnung macht halt viel Arbeit …. die einem niemand ersparen kann. Bequem auf der Straße herumstehen, schöne Pappschilder tragen und laut brüllen ist auch ok, verschafft Luft, motiviert, zeigt Präsenz und … ändert nur dann was, wenn sich die Mächtigen auf das Ritual einlassen. Tun sie es nicht … wovon wir gerade ausgehen … dann braucht man absolute Mehrheiten.
Kriegt man die aber nicht … auch gut. Dann kann man immer noch den Ernst Jünger machen und mit einem Glas Rotwein in der Hand die light-show des thermonuklearen Krieges genießen oder mit der Kuchengabel in der Hand noch einen guten Kampf gegen die Gestapo führen … zwar wird man verlieren, aber landet vielleicht bei den mutigsten Kriegern in Walhalla.
Was heißt das nun konkret für morgen?
Entscheidet euch für ein Weltbild – oder verreckt. So kurz und knapp könnte man es in der Tat fassen. Nur wenn man in den (von den Medien gezielt forcierten) wischi-waschi-Bereichen der Erkenntnistheorien bleibt, bleibt man handlungsunfähig. Hat man ein Weltbild, sollte man dabei bleiben. Welches richtig war, wird sich zeigen, wenn man anfängt, seine eigene Welt aufzubauen. Könnte sein, das dann irgendwann die Aliens, die Reptiloiden, die Illuminaten oder der Teufel selbst vor der Tür steht … oder das einfach nichts passiert, weil sie draußen bleiben oder nie existent waren.
Bis dahin aber kann uns niemand daran hindern miteinander zu reden, unsere Kräfte zusammenzulegen und unsere Zukunft wieder selbst in die Hand zu nehmen.
Fernseher, Alkohol und Nikotin aus seinem Leben zu verbannen, kann da schon mal sehr helfen.
Und dann? Straßen blockieren, wenn das Gespräch nicht funktioniert. Den „Besatzungstruppen“ das Leben so unangenehm wie möglich machen, sich empören, ihre Schande aufzudecken (und ihnen die schlimmsten Höllenstrafen vor Augen zu führen, die es für dieses asoziale Pack seit Anbeginn der Menschheit gibt, weshalb sie ja auch ihren Traum vom Atheismus so pflegen, um ihre Geschäfte ruhigen Gewissens weiter führen zu können).
Ghandi hat gezeigt, das man sogar Weltmächte friedlich in die Knie zwingen kann.
Ewiges Leben und Unverwundbarkeit gab es aber auch für ihn nicht.
Ein Beispiel für Strategien – aus der hohlen Hand geschossen?
Zweihunderttausend Menschen, die nichts weiter tun, als ihren Müll auf Autobahnen abzuladen – das Land stünde still. So schnell kommt keine Müllabfuhr hinterher. Das geschieht eigentlich heute schon … nur schmeißen sie den Müll nicht auf die Fahrbahn – aber es sind viel mehr, die ihren Müll so irgendwo entsorgen. Raus mit dem Müll auf die Autobahn, monatelang … und das Land wird sich ändern, weil keiner mehr Spaß am Porsche hat. Da geht nichts kaputt, das bringt keinen um, aber es wird für die Mächtigen unangenehm.
Aber bevor man das macht, braucht man die Legitimation der Mehrheit zur Veränderung – und dafür muß man viele Worte machen.
Wie gut, das das immer mehr geschieht.
Dank Internet reden die Leute wieder miteinander und bilden sich ihre eigene Meinung – und meiner Meinung nach hat die schon längst einen kleinen gemeinsamen Nenner: „SCHNAUZE VOLL!“ – von Armut, Überstunden, Lügen, Plagiaten, Kriegen, Steuern, Fernsehprogrammen, Gebühren, Benzinpreisen, Gammelfleisch, Lobbyismus … und … und … und … und.
Gefragt ist nun der ganz große Wurf, der nicht aus den Kreisen der abgehobenen weltfremden politischen Lehrer- und Juristenkaste kommen wird, die meinen, man könnte die Arbeitslosigkeit wirklich erfolgreich nach den Prinzipien der „schwarzen Pädagogik“ des frühen Kaiserreiches in den Griff bekommen, eine Einstellung, die aber bei Lehrern nicht verwundert und die Juristen mangels jeglicher Orientierung gerne ungefiltert übernehmen.
Kommt der Wurf nicht … droht auch den Besserverdienenden das Verrotten im renditefreundlichen Pflegeheim. Wem das gefällt, wer meint, das Risiko für sich persönlich eingehen zu können, der braucht nichts zu tun. Anders als die Konzentrationslager für Langzeitarbeitslose ist allerdings das Pflegeheim etwas, das ganz sicher droht: je reicher man ist, umso unwahrscheinlich ist leider auch der schnelle, früher Tod, der einem das Heim sicher erspart. Im Gegenteil: man hat gute Hoffnung auf zehn Jahre live-Verrottung mit allen Extras.
Also … mich würde das hinreichend motivieren, mich auch als Reicher den Nörglern anzuschließen.
Manchmal denke ich: die Natur hat die Raubtiere erschaffen, um den alten Menschen genau jenes grausame Schicksal zu ersparen, das wir ihnen in Heimen angedeihen lassen. Bei dem, was ich da sehen durfte … das ist der Grizzly schon gnädiger. Aber das denke ich nur manchmal – auch weil ich die Menschen mit satanisch angehauchter Wertebildung nicht auf noch blödere Gedanken bringen möchte.