Vor zwei Jahren habe ich angefangen, Gedanken im Internet zu veröffentlichen. Zuvor hatte ich den politischen Bereich des Lebens zum Wohle meines Seelenheils ausgeblendet. Mir war nach einem ruhigen, beschaulichen Leben, das der Liebe zur Weisheit gewidmet war – und nicht er Erlangung von Ruhm, Ehre oder Macht, die jeder für sich und alle zusammen erst recht der menschlichen Seele nicht gut tun … nach meiner Erfahrung. Ich war nun nicht immer so weltabgewandt. Zuvor habe ich das Gesundheitsbudget im Auftrag der Pharmaindustrie vergrößert – da landen Philosophen heutzutage, wenn sie essen wollen. Ich habe in den teuersten Hotels in Deutschland gewohnt, teuerste Fernreisen mitgemacht und in kleiner Runde schwerreiche Menschen persönlich kennengelernt, Menschen, für die Ackermann ein kleiner Knilch ist. Man kann nicht sagen, das ich mich dort mit Ruhm bekleckert habe, aber ich habe Impressionen von „oben“ bekommen, Einblicke in Funktionen von US-Konzernen (die ich auch vor Ort besuchen konnte) und in die Mentalität von „Funktionseliten“. Das war mir persönlich wichtig, um ein umfassendes Bild vom Menschen und der Welt entwerfen zu können.
Nun sind zwei Jahre ins Land gegangen, wo ich aufgrund ständig politischer werdender Artikel gezwungen war, einen konkreteren Blick in die Welt zu werfen, einen Blick, der zunehmend Beunruhigendes an den Tag bringt. Meine Überzeugung, das sich die Welt schon automatisch in Richtung Vernunft entwickeln wird und letztendlich in eine Welt des „ewigen Friedens“ verwandelt, schrumpft täglich und die bewußte, absichtliche Erzeugung von Leid und Qual per Gesetz durch gewählte Volksvertreter befremdet mich mehr als ich in Worte fassen kann. Vor kurzem zitierte ich eine Religionswissenschaftlerin, die in einem Nebenaspekt ihrer Untersuchung über „Satanismus in Deutschland“ zu der Erkenntnis kam, das Satanismus nicht mehr so schlimm sei, weil die Werte satanischer Sekten mitlerweile auf breite Bevölkerungsschichten übergehen. Ich war verwundert über die Banalität der Erkenntnis, die eigentlich alle Alarmglocken zum Klingen bringen sollten, denn: im Kern ist der Mythos „Satan“ der Mythos von einem absoluten Menschenfeind. Werden seine Werte gesellschaftlicher Standard, dann bekommen wir … die Hölle auf Erden in einer Form, das ein Konzentrationslager ein Urlaubsort dagegen wäre.
Jeder Mensch, der nur ansatzweise Kenntnis von der Bedeutung und Wirkung ethischer und moralischer Normen auf die Entwicklung gesellschaftlicher Prozesse hat, müsste Zeter und Mordio schreien angesichts dieser Entwicklung – und es ist kein Wunder, das mehr und mehr Menschen über Aufstände nachdenken, Aufstände wie jene, die gerade Nordafrika umgestalten.
Ich denke auch: wenn die breite Masse der Bevölkerung (die sowieso schon angenervt ist – inklusive weiter Teile der „Funktionselite“, die nur noch deshalb funktionieren, weil sie sich auf Kosten anderer bequem die Taschen füllen können, um sich dann auf ihrer Segelyacht unbeobachtet schöne drogenumnebelte Träume von einer fernen, besseren Welt erlauben zu dürfen) wissen würde, wohin die Reise geht, dann wäre die Reise schnell zuende. Weder Christen noch Atheisten, weder Arme noch Reiche, weder kluge noch dumme, weder Faschisten noch Kommunisten, weder Demokraten noch Monarchisten wollen so eine Welt wie die, auf die wir zusteuern – und ganz normale Wähler wie ich wollen das sowieso nicht.
Nun kommt immer häufiger der Wunsch nach Aufruhr, nach Aufstand und wird auch in unseren Kommentaren öfter geäußert – manchmal so heftig und brutal, das wir es nicht veröffentlichen. Ich bin kein Freund von Aufruhr und Aufstand – so etwas stört die Kontemplation und die Besinnlichkeit und bringt die Mahlzeiten durcheinander. Aber als Schachspieler kann ich mich der Faszination der strategischen Planung nicht entziehen und möchte deshalb den kommenden Aufrührern einige Gedanken mit auf dem Weg geben.
Wer immer einen Aufruhr plant, braucht eine Analyse der Versorgungssituation, sonst verhungern seine Aufrührer auf dem Marktplatz. Unsere angeblich ach-so-freie Gesellschaft ist gekennzeichnet durch eine große (staatliche geförderte) Zersplitterung und Vereinzelung (weshalb auch getrennte Hartz IV-abhängige pro Monat 120 Euro mehr bekommen als normale „Hartz-Mütter“, hier hat der Gesetzgeber eine gezielte „Trennungsprämie“ vorgesehen, wie gestern erwähnt ist die gesamte Familienpolitik seit 2000 ähnlich ausgerichtet) sowie durch eine absolute Abhängigkeit der Gesamtbevölkerung von externen Dienstleistern, die Wasser, Nahrung und Energie in Händen halten. Selten waren Menschen so einsam wie heutzutage, so abhängig und hilflos. Sicherheitshalber (man weiß ja: „even the worsest case“ ist das erfolgreichste Managementprinzip, das der Bankenwelt durch umsichtige und fehlerfreie Planung Riesengewinne auf Staatskosten beschert hat) sollte man davon ausgehen, das diese Entwicklung seit dem Ende der 90´er Jahre gezielt gestartet wurde – vielleicht fürchtet man sich bei der Planung dann zwar vor einem blossen Verschwörungsgespenst, aber man erspart sich auf jeden Fall ein „böses Erwachen“.
Widerstand und Aufruhr lassen sich nur schlecht mit Formen der Legalität vereinbaren. Irgendwo wird es schon ein Gesetz geben, gegen das man versehentlich verstößt – und im Handumdrehen sind neue geschaffen, die die bisherigen erlaubten Lücken von Rebellion schließen. Was der Rebell aber braucht, ist Legitimität, nicht Legalität. Es ist entscheidend wichtig, das er „besser“ ist, das er Visionen von „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ in sich trägt und sein Leben nach dem Prinzip der Nächstenliebe ausrichtet, was umso wichtiger ist, als die Gesellschaft momentan einen ganz gegensätzlichen Kurs ansteuert. Wem sich nun unbewusst Bilder eines elitären „Seelenadels“ vor Augen entfalten, der liegt richtig – was die Effizienz der Bewegung und ihre Nachhaltigkeit angeht. Im Prinzip wird man im Laufe der Entwicklung nicht um eine Konsequenz herumkommen, der sich auch demokratische Indianerstämme beugen mußten: der Kriegshäuptling muß her (und zwar viele davon). Allerdings sollte man dieses Bild eher mit einem Gandhi als mit einem Che Guevarra auskleiden.
Die Werte sind bequemerweise schon da: die Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte hat ihr eine politische Form gegeben. Der Alltag scheint jedoch zu zeigen, das die Formulierung allein nicht reicht – einfach mal die Hartz-abhängigen fragen, wieviel Menschenrecht bei ihnen aktuell gerade ankommt, nach neuesten Meldungen müssen die sich jetzt auch als Tagelöhner verdingen, weil man sie sonst per Gesetz dem Hunger ausliefert … Prinzipien, bei denen es einem eiskalt den Rücken herunter laufen sollte, weil der Geruch der „Vernichtung unwerten Lebens“ wieder im Raum steht.
Im erweiterten Gegenzug würde ich empfehlen, der satanischen Gesellschaft ein größeres, positives Gesamtbild entgegen zu stellen, ein Gesamtbild, das aber völlig unabhängig sein sollte von klerikaler oder weltanschaulicher Kleinkariertheit und sich nicht darum kümmert, welcher Gott „den Größten“ hat (aber gleichzeitig offen ist für die Akzeptanz der einzelnen „Gottesbilder“), sondern gezielt die Arbeitshypothese formuliert, das es ein höchstes gutes Gefühl gibt, das wir empfinden können („können“, nicht „müssen“) einen höchsten Gedanken gibt, den wir denken können („Gott“ ist dafür als Begriff schon viel zu klein) und das dieser höchste Gedanke moralische Forderungen stellt, die (wieder mal „even the worsest case“) nach unserem Ableben honoriert oder … sanktioniert werden. Dies ist der natürliche (und im Sinne der praktischen Vernunft) vernünftigste Gegenpol einer wertmäßig ins „satanische“ abdriftetenden Gesellschaft.
Die Diskussion, ob es „Gott“ nun wirklich „gibt“ oder nicht, kann man sich völlig ersparen, schon die Begrifflichkeit in dieser Fragestellung ist eine Katastrophe. Letztlich brauchen wir nur eine Arbeitshypothese, die der aktuellen entgegenläuft, in der Investmenbanker sich für die „Herrscher des Universums“ halten … was auch eine Form von Religion ist, der man folgt, wenn man ihr nicht bewusst etwas entgegenhält und ihr sich nicht bewusst verweigert. Neben der Aufklärung über das Bedrohungspotential der aktuellen politischen Entwicklung brauchte eine demokratische Erneuerungsbewegung auch einen minimalen Grundkonsens, der es erlaubt, das Verbindende in allen Menschen zu sehen und sich nicht – wie aktuell – darin zu vertiefen, was jetzt gerade bei dem anderen nicht hundert Prozent der eigenen Meinung entspricht.
Von Hitler über Pol Pot bis Stalin und Bush schätzten alle Übelmenschen ein gutes Essen, eine warmes Nachtlager, menschliche Geselligkeit und … zumindest den Namen nach … sogar ein Streben nach Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit – nur die Definition der Begriffe sowie die Methoden, die zum Einsatz kamen, waren recht kontraproduktiv.
Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sind allgemeinverbindliche Werte, Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit sind normale humane Standardwerte, ohne die wir die Konfrontation mit Höhlenbären und Säbelzahntiger sowie die Unwetter der Eiszeit nicht überlebt hätten.
Das hat nun Konsequenzen bezüglich der Methoden, die bei einem Aufstand zur Wahrung der Legitimität zu berücksichtigen sind. Wer gleich morgen losrennen möchte um Barrikaden zu errichten und Banker, Politiker oder Unternehmensberater zu erschiessen, lebt im falschen Jahrtausend – oder der falschen Weltgegend. Das weiß auch die Nato, die deshalb den Begriff „flexibel response“ entwickelt hat. Da man aber nun nicht die Potentiale der Natoarsenale hat (noch aus ethischen Gründen darauf zurückgreifen dürfte) , muss man andere Wege suchen – die schon längst entwickelt worden sind. Es gibt Strategien des gewaltlosen Widerstandes (die aber auf Seiten der Widerständler zu den gleichen Todesfällen führen können für „normale“ Kriege), die sehr überzeugend sind und im Prinzip die Armeen des Warschauer Paktes gewaltlos aus Europa vertreiben sollten – eine ungleich schwerere Herausforderung als die Änderung gesellschaftlicher Leitprinzipien.
„Flexibel response“ bedeutet im Prinzip, das man den Grad der Heftigkeit der Auseinandersetzung vom Gegner bestimmen läßt – und sich in einer Situation weiß, in der man sich der materiellen Überlegenheit des Gegenübers bewusst ist. Für gewaltfreie Widerständler bedeutet dies, das man dem Feind die Beute möglichst „ungeniessbar“ werden läßt – bei möglichst geringem Verlust an Menschen oder Material. Im Extremfall (das wäre dann die zivile „Atombombe“) – auf Deutschland heruntergebrochen – würde das die komplette Blockierung von Schienen, Autobahnen und Landstraßen bedeuten, solange, bis hier keine Rendite mehr eingefahren werden kann, die Blockierung von Seehäfen und Flughäfen, Golfplätzen und anderen Orten, an denen man als Wirtschaftsräuber seine Beute genießen kann.
Das könnte funktionieren – selbst in einem der Kernländer der „satanischen Revolution“, die gerade die bürgerliche Welt zu vernichten trachtet um nach der Weltherrschaft zu greifen. Hierzu bedarf es zu allererst der Aufklärung, der Entwicklung einer gemeinsamen Sprache, der Besinnung auf gemeinsame (bürgerliche) Werte – genauso wie vor 1789. Das der Schuh drückt, merken alle – von ganz oben bis ganz unten – nur wo genau der Stein sitzt, ist diesmal etwas schwieriger zu definieren als damals.
Aber wir wollen ja auch einen Aufstand des Miteinanders, nicht neue Variationen des Gegeneinanders, weshalb man auf die Definition von Feindbildern weitläufig verzichten kann.
Wer Aufstand will, sollte allerdings wissen, das er bereit sein muß, sein eigenes Leben für das Ziel zu geben – alles andere ist Humbug. Je mehr Planung, Absicht und Bewußtheit hinter der Errichtung einer „satanischen Weltordnung“ steht (die sich aber auch genauso gut einfach aus Dummheit entwickeln kann), umso mehr Menschen werden sterben bei dem Versuch, sie aufzuhalten.
Andererseits … war es in unserer christlich-abendländischen Gesellschaftsordnung noch nie so leicht, große Gedanken real bei der Arbeit zu beobachten – und gerade wir Deutschen haben wir durch das Dritte Reich eine besondere Chance erhalten: wir durften live eine Gesellschaft erleben, in der „satanische“ Werte einen ersten Versuch auf Alltagstauglichkeit starteten.
Das Ergebnis ist bekannt – und sollte normale Wähler nicht zur Nachahmung reizen.
So gesehen kann – wer will – die momentane historische Herausforderung mit größten Gedanken füllen: auf der Ebene der ethischen Leitprinzipien bewegen wir uns auf das Armageddon zu, auf die Apokalypse, auf den großen Kampf zwischen den fiesesten, übelsten Gedanken, die wir denken können („ich fresse den Rest der Menschheit auf um den größten Bauch der Weltgeschichte zu bekommen„) und den höchsten Gedanken, die wir leben können (die selbstlose Aufopferung für seine Mitmenschen), es ist eine Auseinandersetzung mit einer letzten, großen historischen Dimension, die letztlich über das Überleben der ganzen Menschheit entscheiden wird, wer will, mag hier die große Auseinandersetzung zwischen „gut“ und „böse“ sehen, eine Auseinandersetzung, die geeignet ist, die edelsten Züge der Menschheit hervorzurufen … oder ihre niedersten.
Wer nun als Normalbürger noch Motivation braucht, um Stellung zu beziehen, dem sei mal ein Besuch in einem Pflegeheim mit renditefreundlichen Personalschlüssel empfohlen. Eine Gesellschaft mit „satanischen“ Leitprinzipien hat keinen Platz für Alte, Kranke, Schwache … ja noch nicht mal für Kinder. Sie hat letztendlich … überhaupt keinen Platz für Menschen.
Insofern ist es nun die Aufforderung an die normalen Wähler, sich zu entscheiden: für die Prinzipien des Hasses oder die Prinzipien der Liebe, für den Gott der Vernichtung oder für den der Schöpfung, für den Geist des Gegeneinanders oder den Geist des Miteinanders, für asozial oder sozial, für inhuman oder human, für Sozialdarwinismus oder Menschenrechte.
Ich kann diese Entscheidung auch mit anderen Bildern ausmalen – und bleibe im christlichen Abendland bei christlichen Bildern (in Japan würde ich sie ganz anders malen), die ich Wikipedia entleihe:
Das Neue Jerusalem (auch „himmlisches Jerusalem“ genannt) entspringt einer Vision aus dem neutestamentlichen Buch der Offenbarung des Johannes, Kapitel 21, wonach am Ende der Apokalypse eine neue Stadt, ein neues Jerusalem entstehen wird. Dies geschieht, nachdem der alte Himmel und die alte Erde vergangen sind.
So beschreibt Offb 21,1–2 EU, dass bei der Apokalypse, dem letzten Gericht und dem Endkampf zwischen Gott und dem Teufel, letzten Endes Gott als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen wird. Daraufhin werden die Erde und der Himmel erneuert und eine Stadt wird aus dem Himmel herabfahren: das neue Jerusalem.
Noch besser als ein blosses „gegen“ wäre mir eine Entwicklung „für“ etwas. Und wir selbst, wir ganz normalen Menschen, könnten problemlos ein himmlisches Jerusalem bauen, die Errichtung einer Stadt mit einer Ausdehnung von 2200 Kilometern wäre uns auch ohne göttliche Hilfe technisch möglich … und in einem blühenden Garten umgeben von seinen Lieben zu sterben scheint mir ein erstrebenswerteres Ziel zu sein als im Pflegeheim bei lebendigem Leibe zu verrotten.
Und in sofern – ist es die Entscheidung zwischen der Errichtung der Hölle auf Erden ganz nach Dantes Prinzipien, einem Ort, wo dem Hungernden die köstlichsten Speisen vor Augen geführt werden, die er aber nie erhalten wird (in etwa vergleichbar mit dem Besuch eines Hartz-abhängigen Kindes in einem Supermarkt, wo angesichts verlockendster Waren das beständige „NEIN“ des Elternhauses eine unüberwindbare Grenze setzt und tagtägliche Qual schafft) und der Schaffung eines neuen Paradieses, in dem die Menschheit wieder zu alten Prinzipien des Miteinanders zwecks Steigerung der Lebensqualität zurückkehrt.
Es ist im Prinzip – nur unsere Wahl, die den Verlauf der Geschichte entscheidet. Und eigentlich … ist die Wahl alternativlos. Die Hölle hat letztendlich keinen Platz für Menschen, im Sinne der Renditemaximierung sind wir Kosten auf zwei Beinen, die es gegen Null zu fahren gilt. Was das praktisch heißt, haben wir in Deutschland schon mal erlebt.
Persönlich ist es die Entscheidung, auf welches Leben man kurz vor seinem Tode zurückblicken möchte: das von Adolf Eichmann oder das von Albert Schweitzer.
Und … um noch mal ein Wort an die Eichmänner unter uns zu verlieren: man sollte schon ganz ganz sicher sein, das die weltweit in allen Religionskreisen und unterschiedlichesten Kulturen vorhandenen Vorstellungen von der Existenz von Bewußtheit nach dem Tode völliger Nonsens ist, denn … den Eichmännern unter uns soll es dort (völlig jenseits christlicher Auferstehungshoffnungen) ziemlich übel ergehen. Sollte man sich irren mit seinem materialistischen Egoismus … würde man sehr lange einen hohen Preis bezahlen. Extrem lange.
Ich persönlich glaube, das Mythen wie „Der Herr der Ringe“ gerade deshalb eine so hohe Resonanz im Gemüte der Menschen entfalten, weil sie instinktiv wissen, das es große Entscheidungen gibt, die gerade getroffen werden müssen – womöglich endgültige Entscheidungen, Entscheidungen darüber, ob der Mensch in Zukunft ein unantastbares Geschöpft „Gottes“ ist, ausgestattet mit unveräußerlichen Rechten … oder einfach nur ein Kostenfaktor, den es zu minimieren gilt, ob wir als „Elben“ oder „Orks“ enden wollen.
Diese Entscheidung ist die erste, die man fällen muß. Ganz persönlich und ganz alleine.
Und dann können die weiteren Schritte folgen – die Aufklärung, die Sammlung und die Transformation.
Am Ende mag wirklich eine „goldene Stadt“ entstehen, eine Zivilisation, die in den Mythen der Menschheit als „Goldenes Zeitalter“ weiterleben wird, aber diesmal als ein „Goldenes Zeitalter“, das nicht enden wird und nur noch als Schatten durch die Märchen der Menschheit geistert.
Am Anfang wird – wie so oft – das Wort stehen müssen.
Das geht dann aber auch ganz ohne Gott.
Und mal ehrlich – ganz ehrlich – wenn man sich wirklich vor das deutsche Volk stellen und sie fragen würde, ob sie die totale satanische Gesellschaft wollen: würden sie nochmal alle laut „JA!“ brüllen wie als Antwort auf Goebbel´s Frage nach dem totalen Krieg?
Ich denke, nach den Erfahrungen, die in diesem Land vorhanden sind, ist es eigentlich ein recht ideales Land, um Träume von „einem neuen Himmel und einer neuen Erde“ zu gebären und sie in die Tat umzusetzen.
Wir hätten auch ganz schnell keine Arbeitslosen mehr, denn zu tun und zu schaffen wäre genug. Das Leben ist momentan kein Ponyhof, aber wir könnten es einfach mal umbauen: dann wäre es einer. Das ist zwar viel Arbeit, aber dann würde ja endlich gelten, das sich Leistung wieder lohnt – und das wollen ja sogar die Neoliberalen.
Also: fangen wir an.
Entscheiden wir uns. Ich bin mir sicher, das man weltweit eine Mehrheit für das Überleben der Menschheit in Wohlstand, Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit erhalten wird.
Der Rest ist banale Organisation von alltäglichen Arbeitsabläufen.