Die Jagd der Konzerne nach Größe habe ich persönlich schon in den neunziger Jahren mitbekommen. Wachstum um jeden Preis war die Devise, Wachstum um sich vor dem Aufkaufen zu schützen. Die Verlierer dieser Jagd waren die Arbeitnehmer und ihre Lebensqualität, aber beim Kampf der Giganten kann man auf die Menschen keine Rücksicht mehr nehmen, da herrschen alternativlose Sachzwänge. Dabei gibt es eigentlich keine Sachzwänge ohne Werte. Werte aber kann man ändern. Menschen können das – sehr leicht. Bäume oder Ziegen tun sich da schwerer. Die folgen ihren Programmen, machen, wofür sie da sind. Menschen können das auch – aber sie können die Programme auch ändern, können von heute auf morgen sagen: nee, wir machen jetzt mal alles anders – Schluß mit Viehtrieb, wir bauen jetzt Getreide an … das war so eine Entscheidung.
Genauso könnten Menschen Werte ändern, die Menschenleben und Existenzen vernichten. Konzerne laufen seit Jahrzehnten durch die Welt und vernichten reale Werte für … Zuckerwasser, um ein Beispiel zu nennen. Coca Cola. Oder Geld. Deutsche Bank. Zeichentrickfilme. Disney. Fast Food. McDonalds. Das muß nicht so sein. Das geht auch anders … wenn man die Werte ändert. Momentan diktiert ein Wert, eine Lebenseinstellung, ein Anspruch unser ganzes Wirtschaftsdenken: ohne Arbeit mit Geld Geld verdienen: „Lassen sie ihr Geld für sich arbeiten“ …. funktioniert aber nicht. Menschen können arbeiten und Werte schaffen, Geld kann das nicht. Legen Sie ruhig mal eine Million Euro ein Jahr unters Bett – Sie werden sehen, nach diesem Jahr ist es immer noch die gleiche Million. Geld alleine kann nichts, es braucht ein hochkompliziertes Millieu, um sich selbst vermehren zu können – und das geschieht immer und überall auf Kosten von Menschen.
Die Zeche für das leistungslose Einkommen durch wundersame Geldvermehrung zahlen immer wir – durch tödliche Nanopartikel im Essen, Medikamente im Trinkwasser (immerhin 180 kann man schon nachweisen) Bienensterben , Kinderarbeit und Dauerarbeitslosigkeit inklusive aller sozialen Folgekosten.
Einer der deutlicher erkennbaren Hauptakteure in dem Geschäft ist die Deutsche Bank – ein Konzern, der sich der wundersamen Geldvermehrung durch kaum erklärbare Zaubertricks verschrieben hat. Die Deutsche Bank ist einer der erfolgreicheren Konzerne im Konzert des fressens und gefressen werdens, einer Entwicklung, die sich seit dem Ende des Alternativsystems Sowjetunion immens beschleunigt hat.
In Deutschland hat sie jetzt die Postbank gekauft – und baut erstmal Arbeitsplätze ab. In den USA haben sie richtig gut verdient und werden deshalb jetzt laut Tagesschau von der Stadt Cleveland verklagt:
Dennoch half die Deutsche Bank US-Brokern wie Ameriquest, Countrywide und New Beach bei der wundersamen Verwandlung der Betrugskredite in scheinbar strukturierte Anleihen und konstruierte 25 hochkomplexe Immobilienwertpapiergeschäfte.
Diese Geschäfte führten dazu, das Millionen von Amerikanern ihr Heim verloren. Ihre Städte sterben und kämpfen verzweifelt gegen den Untergang an:
Doch weder die New Yorker noch die Frankfurter Zentrale der Deutschen Bank reagieren auf den Hilferuf aus Cleveland. Ungerührt sehen die Banker zu, wie die Stadt Cleveland immer weniger in der Lage ist, in Kindergärten und Schulen zu investieren. Einen Großteil ihrer Steuereinnahmen steckt sie in Polizei- und Feuerwehreinsätze, damit die sich das Chaosvirus aus den Zwangsversteigerungs-Vierteln nicht bis in den Stadtkern frisst.
Viele Menschen haben an diesem Elend gut verdient, fahren jetzt teure Autos, wohnen in luxuriösen Häusern und leben ein Leben des morbiden dekadenten Überflusses. Unkosten übernimmt die HRE auf Kosten des Steuerzahlers, auf den jetzt gerade wieder neue Kosten zukommen, weil die Banken laut Handelsblatt bei den Zwangsversteigerungen ebenso schlampig waren wie bei der Kreditvergabe:
Die Wall Street gerät erneut ins Fadenkreuz der Politik. US-Banken sollen – in vielen Fällen zu Unrecht – Kunden aus ihren Häusern vertrieben haben, die ihre Hypotheken nicht mehr bedienen konnten. Politiker fordern einen Stopp der Räumungen. Was für die Kunden gut ist, könnte die Institute bedrohen.
Als ob die Mauscheleien irgend eine Bedrohung darstellen – zur Not hat man ja noch den Ackermann mit seinem guten Draht zur deutschen Regierung, dann greift man eben einfach mal wieder in die Staatskasse der BRD, da hat man ja gerade einen guten und sicheren Zugriff drauf. Währenddessen breitet sich der Hunger in den USA aus. Das Landwirtschaftsministerium veröffentlicht regelmäßig die Zahlen der Bezieher von Lebensmittelgutscheinen im Jahresdurchschnitt:
2007: 26 Millionen in 11 Millionen Haushalten
2008: 28 Millionen in 12 Millionen Haushalten
2009: 33 Millionen in 15 Millionen Haushalten
July 2010: 41,8 Millionen in 19 Millionen Haushalten
Die Zahlen sprechen für sich. Wer will, kann den Anstieg mal in Prozent ausrechnen. Auch so etwas sind die sozialen Folgekosten der Arbeitsscheu und Anspruchsvielfalt von Anlegern, deren Spuren man bis in die Regale von Aldi verfolgen kann:
Unter der Überschrift „Aldi informiert“ prangt ein Sternchen mit dem Satz „Internationaler Tag für menschenwürdige Arbeit“. Unter der Jeans zu 9,99* statt 9,99 € ist die Zeile zu lesen: „wurde auf Kosten der ArbeiterInnen billig produziert“. Und die Galia-Melonen aus Honduras wurden „zu Hungerlöhnen und ohne Sozialabgaben geerntet“
Wie muß man nur drauf sein, um daran Spaß haben zu können. Egon W. Kreutzer klärt da auf:
- Signifikant steigende Bevölkerung
- Veränderung der Ernährungsgewohnheiten durch steigenden Lebensstandard in den Schwellenländern
- Erhöhte Nachfrage nach Agrarrohstoffen bei der Produktion von erneuerbaren Energien
- Historisch weltweit niedrige Lagerbestände an Agrarrohstoffen”