Die Philosophie kann manchmal seltsame Blüten hervorbringen:
„Wäre das kontrollierte Auslöschen der fleischfressenden Arten eine gute Sache?“, ist das Thema seines Blog-Essays mit dem Titel The Meat-Eaters, den die New York Times als Diskussionsanstoß veröffentlichte. Ausgangspunkt und Herz seiner Überlegungen ist das große Leiden all jener Tiere, die den Fleischfressern zum Opfer fallen. Und natürlich kommen auch die fleischfressenden Menschen mit ihren Tierfabriken darin vor. Dass es für Menschen angesichts des Leidens der Tiere unbedingt geboten ist, Vegetarier zu werden, versteht sich in der McMahan-Ethik von selbst.
Doch das reicht nicht. McMahan stellt sich vor, dass wir eines Tages die ökologischen Zusammenhänge richtig gut verstehen und dazu genetische Manipulationsfähigkeiten haben, die ebenso sehr viel weiter als jetzt entwickelt sind. So dass die Menschen dazu imstande wären, die Tierwelt – in aller Behutsamkeit – evolutionstechnisch so zu arrangieren, dass wir die fleischfressenden Arten allmählich durch pflanzenfressende ersetzen.“
Kommt bestimmt gut, wenn Wespen keine toten Mäuse und Hyänen keine toten Zebras mehr fressen.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33346/1.html