Es gibt ja Bücher, bei denen sollte eine Leseempfehlung stehen: nur ab 18, nur in Begleitung der Eltern, niemals mit gesundheitlichen Einschränkungen, auf gar keinen Fall mit Herzproblemen … denn die Lektüre kann tödlich enden. Für Filme gibt es so etwas, aber für Bücher?
Dabei können Bücher genauso gefährlich sein – wie z.B. die von Thomas Wieczorek. Das sind so Werke, da greift man schon während der Lektüre nach der Muskete und will nach Berlin marschieren (…bis man merkt, das es zu Fuß ziemlich weit ist und Musketen im Flieger verboten sind) – wobei man ja in guter Gesellschaft wäre, denn Amerikaner, Russen, Engländer, Franzosen, Belgier, Holländer, Australier, Griechen, Polen, Neuseeländer, Marokkaner und viele andere mehr sind ja auch schon mal nach Berlin marschiert. Die hatten aber Panzer und eigene Flugzeuge.
Viele halten ja Thomas Wieczorek für einen Linken. Er selber nicht, wie er auf „gute-Frage-net“ beschreibt:
Lieber Canifex, ich bin dieser Thomas Wieczorek und verstehe mich keineswegs als „Linken“, schon gar nicht im Sinne von Rot-Grün oder Linkspartei“, sondern als „radikalen Humanisten“ – sogar mit teilweiser Anlhenung an die „Bergpredigt“. Meine aktuellen Lieblingspolitiker sind Uwe Schummer (MdB) und Heiner Geißler – also CDU-Leute. Nun wird man natürlich gerade von den Leuten, deren Partei oder politisch-moralische Einstellung man angreift, als „linksradikal“ beschimpft – aber da muss man durch. Jedenfalls bemühe ich mich, anders als vielleicht Deine Lieblingsautoren – meine Aussagen möglichst akribisch zu belegen. Schöne Grüße Thomas Wieczorek Mail: wieczo72@t-online.de
Man kann ihm also auch persönlich schreiben und seine Meinung sagen. Was sich der gute Mann da alles anhören muss, möchte ich allerdings gar nicht wissen. Leute wie er leben gefährlich … er war mal bei der Bildzeitung. Und hält die Republik für so verblödet, das er sogar ein Buch darüber geschrieben hat:
So wenig Niveau war nie! Selbst Qualitätsmedien berichten ausführlich und mit Hingabe vom Dschungelcamp oder Deutschland sucht den Superstar. Gleichzeitig dürfen von der Wirtschaft finanzierte Professoren auch in der Tagesschau dreist als unabhängige Experten auftreten. Ihre Phrasen werden uns als alternativlose Wahrheiten verkauft – während kritische Politsendungen im Nachtprogramm verschwinden. In seinem neuen Buch deckt Thomas Wieczorek die Auswüchse der allgemeinen Massenverblödung auf. Und er geht der Frage nach: Wird sie bewusst betrieben? Und von wem? Und mit welchem Ziel? Das Ergebnis seiner Recherchen ist Aufklärung im besten Sinne.
Quelle: Buchredaktion
Ich brauche das Buch nicht zu lesen um zu wissen, das die Verblödung bewusst betrieben wird. Wer offenen Auges durch diese Republik zieht, sieht, das eine Superreichenelite und ihre Anhängsel gezielt politische Rückbildung auf breiter Front betreiben – mit Erfolg. Und das Volk jubelt. Fühlt sich bestens unterhalten. Römische Verhältnisse waren halt für die Zuschauer im Kolosseum ein Riesengaudi. Da wurden Langzeitarbeitslose noch von Löwen aufgefressen, da durfte man noch sagen: Das haben die verdient!
Heute macht man das subtiler….manche Dinge ändern sich eben. Wir bauen ja auch keine Belagerungstürme mehr, um damit Burgen zu erobern. Heute kommen die Opfer nicht ins Kolosseum, sondern ins Fernsehen, wo Supernannys, Superputzfrauen und Superidioten sie in aller Öffentlichkeit bloßstellen, ebenso wie die verbrauchten Aussortierten der Unterhaltungselite nochmal im Dschungelcamp verheizt werden … und sich verheizen lassen um bloß noch ein einziges Mal im Rampenlicht stehen zu dürfen – wohl eine Sucht, die nur Medienmenschen verstehen können.
Man braucht auch die verblödete Republik um die Macht zu übernehmen. Sowas macht man heutzutage ja auch anders als früher. Früher marschierte man mit Musketen gegen Berlin, heute …. kauft man Medien. Wir leben in einer Demokratie, man braucht den König nicht mehr zu erschiessen, man kann ihn abwählen. Ist insgesamt auch kostengünstiger und man kommt dafür nicht ins Gefängnis, wenn´s mal schiefgeht.
Nur in einer blöden Republik kann ein Verbund von Putschisten offen eine andere Republik fordern und mit beispiellosen Medienoffensiven und Wortverdrehungen Mehrheiten für sich aufbauen … Mehrheiten, die gar nicht mehr wissen, wofür sie da eigentlich stimmen.
Die INSM verfügt über eine breite Medienbasis, sogenannte „Medienpartnerschaften“:
Die INSM unterhält Medienpartnerschaften. Bisher gab es Medienpartnerschaften zwischen der INSM und der Financial Times Deutschland, der Wirtschaftswoche, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, dem Focus, dem Handelsblatt und der Fuldaer Zeitung. Im Handelsblatt erschien zeitweise eine regelmäßige Kolumne des Kuratoriumsvorsitzenden der INSM, Hans Tietmeyer, und des KuratoriumsmitgliedsOswald Metzger.
Die Kooperation mit den Medien funktioniert ja auch aus Kostengründen sehr gut:
Die ARD-Sendung Monitor moniert „kritisch-selbstkritisch“ ein Verschwimmen der Grenzen zwischen Journalismus und Public Relations (PR). [3] Der Medienwissenschaftler Siegfried Weischenberg sagte in dieser Sendung:„Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist höchst erfolgreich, weil es ihr gelungen ist, so einen neoliberalen Mainstream in den Medien durchzusetzen. Und das konnte auch leicht gelingen, weil die Medien kostengünstig produzieren müssen. Sie sind sehr darauf angewiesen, dass ihnen zugeliefert wird, hier gibt’s eine Lobby, die sehr wohlhabend ist. Das ist natürlich eine sehr, sehr problematische Geschichte, weil die Medien nicht das tun, was sie tun sollen. Die Journalistinnen und Journalisten fallen sozusagen aus der Rolle, weil sie nicht kritisch kontrollieren, weil sie die Interessen nicht transparent machen.“
Quelle: Wikipedia
So kann man also Meinungen kaufen … und das ohne große Anstrengung. Dabei ist das Ganze nicht ungefährlich, denn: es sterben Menschen dabei. In der Tat … Hartz IV überlebt nicht jeder. Das muß man in diesem Land noch sagen dürfen. Manche verhungern, manche halten den Druck nicht aus, manche die Verachtung. Es gibt noch keine Leichenberge … aber um die zu verhindern, haben wir ursprünglich die ganzen Geisteswissenschaften geschaffen. Weiß auch kaum noch einer. Kriege … können im Handumdrehen alles vernichten was wir aufgebaut haben.
Die Väter des Grundgesetzes haben noch einen erlebt, sie wußten, wovon sie sprachen. Sie wußten auch, wie gefährlich ein verblödetes Volk ist – und haben deshalb sie Volksabstimmungen nicht vorgesehen. Aber je blöder das Volk wird, umso lauter wird der Ruf nach Volksabstimmung.
Tödlich können auch die Forderungen des Oswald Metzger werden, die er momentan bei der INSM verbreiten darf.
Über Oswald Metzger habe ich ja schon mal was geschrieben, da möchte ich mich nicht wiederholen. Er ist so eine Art politischer Wanderpokal, von dem ich erwarte, das er bald bei der Piratenpartei auftaucht, weil ihn sonst keiner mehr haben will. Ein Mann ohne abgeschlossene Berufsausbildung auf der ständigen Suche nach leistungslosem Wohlstand auf Kosten des Steuerzahlers, wäre er nicht bei der INSM, wäre er ein Fall für die ARGE und den allseits beliebten Gabelstaplerfahrerschein.
Doch lauschen wir Metzger und dem INSM:
Die Demokratien in Europa befinden sich in einer Verschuldungsfalle – auch wir in Deutschland. In dieser Dekade muss Staatsverschuldung strukturell überwunden werden. Aber: Lassen Lobbys, Medien und wir Wählerinnen und Wähler es in der Demokratie überhaupt zu, öffentliche Leistungen einzuschränken, soziale Besitzstände zu reduzieren? Für die dringend notwendige nationale Konsolidierungsstrategie muss die Politik von einigen Lebenslügen Abstand nehmen, schreibt Oswald Metzger in einem Beitrag für den ÖkonomenBlog der INSM.
Schon diese Einstiegsformulierungen sind … ungeheuerlich. Die gute wirtschaftliche Vernunft auf der einen Seite … die bösen Medien, Wähler und Wählerinnen auf der anderen Seite – heißt im Klartext: schafft die Demokratie ab. Sagen die ganz offen, ohne das die Polizei kommt. Darum ist Verblödung zu wichtig für die. Doch kommen wir zu Oswald selbst. Was ist zu tun?
Der Staat muß weg. Bildung, Beamte, Rentner … alle müssen zur Kasse gebeten werden. Vor allem das mit den Rentner geht nicht so weiter:
Hier geht’s um die höchste Einzelausgabe im Bundeshaushalt: 80,8 Milliarden Euro fließen dieses Jahr als Zuschuss an die Rentenversicherung. Die Großzügigkeit“ der Politik muss bezahlt werden von allen Steuer- und Beitragszahlern. Beispiel Rentengarantie. Während die Bruttoeinkommen sinken, bleiben die Renten verschont. Ergebnis: weniger Netto vom Brutto. Auch die Krankenversicherung wird zu einem Fass ohne Boden. Wer hier nicht handelt, treibt die Beitragszahler in die nächste Abgabenerhöhung. Arbeit wird teurer – und der Sozialstaat fetter.
Die Agenda 2010 wurde medial ähnlich vorbereitet. Ein Jahr später wird das dann als „alternativlos“ akzeptiert. Und da soll man nicht meinen, das man in einer verblödeten Republik lebt. Die Bürger werden gerade von einer gewissenlosen Clique verraten und verkauft, während sie den Superstar suchen, schaffen gewissenlose Lumpen ihre Rente beiseite….man muß schon schön blöd sein, um solche Prioritäten zu setzen.
Nun erwähnt Metzger auch, das Kapitalerträge und Erbschaften mehr besteuert werden sollten. Auch das … verwundert nicht. Sind Renter, Jugend und Beamte genügend ausgeplündert, bleibt für das Feigenblatt genug Geld über … falls es dann nicht wieder heißt: Leistung muß sich wieder lohnen. Aber auch ansonsten: kommen die anderen Vorschläge politisch durch, wird die Inflation zurückgefahren und somit das Vermögen derjenigen, die zuviel haben, automatisch geschont.
Also … die Rente ist fort. Das sollte man schon mal überall verkünden. Die Demokratie auch.
Es wird Tote geben … wie schon bei der Agenda 2010 … und diesmal werden es mehr werden. 20 Millionen Rentner, die am Hungertuch nagen?
Was tun wir nicht alles für den Aufschwung … des Oswald Metzgers. Und damit auch alles reibungslos klappt, schaffen wir gleich die Demokratie mit ab, denn … das das Volk zu blöde ist, zu verstehen, was vor sich geht, meint ja neben Wieczorek auch das INSM.
Oswald Metzger hat über die bösen Bürger sogar mal ein Buch geschrieben:
Aufgrund langjähriger Erfahrungen im Politikbetrieb und anhand vieler Beispiele zeigt Oswald Metzger, dass es fast unmöglich geworden ist, in Deutschland notwendige Veränderungen durchzusetzen: weil in den Parteien der Opportunismus regiert und wir Bürger unbequeme Wahrheiten gar nicht erst hören wollen. Eine furiose Kritik an der herrschenden demokratischen Kultur – und ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Verantwortungsgefühl und Augenmaß in der Politik.
Oder der Ruf nach der Diktatur der wirtschaftlichen Vernunft gegen den Egoismus von Bürger und Partei.
Mir scheint, es herrscht Krieg in Deutschland. Bürgerkrieg. Es sterben auch schon Menschen …. obwohl nicht mehr geschossen wird. Es wird entwürdigt und erhungert. Der politische Wille für die Todesstrafe bei Arbeitslosigkeit ist zu erkennen. Und das alles ist … alternativlos.
Die Fronten dieses Krieges laufen allerdings quer durch alle Parteien … dafür ist die moralische Zuordnung einfacher.
Die Guten gegen die Bösen sind diesmal: Humanisten gegen Plünderer. Nochmal Thomas Wieczorek in der TAZ:
Was für ein Bild der führenden Elite haben Sie?
Es ist schwierig, Elite zu personifizieren. Wenn diese Leute erst einmal in einem System drin sind, dann haben sie relativ wenig eigene Entscheidungsmöglichkeit. Es sei denn, sie sind so ein Typ wie Obama. In der Regel arbeiten die Politiker aber für das System, und zwar auf eine Art, wie andere für Lidl jobben.
Sie meinen, die tauchen morgens auf, tun, was ihnen aufgetragen, und wollen am Monatsende ihr Geld aufs Konto?
Ja, und wie bei Lidl müssen sie genau wissen: Was darf ich sagen, um keinen Ärger zu kriegen. Das Hauptproblem ist, dass das meiste Geld bei uns verdient wird durch leistungsloses Einkommen. Die, die die Kohle abgreifen, die arbeiten gar nicht.
Und Ihre Gesamtthese ist: Die führenden Eliten leisten nichts und werden trotzdem bezahlt?
Innerhalb ihres Systems erfüllen sie ihre Pflicht. Die Frage ist, ob das System ein richtiges ist.
Da habe ich jetzt … keine weiteren Fragen, merke nur … das wir vom blutigen Teil des Bürgerkrieges vielleicht gar nicht mehr weit weg sind. Auf der Seite der Armen gibt es ja schon Tote – und eine Riesenzahl seelisch verletzter und durch gezielten Psychoterror emotional verkrüppelter Kriegsopfer, die ihres Lebens nicht mehr froh werden.
Wir sollten es schon jetzt Bürgerkrieg nennen, damit auch dem Blödesten klar wird, das es ernst ist. Wenn´s erst mal richtig brennt, ist´s zu spät für den Rauchmelder.