Kolumne

Wulffs erste Fehlentscheidung: Löw erhält Bundesverdienstkreuz

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Nicht, das ich es Löw nicht gönnen würde, aber die Begründung ist … nennen wir es "seltsam":

"Ich äh habe entschieden, das Bundestrainer Joachim Löw mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wird, weil er die Mannschaft zusammengestellt hat, motiviert hat, Ausfälle ausgeglichen hat, die uns hätten zurückwerfen können.

Weil er in besonderer Weise ebne auch Trainerqualitäten bewiesen hat und äh wir eben wissen, wie wichtig ein Trainer für ein Team ist und äh ich hoffe, Sie Herr Löw, auch damit zu erfreuen, das man in Deutschland sehr wohl weiß, welchen Anteil Sie an diesem Erfolg haben." (Quelle:  SpOn-Kicker.TV vom 11.07.2010)

Wirft man einen Blick auf die Homepage des Bundespräsidenten, so erfahrt man:

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wurde von Bundespräsident Theodor Heuss im Jahre 1951 gestiftet. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger verliehen für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel auch Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich.

Man muß sich da schon fragen, welche Verdienste um das Gemeinwohl bzw welche besonderen Verdienste um die BRD Jogi Löw erbracht hat.

Also – welche, die nicht auch alle Bundestrainer & Teamchefs vor Ihm geleistet haben,  darunter die Weltmeistertrainer Sepp Herberger und Helmuth Schön sowie Teamchef Franz Beckenbauer.

Mit Löw gemeinsam haben sie – und andere, wie etwa Jupp Derwall und Berti Vogts – das sie für Geld ihre Arbeit gemacht haben.

Aber das tun auch bspw. die Mitarbeiter der Stadtwerke, Leiharbeiter, die für Dumpinglöhne ihrem Beruf nachgehen oder die sog. "1-Euro-Jobber".

Also eine ganz alltägliche Leistung und nicht wirklich etwas besonderes, zumal es in dieser Mannschaft keine echten "Störenfriede" mit Charakter wie Günther Netzer, Gerd Müller, Paul Breitner, Mario Basler oder Stefan Effenberg gibt, die auch mal gegen jeden Widerstand und aus tiefster Überzeugung mit dem Kopf durch die Wand gehen, sich mit Mannschaft, Trainer, DFB, Medien und/oder Fans anlegten.

Muß man gar im Gegenzug davon ausgehen, das – wäre die deutsche WM-Auswahl bereits in den Gruppenspielen ausgeschieden – Jogi die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen worden wäre..?



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