Kinder sind Killer … das ist natürlich ein harte Wort. Ein Wort das man nicht gerne hört. Man denkt an U-Bahn-Schläger, an Mißhandlungen auf Schulhöfen, an Amokläufe und diverse unöffentliche Morde am Rande – doch das ist diesmal nicht gemeint. Gemeint ist das, was das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ laut Nachrichten bei t-online nun veröffentlicht: Kinder sind Karrierekiller.
http://eltern.t-online.de/karrierekiller-kind-erfahrungsberichte-von-muettern-/id_42140536/index
In Umfragen geben sich Deutschlands Unternehmen familienfreundlich, preisen Betriebskitas und Teilzeitangebote an. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Spiegel Online dokumentiert die Erfahrungsberichte berufstätiger Frauen. Deren Fazit: Kindererziehung bedeutet oft das Ende der Karriere.
Die einzelnen Fälle mag ich mir nicht antun. Das brauche ich auch nicht, kenne ich doch aus den Bereichen der pharmazeutischen Industrie genug Beispiele für die Angst der Lumpen vor den Kindern.
Deutschland ist ein soziales Land, ein Land, das versteht, das die Erziehung von Kindern wichtig ist, das sie die Lebensqualität eines ganzen Landes über Jahrzehnte bestimmt. Geht da was schief – wie momentan – haben wir mehr Kinder ohne Schulabschluß, mehr ungewollte Schwangerschaften bei Teenagern, mehr Amokläufe, Diebstähle, brutale Schlägereien … und eine ziemlich düstere Zukunft, wenn die mal erwachsen sind.
Wir als Deutsche waren einst auch führend auf dem Gebiet der Pädagogik, wir wußten, wie wichtig der Schonraum Kindheit für die Heranwachsenden ist … auch um die unreflektierte Begeistung für abenteuerliche Kriege zu bremsen. Auch das scheint – nebenbei bemerkt, nicht mehr so zu funktionieren. Aus diesem Land ist mitlerweile ein Land der Kinderfeinde geworden … und man sollte sich nicht wundern und empören, wenn auf einmal Leute sehnsüchtig nach dem Dritten Reich schielen wo die Wertschätzung von Kindern eine andere war. Sicherlich … die Gründe für diese Wertschätzung waren nicht schätzenswert, aber die Pläne dahinter sah der kleine Mann auf der Straße nicht.
Auch heutzutage sieht er nicht die Pläne dahinter … aber vielleicht gibt es auch gar keine. Vielleicht ist alles nur ein Ergebnis des betriebswirtschaftlichen Renditedenkens … und im Rahmen des Renditedenkens sind Kinder „unwertes Leben“. Wenn sie in ein Alter kommen, in dem sie konsumieren können, werden sie als Kunden interessant, aber ihre Hilfebedürftigkeit vor allen Dingen in jüngsten Jahren ist der Industrie ein Dorn im Auge … ebenso wie die Tatsache, das die Mütter einen besonderen Schutz des Staates genießen.
Die Maßnahmen der Firmen sind da auch recht einfallsreich. Die schwedische ASTRA GmbH (heute in der Form nicht mehr vorhanden) hatte damals als erfolgreichster Konzern auf deutschem Boden die Neigung, Frauen erst gar nicht für den Pharmaaußendienst einzustellen. Das hielt sich bis in die neunziger Jahre … wurde jedoch nie in den Medien berichtet. In den Medien tauchten nur Berichte über ihren Geschäftsführer Andreas Feulner auf, der in den Verdacht kam, an gewissen Partys teilgenommen zu haben, bei denen die Mitarbeiterinnen des US-Ablegers ihren Chefs zu Diensten sein durften. Ähnliche Dienstleistungsansprüche durfte ich bei einem Münchener Konzern beobachten, wo ein Geschäftsbereichsleiter Tagungen als Swingerclub für sich selbst definierte … erst Recht sehr häßlich, wenn man bedenkt, das das alles Versicherungsgelder sind, die solche Szenen möglich machen.
Weniger öffentlich aber dafür auch kaum angreifbar war die Strategie eines US-amerikanischen Megakonzerns, der während der sechs-Augen-Vorstellungsgespräche eine ärtzliche Bescheinigung verlangte, die bestätigte, das Frau keine Kinder mehr bekommen konnte. Nach Übergabe der Bescheinigung an den zuständigen Regionalleiter gab es dann den Arbeitsvertrag von der Zentrale. So kam manche Frau erst durch Operation zu einem Arbeitsvertrag. Wäre da mal was an die Öffentlichkeit gelangt, hätte man es dem Regionalleiter in die Schuhe geschoben – es wäre sein Privatvergnügen gewesen, das die Firma selbstverständlich nicht tolerierte.
Warum so etwas nicht an die Öffentlichkeit gelangt, wundert mich nicht. Aussage gegen Aussage … und wem fällt schon auf, das es Unternehmen gibt, in denen keine Frau Schwangerschaftsurlaub nimmt? Solche Daten sind ja auch geschützt.
Insofern sind Kinder Karrierekiller … aber auch Unternehmen Kinderkiller. Die Praxis, Frauen schlecht zu behandeln, zu benachteiligen, zu schmähen und drangsalieren weil sie Kinder bekommen und nicht zu 100 % nur dem EINEN GOTT dienen, dem UNTERNEHMEN, führt letztlich dazu, das sich niemand mehr traut, Kinder in die Welt zu setzen.
In einem der reichsten Länder der Erde sind Kinder das größte Armutsrisiko geworden … und jeder normale Mensch würde sich wundern, wie sich denn die Deutschen ihre Zukunft vorstellen, wenn bei ihnen kein Platz mehr für Kinder ist.
Die Deutschen stellen sich ihre Zukunft gar nicht mehr vor. Sie gehorchen. Das konnten sie schon immer gut. Und hinter der Fassade der Demokratie ist halt die brutale Realität des Wirtschaftslebens … und die ist sehr häßlich. Hier weicht die Demokratie sehr schnell feudalen Strukturen die bis ins Privatleben hineinreichen. Es gibt auch Chefs, die sich gerne mit den Frauen der Mitarbeiter vergnügen…….wenn der seinen Arbeitsplatz wirklich behalten will.
Und die Konzerne … haben immer Zukunft. Der Deutsche wird verschwinden, untergehen als aussterbende Art, die sich nicht den veränderten Umweltbedingungen anpassen konnte. Diese veränderten Umweltbedingungen hätten verlangt, das er aufsteht und deutlich NEIN sagt zu der Hatz auf Kinder in seinem Land. Stattdessen sagte er JA zu Hartz für Kinder in seinem Land … wodurch wieder zwei Millionen junge Menschen aus dem normalen Leben herausfielen, weil ihre Eltern arbeitslos geworden waren.
Wir zahlen alle den Preis für diese Asozialitäten von Unternehmen. Wir zahlen in in Form von Hartz IV, Beschädigungen durch Vandalismus, Amokläufe, zunehmend Brutalität von zunehmend hoffnungsloser werdenden jungen Menschen, die dafür bestraft werden, das Mama keine Arbeit bekam, weil sie ihre Gebärmutter behalten wollte … überspitzt formuliert.
Soweit sind wir schon – und wenn keiner NEIN sagt, ist das noch längst nicht das Ende der Abwärtsspirale.
Und wer denkt, die hört auf, wenn die Deutschen ausgerottet sind, der irrt. Der Konzern wird weiter in diesem Land sein Unwesen treiben, auch wenn seine Mitarbeiter kein Deutsch mehr sprechen. Konzerne werden nicht alt, sie erkranken nicht und bekommen keine Kinder.
Dafür machen sie Menschen alt, krank und kinderlos … und beuten diese Tatsache bis zum letzten Cent aus.
Wer hat eigentlich jemals dafür gestimmt, das wir so leben wollen?