freitag. ein guter tag für einen wochenrückblick. und… für diese woche werden 1000 zeichen hass nur schwerlich reichen. was hatten wir? genau. die junta musste einen neuen el presidente einsetzen. drei mal musste das wahlfrauen/männervolk an die urnen gepeitscht werden, bis endlich DER el presidente presidente war, der der junta passte.
unerträglich? nun ja. nicht so unerträglich, wie das, was in den wahlpausen so alles vom stapel gelassen wurde. auf pressekonferenzen wurde dazwischengepöbelt, die einzige partei, die eine klare linie vertrat und weder el presidente von cdu/fdp oder el presidente von spd/grünen haben wollte, durfte sich z.b. von frau renate künast folgendes anhören:
“ die linke hätte erkennen müssen das es nur 2 relevante kandidaten um dieses amt gibt. und sich fragen müssen ob ihr ein konservativer cdu´ler lieber ist…“
was frau künast hätte ergänzen sollen, hat sie (vielleicht wissentlich?) weggelassen…
„…ob ihr ein konservativer cdu´ler lieber ist als ein konservativer, neoliberaler parteiloser afghanistan-krieg & hartz 4 befürworter namens gauck.“
ein weiteres zitat. das ich in diesem zusammenhang gerne einspielen möchte kommt von herrn wirtschaftsminister brüderle:
so, da wird jetzt also so lange gewählt, bis der herr wulff bundespräsident ist! er wird ein guter präsident, alles andere* ist nur eine fußnote
*gemeint waren hier wohl die erforderlichen drei wahlgänge trotz cdu/fdp mehrheit in der bundesversammlung.
ein politiker, der so etwas in laufende fernsehkameras sagt hat nach meinem persönlichen empfinden nichts, aber auch gar nichts im deutschen bundestag verloren. diese töne… würde ich eher irgendeiner bananendiktatur in mittellateinsüdostamerika zuordnen.
ein weiteres beispiel dafür, wie diese republik inzwischen funktioniert war dann noch schlussendlich der herr solms, fdp, der lt. eigenen angaben „innerhalb der parteiräson“ wählte (und ich werde immer mißtrauisch, wenn sich jemand auf irgendwelche richtlinien beruft, um eine handlung zu begründen) – also seine stimme für wulff abgab.
das – obwohl ich immer dachte, ein bundestagsabgeordneter… müsse zu allererst mal seinem gewissen verpflichtet sein
und so abstimmen, wie er es mit seinem gewissen vereinbaren kann. sonst nichts.
wenn eine demokratie an einem solchen punkt angekommen ist, sollte das gesamte konzept überdacht werden – oder aber… die leute, die an der spitze dieser demokratie stehen… abgewählt werden.
in diesem sinne!
grübelnder gruß von der dreckscheuder