Dienstag. 6.6.2023. Eifel. Es gab mal eine Zeit, da hatte ich die Hoffnung, dass der offizielle „Journalismus“ – also: die Professionellen – sich wirklich um alle interessanten Themen kümmern würde, wenn man sie nur darauf aufmerksam macht. Die Zeit ist lange vorbei. Heute berichten sogenannte „Journalisten“ lieber darüber, wer alles Nazi ist, machen die Meinungspolizei für die Reichen und Mächtigen oder die Gratiswerbeabteilung für Pfizer, wenn sie nicht gerade bahnbrechende Artikel über den neu eröffneten Baumarkt in der Nachbargemeinde schreiben – oder die neue Blume in Nachbars Garten. So hatte ich sehr gehofft, dass ich mal mehr erfahre über den Bohemian Grove, jenen seltsamen Club der Reichen und Mächtigen, der in den USA sein Unwesen treibt – doch: weit gefehlt. Ein Artikel bei Neopresse über den Grove (die gibt es so nicht mehr, sind mal verkauft worden an einen Investor, der da jetzt seine Finanzpropaganda macht) hatte weit über 100 000 Leser – und doch kam es nicht zu einer Aufarbeitung der Problematik durch die Bezahlmedien … was mich wunderte, immerhin wusste man ja einiges über den Grove – vor allem über die bizarren Kulte die dort stattfinden.
Wie war ich eigentlich auf den Grove gekommen? Nun – es gab ein Buch (Alfred Schütze, Das Rätsel des Bösen) auf das ich gestoßen war, als ich als junger Student nach den Ursachen für die unglaubliche Barbarei der Nazizeit suchte, für die es meiner Meinung nach im Rahmen der Wissenschaft nur halbherzige Erklärungen gab – vor allem im Bereich der deutschen Wissenschaft, die oft sprachlos vor dem Grauen im eigenen Land stand. Ich hatte dieses Buch nicht verstanden, auch Jahre später noch wusste ich nicht so Recht, was der Autor mir sagen wollte, erst viele Jahre später – beim dritten Mal – verstand ich seine Schlussfolgerungen. Eine interessante Perspektive, die zu gewissen spannenden Momenten der Erkenntnistheorie passte, die zu erläutern hier zu weit führen würde. Schütze postulierte auch, dass „das Böse“ – für ihn eine „Geisteskraft“ (was wir hier mal neutral stehen lassen wollen – das Weltbild der Anthroposophie muss man dafür nicht teilen) – einen Tempel auf Erden errichten wollte: das wäre das nächste Ziel. Nun gut: das war mal was Handfestes, also machte ich mich auf die Suche nach Orten, die so einen Tempel darstellen könnten: immerhin war das Buch älter (meine Ausgabe war von 1969) – da sollte das Böse doch mal zur Tat geschritten sein.
Neben vielen spannenden Orten, einigen satanischen Zirkeln (alles oberflächlicher Mumpitz – neben manch nur rein antikirchlichen eher naturreligiösen Ausprägungen), einer grausamen Pädophilieszene (deren geistigen Background ich derzeit noch nicht vollends nachvollziehen kann, einiges – vor allem persönliche Gespräche mit Therapeuten – deutet auf einen dunklen religiös verbrämten Kult hin, der die an sich schon gruselige Pädophilie als oberflächliches Aushängeschild benutzt) fand ich einen, der besonders finster wirkte: den Bohemian Grove.
Der Grove hat eine interessante Geschichte: es waren Künstler, Journalisten, Autoren die ihn anfangs schufen – als Bohemian Club, ganz vorne mit dabei: Ambrose Bierce, ein Journalist und Autor – manche hielten ihn einen Menschenfeind, anderen galt er als sehr hilfsbereit und liebenswürdig – der in den Wirren der mexikanischen Revolution von Pancho Villa 1914 spurlos verschwand. Später jedoch entdeckten die Mächtigen der USA diesen Ort für sich – einen Ort, der nur Männern vorbehalten war … und es – trotz aller Theorie der Gleichberechtigung in den USA – bis heute blieb. W.Domhoff schrieb 1975 ein Buch über die Orte der Mächtigen, in dem der Grove eine zentrale Rolle spielte: „Bohemian Grove und andere Rückzugsorte: Eine Studie zum Zusammenhalt der herrschenden Klasse“ (Übersetzung laut Google). Das sich die herrschende Klasse zusammenrottet, sich jedes Jahr für zwei Wochen trifft, dort Gespräche führt, deren Inhalte für immer geheim bleiben, darf schon nervös machen – allerdings scheint das unsere Baumarktjournalisten nicht zu interessieren. Sie suchen eh lieber dort Nazis, wo man garantiert keine findet: das ist auch sicherer: man möchte ja nicht auch spurlos verschwinden. Echte Nazis – nun ja: sind lebensgefährlich. Dann lieber Menschen diffamieren, die nur der Konzernpropaganda nicht sofort kritiklos verfallen, Menschen, die das Recht auf die Unversehrtheit ihres eigenen Körpers in Anspruch nehmen, bei wissenschaftlichen Debatten auch mal alternative Meinungen zulassen: das ist weniger gefährlich, die sind in der Regel komplett unorganisiert, im Prinzip unpolitisch und vor allem neigen die nicht zu Mord und Totschlag – was echte Nazis nun mal auszeichnet.
Selber stellen sich die Grover als durchaus harmlos dar (siehe Bohemian Club, Übersetzung laut Google):
„Der Bohemian Club ist ein privater Verein, dessen Mitglieder aus Herren bestehen sollen, die beruflich mit Literatur, Kunst, Musik oder Theater zu tun haben, sowie aus Herren, die aufgrund ihrer bewiesenen Liebe oder Wertschätzung für diese Objekte, ihres Temperaments, ihres Intellekts, und ihr Engagement bei der Teilnahme an Clubaktivitäten machen sie zu würdigen Begleitern in der künstlerischen Gemeinschaft.“
Ein exklusiver Club. Die Wartezeit für die Aufnahme beträgt 15 bis 20 Jahre. Zu den dauerhaften Mitgliedern gehören: Henry Kissinger, Alan Greenspan, Richard Nixon, George Bush Senior, George Bush Junior und Arnold Schwarzenegger (siehe Wikipedia) – mag jeder selbst entscheiden, welchen künstlerischen Aktivitäten die genannten Herren nachgehen. Kriegskunst gilt wohl auch. Herbert Hoover und Ronald Reagan gehören in die Liste – Präsidenten der USA sind dort gern gesehen (siehe BBC).
1982 widmete der Spiegel dem Grove mal seine Aufmerksamkeit: damals noch kritisches Nachrichtenmagazin anstatt Meinungspolizei. Lauschen wir mal, wie er beschreibt, was man dort erwarten kann (siehe Spiegel):
Unter riesigen Mammutbäumen, nahe einem kleinen See, steht eine rund zehn Meter hohe, moosüberwachsene Eulenskulptur. Davor sind Holzkloben zu einem Scheiterhaufen aufgeschichtet. In lange rote Gewänder gekleidete Männer tragen eine Figur herbei, bringen sie zum Scheiterhaufen und entzünden ihn unter Sang und Klang. Eine Band spielt das Lied »Heiße Zeiten in der alten Stadt«
Wir erfahren nebenbei, dass noch mehr US-Präsidenten dort waren: Coolidge, Eisenhower, Ford. Und dieses Lied? Lauschen wir ihm ebenfalls (siehe lyrics.com):
„Und du bekommst eine Hasenpfote, um die Hoodoos fernzuhalten. Wenn Sie hören, dass die Predigt begonnen hat, Beuge dich tief, um deine Sünde zu vertreiben. Wenn du Religion bekommst, wirst du schreien und singen wollen, Heute Abend wird es in der Altstadt heiß hergehen!“
Hasenpfoten, die die Unglücksbringer fern halten sollen, Scheiterhaufen, lange rote Gewänder, alles vor einer großen Eulenfigur – würde ich diese Hobbys bei einem Bewerbungsgespräch benennen: ich denke, meine Chancen stünden nicht mehr so gut. Und unpolitisch sind die auch nicht (siehe Spiegel):
„Hier traf in den 30er Jahren der Atomphysiker Ernest Lawrence beim Geschirrspülen auf den Finanzier William Crocker und erhielt 75 000 Dollar für seine Forschungen, die grundlegende Voraussetzungen zum Bau der Atombombe schufen.
Im Bohemian Grove kamen Ronald Reagan und Richard Nixon 1967 überein, Nixon den Vortritt für die Bewerbung ums Präsidentenamt zu überlassen. Und voriges Jahr kündigte Caspar Weinberger hier an, daß sich die USA nunmehr auf zweieinhalb statt auf eineinhalb Kriege vorbereiten müßten.“
Das auch die Schwergewichte der Wirtschaftselite hier regelmäßig zusammentreffen – sicher nur Zufall. Und auch wenn alles an Verschwörungen einer gesellschaftlichen Elite gemahnt, die dort Geschlossenheit praktizieren, dürfen wir darüber keine Theorien bilden – auch wenn der Spiegel sowas 1982 noch andeuten durfte. Heute würden die Baumarktjournalisten ihn dafür sicher eindeutig als „Rechts“ einstufen.
2008 widmete die Frankfurter Rundschau dem Grove noch einen Artikel und bestätigen nochmal die Rituale (siehe FR):
„Von einer Holztribüne aus verfolgen die gut 2000 Mitglieder des Clubs ein Ritual, bei dem vor einer 15 Meter großen Eulenstatue aus Stein mit Roben und Kapuzen als Hohepriester verkleidete Personen eine Menschenpuppe auf einem Altar verbrennen.“
In dem Film „Dark serets: inside the Bohemian Grove (aktuell kaum noch auf you tube zu finden abgesehen von einer Version mit kroatischen Untertiteln, aber käuflich zu erwerben) kann man sich selbst ein Bild machen von den Inszenierungen der US-Elite – und sich selber fragen, wie man wohl drauf sein muss, um daran Freude zu haben. Ich finde simulierte Menschenopfer nicht schön – auch wenn sie die Elite von Sorgen erlösen. Ebenfalls dort zu sehen: die Menschenpuppe scheint recht klein zu sein – ein Kind. Das die Bildzeitung mögliche Kinderopfer ins Gespräch bringt, sei hier nur am Rande erwähnt.
Was uns mehr interessiert: wie passt das eigentlich zusammen?
Nun – schauen wir nochmal in den Spiegelartikel: es waren „hauptsächlich Frauen aufs Korn genommen„. Die 2000 mächtigsten Männer der USA … treffen sich einmal im Jahr für zwei Wochen, um sich über Frauen lustig zu machen … trotz ihrer übervollen Terminkalender? Bei einer Aufnahmeprozedur, die „selbst dem KGB alle Ehre machen würde“? (beide Zitate aus Spiegel, a.a.O.).
Nun – machen wir es wie der Professor in dem Hollywood-Schinken „Sakrileg“ – konzentrieren wir uns auf die Symbolik. Wir finden dort eine religiöse Gestalt, die mit einer Eule assoziiert ist (siehe artedea): Lillith. Ihre Geschichte ist vielfältig erzählt (zum Beispiel bei den Töchtern der Lillith), kurz gesagt: sie war die erste Frau Adams, wollte sich ihm aber nicht unterordnen. Dann kam Eva – über die sich die Grover jetzt lustig machen. Lillith wurde aus dem Garten Eden verbannt, gilt unter anderem als Mutter der Dämonen – und mag keine Kinder. Und keine Menschen – sind ja alles Kinder ihrer Nachfolgerin Eva.
Wir wollen nicht so weit ausschweifen und vergessen kurz, dass Künstler – nach alten Vorstellungen – ebenfalls die Nähe eines „Daimon“ genießen (siehe Myzel.net) „Mythographisch gesprochen fungiert der geniale Künstler als Medium einer höheren Macht und Idee, von der er besessen ist. Der Genius oder Dämon fährt in den Künstler und inkarniert in seinem Körper, um vergleichbar einem Avatar“. Aber wir dürfen festhalten, dass jene Menschen, die Menschen – in erster Linie Frauen – ausbeuten, einengen, erniedrigen, entwürdigen, in Massen in den Tod schicken dort eine geistige Heimat finden können, die ihnen sehr zuspricht. Sie verleiht ihnen – als Diener Lilliths, der reinen, wahren, ersten Frau – eine gewisse Exklusivität, aber vor allem: eine Ausrede für all´ ihre Taten. Sowas brauchten selbst die Nationalsozialisten, die sich für ihre Massenmorde auch schöne Geschichten zurecht legten.
Nochmal was aus dem Lied, dass die Grover jedes Jahr hören? Bitte schön (siehe Lyrics):
„In dieser guten, guten alten Stadt wird es Mädchen für jeden geben, Da sind Miss Gonzola Davis und Miss Gondoola Brown, Da ist Miss Henrietta Caesar, und sie ist ganz in Rot gekleidet; Ich umarme und küsse sie einfach und dann sagte sie zu mir; „Bitte, oh bitte, oh, lass mich nicht fallen, Du gehörst mir und ich liebe dich am meisten! Du bist mein Mann, ich werde überhaupt keinen Mann haben, Heute Abend wird es in der Altstadt heiß hergehen!“
Was das mit Lillith zu tun hat? Nun – das ist einfach erklärt (siehe Standard):
„Jenen Aspekt der offensiven, ungezügelten weiblichen Sexualität, die als antizivilisatorische Bedrohung geschildert wird, finden wir bei dem späteren jüdischen Lilith-Mythos in gesteigerter Form.“
Wäre ich so ein Professor für Symbolik – ich würde sagen, dass da in den Wäldern Kaliforniens eine an sich schon unheilige Elite einen dunklen Kult zelebriert, der im Kern frauenfeindlich ist (im weiteren Sinne auch kinderfeindlich – und menschenfeindlich wie ihr Gründer Ambrose Bierce), sich aber gut dafür eignet, die eigenen scheusslichen Verbrechen gegen Natur, Umwelt und Mensch schön zu reden – und als Nebenwirkungen eines guten Kultes klein zu deuten.
Aber ich bin ja kein Professor für Symbolik, nur ein kleiner Feld-Wald- und Wiesenphilosoph, der sich wünschen würde, dass investigative Journalisten das Phänomen mal gründlicher durchleuchten, damit ich weiß, was da eigentlich los ist – und ob dort jener Tempel des Bösen lokalisiert werden kann, von dem Alfred Schütze schrieb. Ich denke nur: diese Journalisten schon schon lange ausgestorben, ersetzt durch den Baumarkt- und Schrebergartenjournalisten, der auch gerne über die örtliche Blasmusik schreibt.
Oder irre ich da?
(PS: ich gehe nicht davon aus, dass dort Menschenopfer dargebracht werden. Nein, wirklich nicht. Aber die Symbolik rechtfertigt in meinen Augen den reißerischen Titel. Bringt vielleicht ja auch mal einen … antizivilisatorischen … Grover zum Nachdenken)
Mittwoch, 24.5.2023. Eifel. Wann haben wir eigentlich das letzte Mal über den Zeitgeist gesprochen? Ist still geworden um ihn. Schon länger. Was war das eigentlich nochmal? Zeitgeist: „verbreitetes Gedankengut einer Generation oder Epoche; die Einstellung der meisten Leute einer bestimmten Gesellschaft zu einer bestimmten Zeit“ (siehe: Wiktionary). Das Wort findet man auch in vielen anderen Sprachen – und ja: auch in chinesisch. Scheint also ein kulturell übergreifende Vorstellung zu sein. Es ist natürlich jetzt schon klar, wohin die Reise geht: was ist denn eigentlich unser Zeitgeist? Eine Idee dazu: Geist des 21. Jahrhunderts ist geprägt vom Tod der Liebe – und dem Triumph des Maschinenmannes.
Und da haben wir gleich das Problem: was ist denn das eigentlich – Liebe? Und was ist ein Maschinenmann? Nun – den letzteren Begriff verwende ich gerne in meinem Umfeld, er ist aber gerade jetzt in dieser Jahreszeit überall deutlich zu beobachten: im Wonnemonat Mai gibt es die normalen Männer, die sich – wie Frauen – freuen, barfuß über die Wiesen laufen, die ersten warmen Winde auf dem Gesicht genießen und sich an der sprießenden Vielfalt erfreuen … und die anderen, die mit Sicherheitstechnik und festen Schuhwerk gepanzert mit allerlei Gerät der Natur zu Leibe rücken: Rasenmäher, Laubbläser, Kettensäge, Motorsense – alles, was Krach macht und Leben zerstückelt wird begrüßt. Kaum jemand, dem der Lärmterror nicht tierisch auf die Nerven geht – war man doch immerhin von der Stadt aufs Land gezogen, um seine Ruhe zu haben – und doch wird kaum noch reflektiert, welcher Zeitgeist hinter dieser Entwicklung steckt – oder?
Dafür muss man tiefer in die Geistesgeschichte der Menschheit tauchen – und ja: ohne den Begriff Liebe wird man kaum verstehen können, was da geschehen ist.
Fangen wir an mit der Liebe. Ich vermeide da den Bezug auf Naturwissenschaften (zum Beispiel bei Quarks), weil hier nur die Bilderwelt des Maschinenmannes wiedergegeben wird, für den alles Maschine ist – auch der Mensch, sein Körper und seine Körperchemie. Es hat seinen tiefergehenden Grund, warum ich schon lange den Theorien der Maschinenmänner nicht folgen kann: der Anspruch der Philosophie an Exaktheit ist halt größer als der der Mathematik, sie schaut mehr nach Prinzipien und läßt auch keine „Fünfe gerade sein“ – und bei der Mahtematik fängt der Pfusch schon an: eine Theorie, die mit willkürlichen Setzungen arbeitet – dem willkürlichen Verbot, dass man nicht durch Null teilen darf, weil sich sonst die ganze Mathematik als grober Unfug erweisen würde (auch wenn man das theoretische Konstrukt einführt, dass das Ergebnis einfach als „unendlich“ zu definieren sei – was auch verboten ist) – ist keine korrekte Wissenschaft: mit der Methode kann ich beweisen, dass der Mond aus grünem Käse ist (was auch mal eine wissenschaftliche Theorie war). Das nächste ist: die mathematische Theorie kommt mit der Welt nicht zurecht … sie kann prima Würfel messen, aber Würfel kommen in der natürlichen Welt gar nicht vor – die Welt ist rund, überall, bis ins kleinste Detail. Versucht man sie korrekt (also: korrekt nach philosophischem Anspruch- die sind da radikaler) zu berechnen, braucht man die Zahl Pi. Schon mal davon gehört? Die sieht so aus ( sorry – das muss man mal gesehen haben, siehe: Pi):
3,1415926535 8979323846 2643383279 5028841971 6939937510 5820974944 5923078164 0628620899 8628034825 3421170679 8214808651 3282306647 0938446095 5058223172 5359408128 4811174502 8410270193 8521105559 6446229489 5493038196 4428810975 6659334461 2847564823 3786783165 2712019091 4564856692 3460348610 4543266482 1339360726 0249141273 7245870066 0631558817 4881520920 9628292540 9171536436 7892590360 0113305305 4882046652 1384146951 9415116094 3305727036 5759591953 0921861173 8193261179 3105118548 0744623799 6274956735 1885752724 8912279381 8301194912 …
Und die geht hier immer noch weiter, bis ins unendliche, hört niemals auf. Und mal ehrlich gesagt: normal kann das doch nicht sein, dass man solche Zahlenmonster für handhabbar hält? Das für korrekt oder konkret zu halten, grenzt doch schon an ignorantem Wahn!
Und mit so einem Unfug will man die Welt berechnen? Korrekt betrachtet, haben wir hier nur Annäherungswerte (ja ja, ich weiß: die pingelige Philosophie wieder – kann nicht auf den Mond fliegen, entwickelt keine Nuklearwaffen, keine nicht abbaubaren Gifte, tödliche Viren oder Gesellschaften, die Massenvernichtung als normalen Alltag ansehen, aber will überall mitreden), Annäherungswerte, die sich nur den Quantitäten der Welt widmen können – aber nicht den Qualitäten, weil die sich der Messbarkeit entziehen.
Ein Beispiel?
Gut.
Reden wir mal über Sexualität. Sex ist ja in aller Munde – obwohl … nun ja: obwohl wir laut Angaben der Wissenschaft in einer Zeit der „sexuellen Anorexie“ (siehe gofemin) leben … der erotischen Magersucht. Viel Getöse, aber nichts los. Unser Zeitgeist bringt nun Phänomene mit sich, die anderen Kulturen unbekannt waren: den „Gang Bang“. Anders als Wikipedia das bestimmen möchte, stammt der Begriff nicht aus dem Gruppensex (der historisch belegbar schon vor Jahrtausenden praktiziert wurde), sondern bezeichnet eine Massenvergewaltigung – eine Frau, viele Männer. Der Rekord bislang liegt 919 Männern und einer Frau – gehalten von Lisa Sparxxx. Aus Deutschland kenne ich einen Fall mit einer Frau und 70 Männern in einer Nacht. Was die Frau daran gut fand? Viele Männer glücklich gemacht zu haben. Ihren Begriff von Glück kenne ich nicht, wage aber anzumerken, dass es für den einzelnen Mann in der Warteschlange womöglich kein so absolut prickelndes Erlebnis war … aber der Maschinenmann ist da völlig in seiner Welt; die Qualität eines Orgasmus kann man nicht messen – aber die Anzahl der Partner schon. Die ist eindeutig quantifizierbar. Der Höhepunkt des Liebeslebens im 21. Jahrhundert: die simulierte Massenvergewaltigung. Der Gipfel der sexuellen Erfahrung eines Maschinenmannes.
Ich möchte jetzt nicht mit dem Begriff der Seele kommen … die ist für den Maschinenmann so unbegreiflich wie jegliche Farbe für den Farbenblinden … aber ich kann ja mal Wilhelm Reich erwähnen, dessen Arbeiten zum Thema Faschismus nahelegten, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen ungesundem Sexualerleben und faschistischen Gesellschaften – und „huch“: da reden wir über Schweinkram und sind auf einmal mitten drin in der industriellen Massenvernichtung. Um so beunruhigender, wenn man bedenkt, wie anorektisch das Liebesleben unsere Mitmenschen ist.
Sollen wir mal über die Juristerei reden? Ist eine Geisteswissenschaft, also dem Menschen näher als die Ingenieurskunst. Dort findet man was zur Liebe. Juristen sind da gedanklich gründlicher, kennen „Partnerliebe, Nächstenliebe, Elternliebe. Mutterliebe, Kindesliebe, Tierliebe, Liebe zur Menschheit und Gottesliebe„. Ich würde Liebe zur Arbeit, zur Natur, zum geschaffenen Produkt auch noch hinzufügen, ebenso die Liebe zur Kunst, zur Musik, zu Gesang und Tanz. Sie definieren auch Charaktereigenschaften, die die Liebesfähigkeit begründen: „Offenheit, Solidarität, Wohlwollen, Geduld, Selbstachtung, affektive und emotionale Stabilität, Toleranz, Kontaktfreude“ und vieles mehr, aber auch die Eigenschaften der Liebesunfähigen:
„Egozentrik, Herrschsucht, Unsicherheit, Angst, gesteigerte Minderwertigkeitsgefühle, Neid, Intoleranz, Geiz, Hass, Trauer, mangelnde Umgangsformen, starke Affektbereitschaft, Launen. Verschlossenheit, Distanziertheit, emotionale Kälte, starke Affektbereitschaft, schwaches Einfühlungsvermögen“ (alle Zitate aus: dem Lexikon des Juraforum).
Wenn wir nun diese Charaktereigenschaften der Liebesunfähigen auf die Beobachtungen der Corona-Epedemie übertragen … welche Eigenschaften der Liebesunfähigen waren da zu beobachten? Ich kann gleich eine nennen, die die Wissenschaft uns vorgab: „Soziale Distanz gilt als oberste Bürgerpflicht“ (siehe Wissenschaftszentrum Berlin, Sozialforschung). Denke ich da dann an den Umgang mit Ungeimpften, so kann ich seitens des herrschenden Zeitgeistes einfach mal festhalten, dass alle Eigenschaften der Liebesunfähigen beobachtbar war, bis hin zu den Forderungen der „linken“ taz, dass bei Ungeimpften „maximaler Druck“ nötig sei (siehe taz) – so schnell wurden unsere aufgeklärten Linken zur Speerspitze der faschistischen Neo-SA. Leider nicht nur bei denen – man kann die ganze Liste durchgehen, man kann sich auch zu den „Querdenkern“ bewegen und findet die gleichen „Qualitäten“ – weshalb man den Verdacht hegen kann: das Problem liegt viel tiefer.
Womöglich hilft ein Blick in die ferne Vergangenheit?
„Im alt-indischen Veda und auch bei Hesiod (um 700 v.Chr.) oder Empedokles (494–434 v.u.Z.) in der alt-griechischen Philosophie galt die Liebe als kosmisches und das Weltall zusammenhaltendes Prinzip.“ (nochmal: Juraforum).
Also wäre die Liebesferne, die unseren Alltag – nicht erst seit Corona – in allen Ebenen des Seins bis hin zu den intimsten Bereichen durchdringt und Triebfeder des kapitalistischen Konsumterrors ist … das pure Böse, dass den Zusammenhalt des ganzen Weltalls gefährdet?
Puh.
Wenn ich jetzt noch wüsste, wie ich das dem Mann mit dem Laubbläser klarmachen kann, das er da gerade an der Zerstörung der ganzen Schöpfung, ja, des Universums arbeitet…
Doch Scherz beiseite: das mechanistisch-materialistische Denken des Zeitgeistes, der als dunkler Schatten und finsterer Geist hinter den Lichtgestalten der Aufklärung emporstieg und die Freiräume nutzte, die jene schufen, um die Menschheit von der Finsternis des Mittelalters zu befreien, führte uns direkt in die Hölle von Verdun, Auschwitz und Hiroshima. Und dieser Zeitgeist lebt von dem Tod der Liebe, fördert ihn, verursacht ihn, breitet sich ungehemmt aus, wo sie … dahinsiecht.
Und der Zeitgeist des Maschinenmannes betrifft nicht nur unsere intimsten Bereiche, sondern unseren ganzen Alltag. Ich habe da mal ein Zitat von Walther Rathenau – schon älter, aber immer noch (erschreckenderweise) aktuell:
„Wer mechanische Arbeit am eigenen Leib kennengelernt hat, wer das Gefühl kennt, das sich ganz und gar in einen einschleichenden Minutenzähler einbohrt, das Grauen, wenn eine verflossene Ewigkeit sich in einem Blick auf die Uhr als eine Spanne von zehn Minuten erweist, wer das Sterben eines Tages nach einem Glockenzeichen mißt, wer Stunde über Stunde seiner Lebenszeit tötet, mit dem einzigen Wunsch, daß sie rascher sterbe, der wird das Märchen von der Arbeitslust mit Hohn beiseiteschieben“ (aus: DAGEGEN! Hrsg. von W. Hörner und Jürgen Jonas, Eichborn 2003, Seite 101).
Walter Rathenau? Ein Industrieller. Ein lieberaler Politiker. Deutscher Außenminister. Kein romantischer Spinner, der kommunistischen Idealen nachhängt. Aber eben kein Dummkopf. Ermordet 1922 durch eine Verschwörung (ja, sowas gibt es wirklich) der Organisation Consul. Passend zum Zeitgeist: im Internet ist dieses Zitat nicht zu finden. Der Maschinenmann läßt hier eben nicht alles hinein. Aber Gottfried Benn hat es geschafft: „Dumm sein und Arbeit haben – das ist das Glück“ (siehe Aphorismen.de). Kaum verwunderlich, dass die Hartz-IV-Reform unter anderem als Hauptauftrag hatte, die Strukturen der mechanischen Arbeit auf jene zu übertragen, die keine mehr hatten.
Und: erkennen Sie ihren Alltag in der Schilderung von Rathenau wieder? Findet noch Aufklärung darüber statt, wie Leben durch Alltag getötet wird? Im Zeitalter der sterbenden Liebe nicht. Wir produzieren das Dschungelcamp, das auf breiter Front die Qualitäten der Lieblosen fördert und fordert. Über die Qualität von Waren und Lebensmitteln im Zeitalter der verstorbenen Liebe darf sich jeder mal selbst ein Urteil bilden – dürfte leicht fallen. Man gestaltet die ganze Gesellschaft zu einer immer besser funktionierenden Maschine, die … unsere ganze Umwelt lieblos behandelt und gnadenlos zerstört. Während wir über den Klimawandel noch diskutieren, ist das größte Massensterben seit 66 Millionen Jahren Fakt (siehe Deutschlandfunkkultur) – was aber keinen interessiert, weil wir unseren Fokus auf das Klima in fünfzig Jahren richten. Da lebt womöglich schon sowieso nichts mehr, was den Wandel noch erleben könnte.
Und das ist unser Zeitgeist: das Zeitalter der sterbenden Liebe. Mit allen Folgen. Es endet – in Auschwitz. Oder international in Hiroshima. Biologisch bei der kompletten Vernichtung des Lebens. Und sozial – beim Kampf aller gegen alle, der großen, teuflischen Apokalpse, wo Bruder gegen Bruder kämpft, Schwester gegen Schwester, Diverse gegen Diverse, Kinder gegen Eltern und alle gegen die Natur: aber mechanisch korrekt mit dem Rechenschieber in der Hand. Oder modern: dem Taschenrechner, mit dem wir alle Quantitäten korrekt erfassen können. Wir produzieren zwar qualitativ nur noch Gülle, Abfall, Unfug, Wahnsinn und Mist – aber die Menge kennen wir genau.
Oder?
Montag, 1.5.2023. Eifel. Es ist ja Krieg in der Ukraine. Hat man vielleicht schon mitbekommen. Manche nennen das militärische Sonderoperation, weil sich das so eingebürgert hat. Krieg führt man ja als zivilisiertes Land nicht mehr, wir machen jetzt nur „friedenssichernde Maßnahmen“, verteidigen unsere Freiheit am Hindukusch, in Mali, im Kosovo, im Niger, im Südsudan, in Jordanien, im Irak, im Mittelmeer, in Bosnien und in Herzegowina (siehe Bundeswehr). Wir waren übrigens auch schon in der Ukraine: 2014 sind dort vier Bundeswehrsoldaten in Kriegsgefangenschaft geraten, die sich dort einfach mal umschauen wollten (siehe Tagesspiegel): das war vielleicht ein Drama! Bis 2017 hatten die Auslandseinsätze der Bundeswehrmacht übrigens schon 21 Milliarden gekostet (siehe FAZ) – heute ist natürlich alles teurer. Allein der Einsatz in Mali zum Schutz der Nuklearmacht Frankreich kostete vier Milliarden Euro (siehe Welt). Das ist jedoch alles nichts gegen die Kosten, die uns der Ukrainekrieg beschert: 14,2 Milliarden bis zum 21.3.2023 waren da zu berechnen (siehe Auswärtiges Amt), mehr als dreimal Mali. Von dem Geld hätte man auch noch ganz woanders einmarschieren können! Mal so zum Vergleich der Bildungsetat der Bundesrepublik Deutschland, mit dem wir unsere schulische und wissenschaftliche Zukunft finanzieren?
Gern (siehe Bundesministerium für Bildung und Forschung):
„Am 25. November 2022 hat der Deutsche Bundestag den Bundeshaushalt 2023 beschlossen. Der Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beträgt danach rund 21,5 Mrd. €“.
Wir arbeiten konzentriert daran, den Fachkräftemangel stabil zu halten, die Jugendarbeitslosigkeit hoch, schaffen eine recht große Randgruppe ohne Zukunft, die man für verschiedene Zwecke einsetzen kann (Bundeswehrmacht zum Beispiel) und sorgen dafür, dass wir keine wissenschaftliche Konkurrenz für den Rest der Welt darstellen. Aber gut – das war ja heute nicht das Thema.
Wo immer Krieg ist, gibt es auch Verschwörungstheorien. Auch zum Ukraine-Krieg. Ich finde die Putsel-Theorie momentan am reizvollsten, obwohl sie sich noch lange nicht durchgesetzt hat. Putsel? Nun, der Begriff stammt von den Namen der Hauptverschwörer: Putin und Selensky. Zum besseren Verständnis haben wir das Gespräch mal nachgestellt, das vor 2022 stattfand. Als alte Genossen nennen sie sich Wladi und Wolle – das wollen wir hier beibehalten. Wladi – Wladimir Putin – ist Multimilliadär (siehe Focus), 4,5 Milliarden schwer (laut anderer Quelle 36 Milliarden, aber Wladi meint, das gehört ihm alles nicht – doch das ist eine andere Geschichte), Wolle – Wolodymyr Selenskyj – eine arme Sau mit vielleicht nur 20 Millionen (siehe Merkur).
Wladi: „Hallo Wolle. Ich kriege Geld von Dir. Hier erstmal eine alte Rechnung: 5,2 Milliarden für Gas (siehe Deutschlandfunk). Ich brauche die Kohle, sonst …“
Wolle: „Mensch, Wladi, schön das Du anrufst, mein Lieblingsnachbar! Mein Gasbro! Also – das Geld, ja. das habe ich nicht. Also: nicht klein. Und ich habe so so Probleme: die Leute hier haben kein Geld. Monatliches Durchschnittseinkommen: 521 Euro (siehe ceicdata). Außerdem laufen mir die Leute weg: 1990 – bei unserer Scheidung – hatten wir noch 51,59 Millionen, jetzt sind es gerade mal 39,7 Millionen. Kein Schwein will hier noch wohnen, weil hier nichts zu holen ist. 2050 sollen es nur noch 32 Millionen sein (siehe Statista) – wo soll ich da das Geld hernehmen. Es reicht ja noch nicht mal für mich…..und die Leute reden schon von Staatsbankrott“ (siehe Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Wladi: „Wolle, sülz´ mich nicht voll. Ich habe da einen Masterplan, der uns allen helfen wird. Interesse?“
Wolle: “ Äh – ja. Krieg ich die Krim zurück?“
Wladi: „Krim nein, Krieg ja“.
Wolle: „…“
Wladi: „Nun komm´ mal zu Dir, ich erkäre Dir das kurz. Du hast doch viel Ärger mit der Ostukraine, stimmt´s?“
Wolle: „Ja, die haben mich da nicht lieb.“
Wladi: „Und Du hast Ärger mit den Nazis bei Dir, richtig?“
Wolle: „Ja, die sind lästig. Die wählt zwar keiner, aber im Ausland nennt man die schon die „informallen Machthaber der Ukraine“ (siehe Bundeszentrale für politische Bildung) – und das tut mir gar nicht gut. Ehrlich gesagt: die Leute reden schon ganz komisch über mich, hier, hör´ Dir das mal an: „Doch Wolodymyr Selenskys kometenhafter Aufstieg ist ebenfalls Ausdruck des kranken ukrainischen Systems: Er war nur möglich, weil ukrainische Medien von Oligarchen dominiert werden, die bestimmen, wer in ihre Fernsehsender kommt – und wer nicht.“ (siehe Süddeutsche). So komme ich hier auf keinen grünen Zweig!“
Wladi: „Und da habe ich die Lösung. Wir machen eine kleine militärische Sonderoperation. Marschieren mit ein paar Mann in den Osten bei euch ein. Kein großes Ding. Keine Luftwaffe, keine Bombenteppiche, nur ein kleiner Ausflug – dann bist du die lästigen Stänkerer schon mal los“.
Wolle: „Oh, das geht nicht. Das kriege ich nicht durch. Habe doch auch Leute, denen ich Rede und Antwort stehen muss. Die werden toben, die Leute. Und die haben ein Aquarium im Büro – mit einem Hai drin (siehe Süddeutsche).“
Wlaid: „Ich weiß. Aber hör´ jetzt mal zu. Wir marschieren ein – und Du machst großes Geschrei mit Deiner Gang. Massenvernichtung, Vergewaltigung, Folterkeller, das volle Programm. Dann schickst Du uns erstmal deine Nazibattalione – wir kümmern und darum. Die bist Du dann schon mal los. Dann machste auf Kriegsrecht – und wirst mächtiger als je zuvor. Dann kannst Du die irren Heinis an ihre eigenen Haie verfüttern und wirst selber Superheld.“
Wolle: „Aber Krieg: da sterben viele Menschen!“
Wladi: „Da passen wir auf. Wir gehen ganz sanft vor. Ich verspreche Dir: es werden deutlich weniger Zivilisten sterben als in den USA durch private Schusswaffen (aktuell: 8574 – versus 20000 beides Statista). Ein bischen Schwund ist immer, wir haben 20000 Verkehrstote ihm Jahr, ihr 5000 – bedauerlich, aber nicht zu ändern“.
Wolle: „Aber was habe ich davon? Du nimmst mir noch mehr Land weg, wo mich keiner haben will und wo kommt dann das Geld her?“
Wladi: „Von der Nato. Habe ich mit den Amis schon besprochen. Habe die mal daran erinnert, was die 1913 waren. Kuhtreiber, die Angst vor Mexiko haben mussten. 1918: Großmacht. 1939 – kleine Großmacht, die immer noch Sorgen wegen Mexiko hatten. 1945: Supermacht. Pro Krieg ein gewaltiger Fortschritt – wissenschaftlich, wirtschaftlich, politisch, militärisch. Haben die sofort verstanden. Wollten ja auch ein neues amerikanisches Jahrhundert, wissen nur noch nicht wie. Da konnte ich helfen. Wir machen Krieg in der Ukraine – allerdings nur bei euch im Osten. Das bezahlt die Nato. Wir und die werden unsere alten Ramschwaffen los, Du kriegst fette Milliarden aus Europa, ich kassiere Sanktionen an denen ich super verdienen werde, weil die Preise enorm steigen, die europäische Wirtschaft wird zusammenbrechen, was den Amis mittelfristig lästige Konkurrenz vom Hals schafft. Ihr kriegt Geld, eure Leute können nach Deutschland – da gibt es 500 Euro plus Miete plus Heizungsgeld pro Monat – die Deutschen schenken euch viele Milliarden, da wird auch was für Dich abfallen. Klar soweit?“
Wolle: „Puh – das ist aber ein ganz großes Rad. Und die Amerikaner machen mit? Ohne die würde hier gar nichts mehr laufen…“
Wladi: „Die haben gar keine andere Wahl. Die stehen vor dem absoluten finanziellen Kollaps (siehe Focus). verlieren überall gegen China an Einfluss (Südamerika, siehe NZZ, Naher Osten, siehe Quantara, International siehe Capital), haben in Afghanistan wieder einen doofen Krieg verloren: die brauchen wieder mal einen großen Ruck. Und Weltkrieg geht nicht mehr – zuviel Atom in der Luft. Aber bei euch im Osten – da können wir uns abarbeiten. Also: haben wir einen Deal“?
Der Rest des Gespräches ist leider nicht übermittelt worden – aber so irgendwie könnte es gewesen sein. Und so verheizen beide Superreiche irrsinnige Mengen an jungen, zukunftsorientierten Menschen in einem sinnlosen Krieg, der aber viele Gewinnchancen bietet: allein der Kurs von Rheinmetall in Deutschland ist eine Freude: lag der 2020 von bei 62,50 Euro pro Aktie werden inzwischen 270 Euro aufgerufen: hier konnten clevere Anleger ihr Kapital vervierfachen. Man sieht – Krieg ist nicht nur schlecht. Also: für Reiche.
Die Putseltheorie ist aber nicht die einzige, die uns erklärt, wie die stabile Nachkriegsordnung in Europa, die uns die längste Friedenszeit der bekannten europäischen Geschichte sicherte (mal vom völkerrechtswidrigen Überfall der Nato auf Jugoslawien abgesehen, wo wir heute noch stationiert sind – 33 Jahre später), so plötzlich und unerwartet komplett zusammenbrechen konnte. Viel rankt sich da um Putin, der mal wahnsinnig, dann größenwahnsinnig, auf jeden Fall kriminell sein soll und als Fernziel die Eroberung Deutschlands hat – ja, das sagt der CDU-Politiker Kiesewetter: wir sind hier schon „erklärtes Kriegsziel“ (siehe ZDF). Der Mann träumt auch noch davon, dass die Bundeswehr die stärkste Landmacht Europas ist – dabei ist das Frankreich (siehe Tagesschau). Knalltütenalarm, oder? Mal Zahlen zu Panzern? Deutschland hat … 266 Panzer. Russland 12000. Die Ukraine: 1890 (siehe Statista), die größte Leopard-2-Flotte hat Griechenland mit 850 (siehe RND). Innerhalb der Natostaaten haben die Türkei (2229), Griechenland (1365) Ungarn, Bulgarien, Polen und Spanien je mehr Panzer als die Bundeswehrmacht (siehe Statista). Kiesewetter scheint noch in reichsdeutschen Träumen einer fernen Vergangenheit zu leben.
Natürlich deutet die Schwäche der US-Wirtschaft an, dass auch dort ein Interesse an einem großen Deal besteht: es muss mal wieder was passieren, der Kapitalismus ist in seiner Endphase angekommen, das Kapital fließt in gigangischen Mengen an die Selenskys und Putins und Rockefellers dieses Planeten, auch Deutschland züchtet millionenfach Millionäre, während wir Normalbürgere mit Megainflationen leben müssen. Naheliegend, dass man nach den Erfahrungen mit den beiden Weltkriegen da mal verträumt hinschaut – aber diese Theorie ist ja schon bekannter.
Aktuell gibt es da aber noch eine, die unsere Aufmerksamkeit verdient: eine speziell deutsche. Lauschen wir mal der Theorie eines weiteren Politikexperten, der hier ungenannt bleiben wird:
„Wieso hauen die Grünen bzw. die Ampel so viel Schwachsinn in die Welt wenn abzusehen ist, das sie an der nächsten Regierung eher nicht teilnehmen? Die Antwort heißt Kriegsrecht. Im Verteidugungsfall finden imho keine Wahlen statt und jeder, der mit den Ampelgesetzen nicht einverstanden ist wird automatisch zum Volksverräter…“
Puh – harter Tobak, oder? Aber Kriegsrecht … nun ja. Für Politiker, die nicht wiedergewählt werden, sicher eine interessante Perspektive. Wolle kennt sich da aus. Endlich ist man den lästigen Souverän los. Kann machen, was man will. Wie schön das ist, hat man ja während der Pandemie gesehen – endlich konnte durchregiert werden. Das mögen viele. Und diese Tendenz, jeden Kritiker an staatlicher Entscheidungswillkür zu einem Terroristen zu erklären (ich denke nur an den „Terror der Ungeimpften…) haben wir schon erfahren dürfen … wir zwanzig Millionen nutzlose Blinddarme, die man gerne aus dem gesunden Volkskörper herausoperieren möchte.
Wir weden uns dieser Theorie später nochmal zuwenden, wenn geklärt ist, wie die Habock-Mafia Putin zum Einmarsch in die Ukraine bewegt hat. Womöglich hat sie ihm Lastenfahrräder versprochen? Für ganz Sibieren? Oder neue Kobolde für die Armee? Immerhin hatte sie ihm ja schon mal den Krieg erklärt (siehe ZDF), nur gut, dass er dieser Tante sowieso nicht mehr zuhört … sonst könnten wir hier nicht mehr in Ruhe sitzen und wirre Theorien bilden. Aber für so Fachkräfte wie unser politisches Personal mit dem IQ von drei Tüten Herbstlaub … da wäre so ein Durchregierungsrecht schon interessant.
Oder?
PS: für unsere Polizei – dieser Beitrag ist Satire. Satire ist: „eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde. Üblicherweise ist Satire eine Kritik von unten (Bürgerempfinden) gegen oben (Repräsentanz der Macht) vorzugsweise in den Feldern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur“ (siehe Wikipedia). Also: kein Grund wieder unangemeldete Hausbesuche zu machen.
PS 2: Die Zahlungen der USA und Europas betragen bislang über 120 Milliarden Dollar (siehe iwf Kiel). Der gesamte Staatshaushalt der Ukraine betrug 2020 40 Milliarden Euro, bis Ende 2022 sollten 22 Milliarden zurückgezahlt werden (siehe Süddeutsche), 5,5 Milliarden kostet allein die Rettung einer Bank, die systematisch von bekannten Oligarchen ausgeplündert wurde. Also … das sind schon spannende Zahlen. Oder?
Mittwoch, 26.4.2023. Eifel. Vor genau sechs Monaten verabschiedeten wir uns und stellten den Nachrichtenspiegel – der nun im vierzehnten Jahr besteht – ein. Der Hintergrund ist bekannt: eines Morgens standen nette und überaus freundliche Polizeibeamte vor der Tür, laut Ausweisen aus Krefeld. Sie wollten mit uns über den Nachrichtenspiegel sprechen – wirkte etwas wie jene, die an der Tür klingeln, um über Gott zu reden. Sie legten eine bedrohlich wirkende Akte auf den Tisch und plauderten munter daher, wollten dies und das wissen – vor allem aber, mit welchen politischen Gruppierungen wir sonst noch so zu tun haben. Hätten sie mal mich gefragt, hätte ich ihnen gleich eine Antwort geben können, jenseits aller Vermutungen, Verdächtigungen und Unterstellungen: mit keiner! Wie es sich für Journalisten gehört – auch für jene, die sich dem Feld „politischer Kommentar“ widmen – machen wir uns mit nichts und niemandem gemein, stehen kritisch jeder Form von Macht gegenüber: der Staatsmacht, der Wirtschaftsmacht, der Wissenschaftsmacht und den gesellschaftlichen Mächten. Als „vierte Macht“ ist es Aufgabe des Jounalismus, die anderen Mächte zu beobachten und genau hinzuschauen, ob da nicht was schräg wachsen könnte. Natürlich ist man da sensibler … wie die Feuerwehr, die schon kritisch schaut, wenn man Zigarettenkippen in den Papierkorb wirft: da muss nicht sofort was passieren, da kann aber was passieren – und wenn da was passiert, ist Holland in Not, dann sind schnell Sachwerte in Gefahr, Menschenleben – vielleicht sogar ganze Stadtteile. Das möchte man nicht, darum schaut man etwas vorsorglicher und fürsorglicher, daran ist nichts verwerfliches, erst recht nicht in Deutschland, das schon erleben durfte, was passiert, wenn Macht entgleist, unkontrollierbar ist und wenn die Mächtigen eine tödliche Allianz bilden, um sich „unerwünschter Elemente“ zu entledigen.
Man hätte auch selber darauf kommen können: immerhin steht was in unserem Titel: „Nachdenkmagazin“. Wir möchten zum Nachdenken anregen. Wissenschaftlich. Auch mit etwas Humor, unterhaltsamerer Sprache: ein Hobby von zwei Rentnern, die sich – sozusagen ehrenamtlich – an der Meinungsbildung der demokratischen Bundesrepublik beteiligen. Wer denkt, wir wären Agenten irgendeiner gesellschaftlichen Gruppe, der irrt gewaltig – und scheint auch intellektuell schnell überfordert zu sein.
Was nun erwähnt werden darf, ist die enorme Flut von Hilfsangeboten, die wir erhalten haben – auch finanzieller Art. Auf die großen Angebote haben wir erstmal nicht zurückgegriffen, keine großen Solidaritätsaktionen befördert – uns reichte, das ein Anwalt Akteneinsicht beantragen konnte … nur: es gab keine Akte, wie ich schon erwartet hatte. In dem Ordner, der auf dem Tisch lag, waren wohl nur die Bildzeitungen der letzten Wochen, um Eindruck zu machen, um einzuschüchtern … oder um sich selbst sicherer zu fühlen. Womöglich war den Beamten das sogar gar nicht lieb, dass sie dort auflaufen mussten, um … womöglich Reichsbürger zu entdecken.
Als hätten wir uns nicht schon genug zu Reichsbürgern geäußert, ich warte schon seit Jahren auf die Antwort auf meine Frage, welches Reich denn da entstehen soll: Kaiserreich, Drittes Reich, Himmelreich? Es sind einige Menschen darunter, denen ich keine üblen Absichten unterstellen möchte: schon in den siebziger Jahren kursierte ein Buch unter den kritischen Bürgern, in dem ein Oglala-Sioux uns davor warnte, dass nur Stämme unsere Wirtschaftsordnung überleben werden (siehe Vine Deloria, von Beruf Rechts- und Politkwissenschaftler bei Buch24): womöglich versucht da jemand aus Angst und Sorge vor der gesellschaftlichen Entwicklung Stämme zu Formen – Freundeskreise – die sich in Notzeiten unterstützen können … sozusagen Bürgergewerkschaften. Das da auch Könige herumlaufen – nun ja: wir hatten in Aachen mal einen Arbeitslosenkönig gewählt … ein entsprechender Zeitungsartikel ist leider im Netz nicht mehr aufzufinden, aber ich habe ihn persönlicher mehrfach getroffen- auf ein paar Bier in Aachen. Ein feiner Mensch – viel zu früh gestorben. Und auch sonst ist Deutschland voll von Prinzen, Prinzessinnen und anderen Narren, wenn die närrische Zeit wieder irre Zustände hervorruft: obwohl es mir persönlich lieb wäre, werden die auch nicht von der Polizei aufgesucht.
Nun könnte man ja sagen: dann ist ja doch alles in Ordnung. Keine Akte, keine Anschuldigungen, keine Beweise … kein Problem.
Aber nicht für uns.
Wir haben eine sehr heterogene Leserszene, ich kenne immer mehr persönlich. Viele Akademiker, viele Unternehmer, Handwerker, Arbeitslose, Rentner, Politiker, Bundeswehrangehörige, Rechtsanwälte, Hausfrauen – sogar ein hochrangiger Politoffizier aus Brüssel ist darunter. Hier lesen Wähler der CDU, der CSU, der SPD, der Linken, der AfD, Kommunisten, auch mal ein echter Nazi (ja, dieser „Honigmann“ und seine Szene – die haben wir aber verscheucht, hoffe ich), Anarchisten … aber zumeist Menschen, die eine Freude daran haben, selber zu denken, sich selbst aus der Flut der Informationen ein Bild der Welt zu machen, um Entscheidungen für die persönliche Zukunft fällen zu können, wie es für den Souverän dieses Landes selbstverständlich sein sollte.
Und die Förderung des eigenen Denkens scheint in einer Demokratie dringend geboten – immerhin sind WIR, die Gemeinschaft der Bürger, der Souverän dieses Landes, aller Gewalt geht ursprünglich von uns aus – auch wenn man das immer weniger merkt.
Darf ich daran erinnern, das unsere Denkkompetenz vielerort schon öffentlich in Frage gestellt wurde? Stefanie Bonner: Generation Doof. Frank Schirrmacher: Ego. Thomas Wieczorek: Die verblödete Republik. Und nicht zu vergessen: Neil Postman – Wir amüsieren uns zu Tode. Alles Bücher – bitte selber recherchieren – die ein gewaltiges Problem der demokratischen Zivilgesellschaft benennen: die Menschen werden dümmer. Das wird sogar von der Wissenschaft bemerkt: der IQ sinkt seit Jahren (siehe Focus). Die Intelligenzforschung ist sich noch unschlüssig, wo das herkommt – ich würde aber mal die oben genannten Bücher zu Rate ziehen – auf Wunsch kann ich noch ein Dutzend mehr liefern.
Niemand unserer Leser – auch nicht die Anhänger der Regierungskoalition – hat verstanden, warum wir die Polizei im Haus hatten. Niemand hat uns beschwichtig und gesagt: ihr reagiert über, das ist doch nicht so schlimm. Niemand. Kein politisches Lager machte sich auf, diese Polizeiaktion zu verteidigen … aber es war zu spüren, dass sich Verunsicherung und Angst breit machte. In dem Zusammenhang: vielen Dank für die vielen Angebote für Fluchtwohnungen … aber mal ehrlich: wenn Menschen wir wir flüchten müssen, dann kann bald jeder das Land verlassen. Wir sind ganz normale Menschen, die sich dem alten Erziehungsziel „Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung“ verpflichtet fühlen – und der Nachrichtenspiegel ist unser Beitrag dazu. Wir nehmen – noch – kein Geld (diskutieren aber darüber, ob wir nicht irgendwas einrichten. wo sich Geld sammelt, auf das wir zurückgreifen könnten, wenn die Mächte und Gewalten der Welt wieder durchdrehen), arbeiten also im viel geschätzten „Ehrenamt“.
Was diese Aktion bedeutet – für uns – das die Exekutive (wie auch immer organisiert) – ohne Kontrolle durch die Lande marschiert und Bürger verunsichert. Wer politische Bildung genossen hat, weiß, in welche Richtung wir uns da bewegen: woanders nennt man das Polizeistaat. Wo die wissenschaftliche Methode „These-Antithese-Synthese“ empfiehlt, gelten in solchen Gemeinschaftsformen andere Gesetze: These – und bei Antithese Polizeibesuch.
Wir formulieren aber gerne Antithesen – auch, wenn sie nicht immer unsere eigenen Überzeugungen darstellen. Hatte ja vor allem ich oft, dass Leser gemerkt haben, dass ich auch gegensätzlicher Positionen darstelle – umfangreich. Gehört zur wissenschaftlichen Methodik – und wenn ich der Meinung bin, dass mir da zu wenig Antithese in der Öffentlichkeit ist, formuliere ich sie eben selber. Und da ist reichlich zu tun, denn: so langsam merkt die meisten, das dieses Land im Wahn versinkt: Wahn, der die natürliche Folge grassierender Dummheit ist und in der Geschichte schon oft für grässliche Massaker sorgte – darf ich an die jahrhundertelangen Hexenverbrennungen erinnern – oder die ebensolangen Judenverfolgungen, die hier, in diesem Land, ein grausames Finale erlebten?
Und sie sind wieder da, die Hexenjäger, mit grausamen Forderungen. Nur mal ein Beispiel, wie unsere Spaßjünger denken: locker, flockig, attraktiv aber mit einem Hang zur Massenvernichtung. Ulknudel Sarah Bosetti äußerte sich auf Twitter wie folgt (siehe Twitter):
„Wäre die Spaltung der Gesellschaft wirklich etwas so Schlimmes? Sie würde ja nicht in der Mitte auseinanderbrechen, sondern ziemlich weit rechts unten. Und so ein Blinddarm ist ja nicht im strengeren Sinne essentiell für das Überleben des Gesamtkomplexes.“
Würde man nicht glauben, wäre es nicht weit diskutiert worden und immer noch im Netz zu finden. Eine ähnliche Sprache gab es schon mal (siehe web.de):
„Der Jude ist der eiternde Blinddarm im Körper der Menschheit“ – so der SS-Arzt Klein. Gruselig, die Ähnlichkeiten, oder? Das passiert, wenn sich Generation Doof an Politik versucht.
Gibt aber noch mehr dazu (gleiche Quelle):
„Jede Form des Mitgefühls, jede Form von Erbarmen war damit ein Beweis der Schwäche“, erklärt Rees. „Die Grundwerte der SS – bedingungslose Loyalität, Härte, Schutz des Reiches vor inneren Feinden – wurden fast zur Ersatzreligion, es war eine besondere und leicht verdauliche Weltsicht“
Kommt einem bekannt vor, oder? Diese Härte. Gegen Querdenker, Ungeimpfte, „Friedensschwurbler“ und alle Arten von Menschen, die keine bedingungslose Loyalität gegenüber der Obrigkeit zur Schau stellen – die Härte der SS ist wieder gesellschaftsfähig geworden. Oder? Und die per Gesetz finanziell gut versorgten Schreiberlinge gefallen sich daran, sich mit dieser Härte öffentlich zu positionieren – wie dieser wilde Irokese vom Spiegel (ist das nicht diese verpönte „kulturelle Aneignung“?). Man möchte wieder hart durchgreifen, wünscht sich Autokratie – aber nicht nur dort. Die von vielen Querdenkern geschätzte Kinderärztin Dorothea Thul, die in einem bei Andrea Schwemmer zu findenden You-Tube-Video offen eine Militärregierung fordert: der Wahn ist nicht nur bei den politisch Mächtigen zu finden (sowas verlinke ich nicht, bitte selber suchen, ist nicht schwer).
Deutschland ist wieder im Wahn. Corona-Wahn, Impfwahn, Kriegswahn. Die wissenschaftliche Debatte ist per Machtentscheid außer Kraft gesetzt worden, die Vierte Macht – die Medien – wurden gekauft – nicht nur von den Millionären, auch das Bundeskriminalamt ist mit 50000 Euro dabei – aber auch sonst wird gut geschmiert (siehe Tagesschau):
„Seit 2018 hat die Regierung mindestens 1,5 Millionen Euro für Moderationen, Texte, Lektorate, Fortbildungen, Vorträge und Veranstaltungen von Journalistinnen und Journalisten ausgegeben, so ging es aus einer Kleinen Anfrage hervor. Laut Bundesregierung flossen demnach etwa 900.000 Euro an Journalistinnen und Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und des Auslandssenders Deutsche Welle, weitere rund 600.000 Euro an Mitarbeitende privater Medien.“
Dazu kommt der ökonomische Druck der Journalisten (von 2015: siehe ejo-online). Auch Wissenschaftler sehen die Entwicklung kritisch (von 2016: siehe Deutschlandfunkkultur) – und sogar Claudia Roth von den Grünen zieht da mit … und gibt als Regierung den Journalisten 2,3 Millionen, damit sie unabhängig werden (von 2022 – siehe Cicero). Generation Doof versucht Politik, ich sagte es schon.
Wir werden – sofern es die Zeit zuläßt – auf jeden Fall wieder weiterschreiben. Aus Gewissensgründen. Weil es notwendig ist. Weil Menschen es von uns wünschen, uns vermissen und unsere Art der Arbeit schätzen. Und wen das stört: man denke einfach, das hier ist Satire.
Ernst nehmen kann man den Wahn doch wohl wirklich nicht, oder?
PS: ich diskutiere ja gerne mit Lesern. Das ist für uns hier aus datenschutzrechlichen Gründen nicht leistbar: zuviel Arbeit. Habe deshalb eine Filiale auf Facebook aufgemacht, um das Gespräch und die persönliche Begegnung möglich zu machen – dort bin ich aber im Autorenstreik. Der Grund? Bin bestraft worden, weil ich geschrieben hatte, das die Pandemie vorbei sei. Einen Tag später stand das in der Tagesschau. Deutschland im Wahn. Sagte ich schon, oder?
PS 2: Sarah Bosetti hat sich zu ihrer Aussage geäußert (siehe wr): „Blinddarm ist kein Nazi-Wort. Zu Nazi-Rhetorik wird es erst da, wo man Menschen als zu entfernende und vernichtende Krankheit degradiert. Und – Überraschung! – das habe ich niemals getan.“ Überraschung: das hat sie doch getan. Einfach mal nachdenken: was macht man mit so einem Blinddarm? Man operiert ihn restlos ´raus, weil er keinen Nutzen im Körper hat. Und wenn man darüber reflektiert, dass ein Drittel der Bevölkerung wie ein Blinddarm ist – was möchte man dann wohl mit denen anstellen? Na?
Und ja: die Spaltung der Gesellschaft ist immer was schlimmes.
Immer.
Ist der erste Schritt zur Vernichtung der Schwächeren.
>Mittwoch, 26.10.2022. Eifel. Wir unterbrechen unser laufendes Programm wegen einer Sondermeldung: gestern erfuhr ich um 10 Uhr, dass es einen unangemeldeten Besuch von zwei Polizeibeamten beim Nachrichtenspiegel gab. Nun denkt wohl jeder, wir hätten ein großes Redaktionsbüro, viele Mitarbeiter, coole Räume mit Gratiskaffee – aber dem ist nicht so. Die Zentrale des Nachrichtenspiegels ist das Wohnzimmer meines Freundes und redaktionellen Verantwortlichen Herrn Werner Menne. Sieht katastrophal aus dort: Herr Menne ist wie ich alleinerziehender Vater und – das darf ich sagen: schwer krank. Das ist das ganze Geheimnis des Nachrichtenspiegels – und ich erzähle hier gerne auch mal seine Geschichte, die am 19.2.2009 begann.
An jenem kalten, nassen Tag war Karneval in meinem kleinen Eifeldorf (154 Einwohner) Erkensruhr. Drei Narren standen mit Plärrmusik auf der Straße und störten die Stille, die Kinder waren bei der Mutter, meine Lebensgefährtin anderweitig beschäftigt. Es war langweilig. Nun lag mir der liebe Marigny de Grilleau (wir haben derzeit keinen Kontakt mehr – ich hatte nicht die richtige Meinung zu Corona, glaube ich, war nicht scharf genug – oder so) schon länger in den Ohren, ich sollte einen Blog machen – und mutig machte ich mich also an die unbekannte Technikwelt, erstellte eine Blog, suchte mir einen Künstlernamen aus (ja, würde ich heute nicht mehr machen, aber damals hießen alle Strandpirat 79, Kecherbelcher Nordpol oder kunterbuntes Eichhörnchen). Da ich ein abgeschlossenes Studium der Philosophie besitze, mit dem ich nie viel anfangen konnte (mal abgesehen davon, dass meine Kundschaft – Ärzte – häufig sehr positiv auf diesen Fakt reagierten), dachte ich: Philosoph ginge. Sollte ja auch um Philosophie gehen. Nur: das war mir zu hochtrabend. Auf die Doktorarbeit hatte ich aus familiären Gründen verzichtet (war schon ein Wunschkind da), da hätte ich es anmaßend gefunden, mich sprachlich in die Reihen deutsche Medien- und Großstadtphilosophen einzugliedern. Ich schaute aus dem Fenster, weiter nach einem Nickname suchend – und sah: die trübe, kalte, melancholische Eifel. In angelsächsischen Ländern hatte man den Hang der Deutschen zur Philosophie schon mal mit unseren dunklen Wäldern in Zusammenhang gebracht, die unser Denken kompliziert und dunkel machten – eine seltsame These, sicherlich, aber sie war mir egal: Eifelphilosoph schien mir gerade richtig zu sein.
Ich schrieb also was und dachte mir: wenn ich am Ende des Monats 10 Leser hätte, die sich für Geschichten um Liebe, Tod, Gott, Gerechtigkeit, dem Sinn des Lebens und der aktuellen Politik interessieren würden, dann würde ich weiterschreiben. Der Gedanke war: die Bürger dieses Landes hatten mir ein Philosophiestudium finanziert (Bafög habe ich zurücgezahlt, aber die Kosten für Dozenten, Gebäude, Ausstatung Bücher kann man damit natürlich nicht abdecken) und ich fand es schön, einigen von Ihnen etwas davon zurückzugeben. Am Ende des Monats waren es 2222 Leser – ich durfte also weiterschreiben.
Ich habe durch das Schreiben – auch in den nächsten Jahren – viele interessante Menschen kennengelernt … und vor allem habe ich gelernt, man kann mit allen reden. Das erfuhr ich bei meinem ersten Shitstorm: ich hatte rechtsradikale Thesen bei der Piratenpartei gefunden, worauf hin ich Post von 100 Piraten bekam – Post, die nicht besonders schmeichelhaft war. Aus zweien der Piraten sind dann während der hitzigen Debatte Freunde geworden, die ich persönlich kennenlernen durfte: ganz feine Menschen. Autisten … wie vier meiner Kinder. Einen Menschenschlag, den ich sehr schätze, weil sie das Konzept von Lüge nicht begreifen – aber das ist ein anderes Thema. Aber auch sonst war ich verwundert, dass ich von links bis rechts viele geistig rege Menschen fand, mit denen es interessante Gespräche gab – jenseits von Ideologie, Parteiparolen oder Engstirnigkeit … und ich fing an meine eigene Arbeit zu schätzen. Natürlich versuchten sich auch echte Nazis heranzuwanzen, wie auch damals bei der Gründung der Grünen (Stichwort: Berliner Landesverband, die grüne Ideologie ist nicht so weit entfernt von der Blut-und Boden-Ideologie des Nationalsozialismus, wie man gerne gedacht hätte – und das war dann ein Einfallstor für üble Gesellen): meine Familie hat allerdings genug Menschen durch Nazis verloren, als das ich da groß Toleranz üben könnte. Nationalsozialismus – wie oft erwähnt – ist ein Verbrechen, kein politischer Standpunkt, gleichzusetzen mit Mord aus niedrigen Beweggründen, Kinderschändung und Vergwaltigung … also keine Partner für philosophische Debatten, sondern ein Fall für den Staatsanwalt.
Dann kam der Herr Werner Menne auf mich zu und überzeugte mich, dass ich nicht mehr bei dem – inzwischen nicht mehr existenten – Anbieter Blog.de schreiben sollte, sondern eine eigene Seite betreiben müsse. Wollte ich erst nicht, habe von der Technik keine Ahnunng, ließ mich aber letztlich doch davon überzeugen. Als Name für den Auftritt war dann schnell „Nachrichtenspiegel-online“ geworden, aus dem später dann bequemerweise der Nachrichtenspiegel wurde – weil es auch das war, was ich inzwischen tat: mir zu Nachrichten meine Gedanken machen. Gerne auch mal mit etwas Humor verbunden – allerdings habe ich davon zu wenig, als dass ich ein Kabarettprogramm füllen könnte, doch es reicht – wie mir ein CDU-Mann versicherte – für gelegentliche „Schenkelklopfer“.
Ich wollte nicht, dass der Nachrichtenspiegel eine „One-Man-show“ würde, obwohl ich damals noch täglich schrieb, also luden wir andere ein, mitzuwirken, auch Künstler, Musiker, Autoren. Das Konzept setzte sich leider nicht ganz durch, schnell gab es Forderungen, dass wir doch was unternehmen sollten, dass ihre Leserzahlen den meinen glichen, dann kam wieder braunes Gesindel mit uralten Lügen über das jüdische Volk – allerlei unnützer Ärger also, der für zwei kranke, alte, alleinerziehende Männer neben der Bewältigung des Alltages etwas zuviel war. Trotzdem lief der Nachrichtenspiegel weiter, viele spannende Gespräche fanden dort statt – und gerade daran hatte ich Interesse. War wie Sokrates der Meinung, Philosophen sollten nicht dicke Bücher schreiben, sondern mit Menschen reden – wie es im alten Griechenland üblich war. Nur so kann man Menschen einen Nutzen bieten.
Natürlich war Politik ein beliebtes Thema. Politik interessierte die Menschen sehr, Gott, Liebe und Tod weniger. Also gut: handelten wir eben angebotsorientiert. Hauptziel war Hartz IV – und ich hoffe, dass ich meinen Beitrag geleistet habe, dieses unsägliche Monster zu Grabe getragen habe. Damit wäre ja meine Arbeit eigentlich schon erledigt.
Der Nachrichtenspiegel lief weiter – mit erstaunlichen Leserzahlen, die ich mir selbst kaum erklären konnte. Ich bekam sehr rührende Dankesbriefe – vor allem bleiben mir jene in Erinnerung, wo Menschen meinten, meine Worte hätten ihr Leben gerettet und sie davon abgehalten, es sich zu nehmen: ich merkte, dass ich von den Lesern so viel zurückbekam, wie ich verschenkte. Doch dann änderte sich einiges: wir konnten aus rechtlichen Gründen die Kommentarfunktion nicht beibehalten – und es wurde still im Nachrichtenspiegel. Jedenfalls für mich. Nur provokante Texte schreiben, ohne mich mit der erhofften Gegenmeinung auseinandersetzen zu können, wurde zunehmend uninteressant – weshalb ich auf Facebook auswich. Und dann kamen private Probleme dazu: ein Sohn entwickelte eine der Wissenschaft bis heute unbekannte Schlafkrankheit – und ich hatte ein Stellenangebot bekommen, das mich sehr interessierte: die Arbeit an Hauptschulen mit jenen Schülern, die Lehrer und Eltern schon aufgegeben hatten. Einer davon studiert jetzt Jura, nebenbei gemerkt: man kann also was machen.
Es wurde also ruhiger um mich, ich schied auch konsequenterweise als Mitinhaber aus – und Werner füllte die Lücken mit Massen von Videos. Ich schaue keine You-tube-Videos – und mir gefallen viele davon gar nicht … besonders, seitdem Corona übers Land gezogen ist. Ja – deshalb haben sich viele von mir getrennt: ich halte es – wie oft gesagt – für keine harmlose Schnupfenerkrankung … und habe das schon ausführlich bei Facebook beschrieben, als die Bundesregierung es noch für harmlos hielt. Ich habe halt auch eine Ausbildung als klinischer Monitor und konnte die Daten aus China lesen – was die beschrieben, war nicht harmlos.
Nun ist der Nachrichtenspiegel aber auch mein geistiges Kind – und als Vater von sieben Kindern läßt man sein Kind nicht ganz allein. Obwohl sich meine Lebensumstände inzwischen so sehr verändert haben, dass ich kaum noch Zeit für irgendwas habe, verpflichtet ich mich, alle zwei Wochen – Dienstag – einen der längeren Artikel zu schreiben, um meine Meinung zu gewissen Themen zur Diskussion zu stellen – die dann aber nur bei Facebook stattfand – oder am Lagerfeuer. Seit Corona benutze ich auch keine alternativen Quellen mehr: zu meinem Leidwesen hat sich die Szene des „Graswurzeljournalismus“ verändert: wo früher kritische Intelligenz antrat, stehen heute platte Parolen, plumpe Gegenideologien oder einfach nur der Wunsch, für drei Sekunden viel Aufmerksamkeit mit erfundenen Geschichten zu haben („Trump ist in Berlin!!!!“) – das ist aber ganz gegen jene Essenz, die eine offene Gesellschaft ausmacht: ein libertäres philosophisches Konzept des Karl Popper, das ich sehr nützlich finde.
Und das – liebe Polizei – ist der Nachrichtenspiegel, nach dem Sie sich so aufmerksam erkundet hatten.
Ich habe ja gestern schon viele angeschrieben und versuche nun einige Fragen zu beantworten. Erstmal ist es mir wichtig, klar zu stellen, dass die Beamten außerordentlich freundlich waren – was mich auch persönlich freut. Ich schätze einige Berufsgruppen mehr als andere, Feuerwehr, Rettungsdienste, Krankenhauspersonal, einige niedergelassene Ärzte, Müllabfuhr, Pflegepersonal, Kindergärtnerinnen (den Lärm in der Kita sollte man sich wirklich mal anhören, bevor man die Besoldung beschließt) – und Polizei. Sollte mal eine Horde nackter, blutrünstiger, gröhlender Kannibalen vor meiner Haustür lungern, reicht ein Anruf – und die Rettung naht. Wie die meisten meiner Mitbürger traue ich der Polizei sehr, weil … ich einige persönlich kenne, weiß, was die mit – und durchmachen, weiß, dass ihre Ehen selten halten, ihre Bezahlung bescheiden ist – und außerdem habe ich alle Folgen von Schimanski-Tatorten aus Duisburg gesehen. Insofern gibt es am Auftreten der beiden Herren nichts zu beanstanden.
Nur: mein Freund Werner steht unter Schock. Wir haben gestern kurz telefoniert – er war nicht in der Lage, mir Details des Gespräches zu vermitteln. Klar ist: es gab keinen Durchsuchungsbefehl. Es gab auch keine Durchsuchung. Es gab auch keinerlei Anschuldigunggen. Die Herren wollten nur mal über den Nachrichtenspiegel sprechen – und hatten eine dicke Akte dabei, in die Werner aber keine Einsicht nehmen konnte. Er macht sich ernsthafte Sorgen um sein Leben – falls er in Untersuchungshaft kommt und das Fachpersonal dort seine Pillen vergisst. Vielleicht übertrieben – aber wir sind halt beide völlig unbescholtene steuerzahlende Bürger, die noch nie Ärger mit dem Gesetz hatten, noch nie im Visier der Strafverfolgung waren … und deshalb auch zugegebenermaßen etwas konsterniert sind. Gibt es da nicht gerade wichtigeres zu ermitteln? Sind wir so bedeutend, dass man uns soviel Aufmerksamkeit zukommen lassen muss?
Zugegebenermaßen weiß ich nicht, was mein Freund Werner da zwischenzeitlich alles an Videos veröffentlicht hat – aber es gab ja auch keine Vorwürfe. Habe heute mal kurz drübergeschaut … wäre auch nicht so meins, was da so behauptet wird: aber meine Meinung ist nun mal wirklich auch nicht Querdenkerkonform, sondern kritisch. Ich habe nicht genug Fakten, um den Klimawandel zu leugnen – aber einige eigene Beobachtungen vor Ort (32 Jahre Eifel), die darauf hinweisen, dass es in der Tat wärmer ist. Corona war gefährlicher als andere Nieshustendinger – da bleibe ich bei – aber wie der Drosten schon mal sagte: das Virus will uns nicht umbringen, sondern nur mit uns leben. Nach 17 Jahren Pharmaindustrie lehne ich Grippeimpfungen generell ab – alle anderen Impfungen nicht. Die neue aber schon – und je mehr Menschen um mich herum Probleme wegen der Impfung bekommen, umso weniger bereue ich meinen Entschluss, mich lieber Corona zu stellen als dem Chemiecoctail. Aber von mir aus soll sich doch jeder spritzen, was er möchte. Nach wie vor bin ich auch der Meinung, dass man mehr mit den Bürgern hätte darüber reden müssen, dass Deutschland nun Einwanderungsland werden soll. Generell bin ich ein Freund des Gedankens der planetaren Zivilgesellschaft – aber es müssen nicht alle an einem Ort wohnen, das macht unnötigen Streß – und es gibt andere, vernünftige Lösungen.
Und die Ukraine? Nun, habe 2014 schon darüber geschrieben, dort einen Experten zitiert, der meinte, dass Russland (also: seine Militärs) nicht würde dulden können, dass die Ukraine in die Nato integriert wird: dann wäre Moskau nicht mehr zu verteidigen, sagen sie. Und Miltärstrategen machen halt nur auch ihren Job, nörgeln ihren Präsidenten voll … und schon haben wir den Salat. Aber damit sowas nicht ausartet, haben wir ja Diplomatie – dachte ich. Stehe deshalb auch fassungslos vor dem Scherbenhaufen … und dem, was uns da die Zukunft bringen wird. „Putin muss weg“ halte ich da für genauso beschränkt und sinnlos wie „Merkel muss weg“ – aber darüber schrieb ich ja schon genug. Und dass bei dem Konflikt Russland Nato 140 Millionen Russen über 900 Millionen Natomenschen gegenüberstehen würden, zeigt auch, wer hier gerade der Goliath ist….abgesehen von der vernichtenden atomaren Option.
Ganz ehrlich: ist das eine Haltung, die schon polizeilicher Beobachtung verdient? Oder unbegründete Hausbesuche?
Nun – mit schwammigen Beobachtungstatbeständen wir „Delegitimierung des Staates“ kann man einiges herbeireden. Noch immer hat die Bundesregierung nicht auf eine kleine Anfrage reagiert, wie denn das zu definieren und abzugrenzen sei. Schaut man, was Staat eigentlich ist … so sind das wir alle. So wie wir auch der Souverän sind.
Und wie gehen wir damit um?
Nun – irgendwer hat die Polizei zu uns geschickt. So sehr man auch ihre Hilfe schätzt, wenn die Kannibalen kommen, um so unsicherer darf man werden, wenn man selbst auf einmal Täter zu sein scheint – aber noch nicht mal weiß, worum es geht. Da wir beide arme, kranke Frührentner sind, sind wir auch nicht optimal für solche Auseinandersetzungen aufgestellt. Ich selbst habe hier 1534 Artikel geschrieben, in der Regel sechs Seiten lang: da ist genug Material, das böswillige Menschen zurechtbiegen könnten – und das wurde ja schon mehrfach – vergeblich – versucht. Zwar formuliere ich provokant – aber wir sind ein Nachdenkmagazin, da gehört die provokante These einfach dazu – da ist jedoch nichts schlimmer als das, was die Heute-Show, die Anstalt, Volker Pispers oder Christoph Sieber bringen.
Nur: bei aller Kritik an Zuständen im Lande und in der Welt: die Idee des Staates würde ich nie delegitimieren wollen. Doch warum, das ist ein anderes Thema.
So in den Fokus der Staatsgewalt geraten zu sein darf Angst machen. Manche meinen, das sei Sinn der Aktion – doch mein Bild von diesem Land ist noch nicht so düster, dass ich sowas glauben würde. Ich würde mir aber gerne Aufklärung über diesen Besuch wünschen: weshalb ich die zuständigen Beamten gerne zu mir einladen möchte … nur leider kann sich Werner an ihre Namen nicht erinnern. Ich hätte da auch einige Fragen.
Ich habe also Werner geraten, von weiteren Veröffentlichungen abzusehen – und werde mich hier auch erstmal zurückhalten, bis wir geklärt haben, wer uns warum die Polizei ins Haus geschickt hat.
Und euch, liebe Leser, möchte ich um Hilfe bitten. 13 Jahre haben wir euch unterhalten, sachlich informiert, zu Gedanken provoziert, in euren Sorgen unterstützt, euch im Zug die Zeit vertrieben: jetzt brauchen wir mal Hilfe. Wie die konkret aussehen kann, kann ich noch nicht sagen – moralische Unterstützung wäre schon mal schön. Und: das Herstellen einer Öffentlichkeit, die Anteil nimmt an Polizeimaßnahmen, die auf den ersten Blick willkürlich scheinen. Wäre das denkbar?
Ich habe für diesen Zweck auch eine E-Mail-Adresse eingerichtet, über die Kommunikation möglich ist: Nachrichtenspiegel@web.de
Wir freuen uns über jeden Rat, jedes Hilfsangebot, jeden freundlichen Gruß – und über eine möglich große Öffentlichkeit.
So, und ihr, liebe Freunde und Helfer, kennt nun die Geschichte des Nachrichtenspiegel – die ganze Geschichte. Und wisst, was euer Besuch angerichtet hat. Ich hoffe, dass damit alle Fragen geklärt sind. Absichtlich oder willentlich sind von uns keine der insgesamt 1.773 Bundesgesetze mit 50.738 Paragraphen und 2.795 Bundesrechtsverordnungen mit 42.590 Paragraphen (plus die Gesetze und Rechtsverorndnungen der 16 Länder) verletzt worden, noch tendieren wir dazu, die von uns als Bürgern zu unserem eigenen Schutz erdachten Regelungen in Frage zu stellen.
Dienstag, 25.10.2022. Eifel. Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit. Ein Satz, den jeder sicher schon mal gehört hat. Und jeder hat sicher schon mal bemerkt, dass in Kriegszeiten alle Seiten alles mögliche behaupten: da schlachten deutsche Soldaten in Belgien Kinder ab, trennen Babys die Hände ab und kochen die dann (siehe Deutschlandfunk). Da überfallen böse Polen den lieben Sender Gleiwitz: was zum Anlass genommen wurde, den Zweiten Weltkrieg zu beginnen (Grausame Sache sowas – 1991 gab es mit der Brutkastenlüge ein ähnliches Szenario, mit dem Stimmun gegen den Irak gemacht werden sollte – sogar Amnesty International fiel auf diesen Propagandatrick herein. Eine weitere Lüge hat 500 000 irakischen Kindern das Leben gekostet (zu der Zahl siehe Welt, hier auch die Forderung, dass dieses Verbrechen drigend aufgearbeitet werden sollte): die Lüge über die Massenvernichtungswaffen des Irak (siehe DW). Und auch wir Deutschen wurden mal kriegsfähig gestimmt mit Lügen über einen massenvernichtenden „Hufeisenplan“, die es ermöglichten, dass deutsche Bomber wieder im Ausland für Friedhofsruhe sorgten (siehe Standard):
„Unter Zeithistorikern freilich ist es seit langem kein Geheimnis, dass das, was da vor 20 Jahren passiert ist, einer der größten und erfolgreichsten Propaganda-Coups der Nato war. Das KZ im Stadion von Pristina – hat es nie gegeben. Die Operation Hufeisen – hat es nie gegeben. Gezielte ethnische Säuberungen – es gibt keine Belege dafür, ebenso wenig für einen geplanten Genozid.“
Interessant war auch der Gegenwind, den die Enthüllung der Natolügen entfachte: so war für den Spiegel die seriöse ZDF-Doku gleich „umstritten“ (siehe Spiegel), der Tagesspiegel geiferte sogar von „Phantasmen“ (siehe Tagesspiegel): wissenschaftlicher Diskurs über Fakten jedoch war unerwünscht. Wir kennen das in der Gegenwart: Klima, Pandemie, Impfung, Ukraine-Konflikt – Diskurs ist unerwünscht, gefordert sind Kadavergehorsam, Strammstehen und Einheitsmeinung.
Sehr erhellend auch ein Zitat das damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder zu diesem Krieg (siehe Süddeutsche):
„Wir führen keinen Krieg, aber wir sind aufgerufen, eine friedliche Lösung im Kosovo auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen!“
Mit so einem Sprachwirrwarr wäre jeder Hauptschüler in der Geschichtsklausur durchgefallen: aber ein Bundeskanzler in Deutschland kann damit hoch geschätzter Politiker bleiben. Nur zur Information für den Herrn Schröder: setzt man zur Durchsetzung seiner politischen Ziele Militär ein, dann ist das Krieg – immer und überall.
Von wem stammt eigentlich dieser Satz, dass die Wahrheit das erste Opfer im Kriege ist? Nun – von dem griechischen Dichter Aischylos. Gestorben 456 VOR Christus: also gut 2500 Jahre alt. Seine Werke beeinflussen selbst heute noch Kunst und Kultur der Gegenwart, seine politischen Erkenntnisse über den Stellenwert der Wahrheit in Zeiten des Krieges hat jedoch- trotz eigener Erfahrungen – keine Einfluss auf die politische Urteilsbildung: die Mehrheit der Bürger wie auch die absolute Mehrheit der Medien krähen die Parolen der Kriegstreiber vor sich her als wären es Offenbarungen des Himmels selbst. Kritische Intelligenz – das Rückenmark der Demokratie (die übrigens auch von den Zeitgenossen des Aischylos erdacht wurde – wenn auch in eingeschränkter Form) wird landauf landab vergeblich gesucht, friedensstiftende Maßnahmen gar nicht erst angedacht: man gilt fast schon als Staatsfeind, wenn man sich gegen die Kriegsgeilheit der Gegenwart ausspricht: das war 1914 und 1939 auch schon so.
Ich hoffe, es weiß noch jemand, wie das endete.
Was hatten die alten Griechen aber auch für einen wunderbaren Vorteil: wann immer bei ihnen sich die Kriegslust der verführten Massen Bahn brach, konnten sie auf den Kriegsgott Ares verweisen, der die Geister der Menschen verwirrte und sie zu unmenschlicher Brutalität und Grausamkeit anstachelte, während wir nur die Schuld bei uns selbst suchen können: bei unserer eigenen Blödheit, Arroganz und Ignoranz.
Gut, so sind wir halt, damit muss man leben. Nur: wir werden nicht mehr lange damit leben können, wenn die Eskalation so weitergeht, denn: wir stehen kurz vor einem „Point of no return“, der in einer schmutzigen Bombe besteht. Was sind die Fakten? Russland behauptet, hinreichend Hinweise darauf zu haben, dass die Ukraine eine schmutzige Bombe baut. Was das ist? Nun – eine normale Bombe mit enormer Sprengkraft (es gibt mitlerweile konventionelle Bomben, die enormen Schaden anrichten – ähnlich einer kleinen Atombombe, z.B. die GBU-43/B) und beigemischtem radioaktivem Material. Womöglich hätte man aber auch eine Mininuke aus dem ehemaligen Arsenal der Sowjetunion aufgetrieben – nach dem Zerfall der UdSSR war damals die Sorge groß, dass diese kleinen Bomben auf dem Schwarzmarkt landen.
Nun denken wir uns mal den Fall, eine solche Bombe würde irgendwo in der Ukraine gezündet werden. Seismografische Institute würden eine gigantische Explosion registrieren, vor Ort würde man Spuren einer gigantischen Druckwelle (der sogenannten Machwelle) beobachten. Internationale Experten würden einen großen Krater vorfinden und massive Spuren von radioaktivem Material finden. Dann käme die Presse zum Einsatz mit großem Gestöse: „Russland zündet Nuklearsprengkopf in der Ukraine!!!!!!!“ – und der Mob würde toben, denn: die radioaktive Wolke würde auch uns bedrohen … wie damals bei Tschernobyl. Schon jetzt ist die Presse im Gleichschritt:
„Russland und die angebliche „schmutzige Bombe“ tittelt die FAZ (siehe FAZ), ebenso der Spiegel: (siehe Spiegel): „Russland und die angebliche schmutzige Bombe“ – man könnte meinen, die schreiben zentral von einer unbekannten Quelle ab. Ja – gibt sowas, in der Bibelforschung: da wissen die evangelischen Christen von einem unbekannten Evangelium (das man inzwischen immer detallierter beschreiben kann, ohne dass jemand gleich „Verschwörungstheorie“ ruft), das einfach in der Geschichte verschollen ist – von dem aber andere Evangelisten abgeschrieben haben.
Natürlich habe ich auch gleich an die „Massenvernichtungswaffen des Irak“ gedacht: ich kenne meinen Aischylos halt. Im Krieg ist der andere immer maximal böse, damit man die eigenen Leute zu Gräueltaten anstacheln kann – das gilt auch für Russland. Aber ich sehe auch eine ukrainische Elite mit einem Millionär an der Spitze, die gerne einen nuklearen Präventivschlag der Nato gegen Russland sehen würden (siehe Welt). Das muss man sich mal vorstellen, wie wahnhaft, irre und völlig durchgeknallt jemand sein muss, der die nukleare Massenvernichtung der Zivilbevölkerung fordert – aber bei uns im guten Wertewesten war man nur „irritiert“ (also auf deutsch: komplett überfordert, weil die eigene geistige Leistungsfähigkeit die Realität nicht mehr begreifen oder einordnen kann).
Was wäre denn, wenn die Ukraine – jetzt wirklich immer streng an Aischylos denken – den Bau einer schmutzigen Bombe einfach vorgespielt hat – um Russland zu provozieren? Ja, Russland kann sich das auch ausgedacht haben. Was wäre, wenn … nun ja: jemand aus dem privaten Sektor sagt: „Hey, lass uns nochmal richtig Druck auf den Kessel machen, wir verdienen gerade ein Schweinegeld in diesem Krieg“ … und so eine schmutzige Bombe privat in die Luft jagt? Wo wären denn die nüchternen, gelassenen, vorurteilsfreien Menschen in diesem Land, die clever genug wären, auf die Kriegslügen nicht hereinzufallen: gegen den gewaltigen Druck der Millionärspresse, der Natotrompeten und ihrer Geldgeber? Nirgends. Diese schmutzige Bombe – in der Ukraine gezündet – würde einen Gegenschlag der Nato denkbar machen – dabei bitte immer an Gerhard Schröder, den Sülzkönig, denken:
„Wir führen keinen Krieg, aber wir sind aufgerufen, eine friedliche Lösung im Kosovo auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen!“
Wir führen keinen Krieg, aber der Einsatz von nuklearen Bomben in der Ukraine durch – natürlich – Russland gebietet alternativlos einen abschreckenden Gegenschlag durch Natobomben auf russisches Gebiet im Sinne des Weltfriedens und im Sinne der Eindämmung der nuklearen Gefahr! So oder ähnlich würde es von allen Seiten tönen – und das Volk wäre begeistert!
Man tanzt auf einem Vulkan, zu einer Melodie, die andere machen … und wird so zum willenlosen Spielball eines jeden Desinformanten. Aber für uns gilt ja: desinformieren … das machen nur die anderen (siehe Verfassungsschutz):
„Daneben haben wir die Fortentwicklung der russischen Desinformations-Maschinerie mit ihrer Mixtur aus der Propaganda staatlicher Stellen, Akteuren in sozialen Medien und gefälschten Accounts analysiert – und den beständigen Austausch mit anderen Bundesbehörden und Ressorts dazu intensiviert.
Die Verbreitung pro-russischer Narrative im Informationsraum bewerten wir seit Kriegsausbruch als deutlich offensiver und aggressiver.“
„Pro-russische Narrative“ – was das wohl ist? Etwa der Hinweis auf die Aktivitäten westlicher Agitatoren? (siehe swr: die Macht des George Soros):
„Zwischen 2000 und 2005 wurden russlandfreundliche Regierungen in Serbien,Georgien und der Ukraine durch unblutige Aufstände gestürzt. „Westliche Medien porträtierten diese Ereignisse im Allgemeinen als spontan und vom Volk getragen. In Wirklichkeit handelte es sich um das Ergebnis intensiver Planung und Anstrengungen, vor allem des Westens.„
Wie würden wir wohl reagieren, wenn Russland (oder eine andere Macht) derart massiv an Aufständen in Italien, Spanien, Frankreich oder Polen arbeiten würden? Würden wir uns möglicherweise Sorgen machen, was die in Zukunft für Deutschland planen? Diese Agitatoren waren in der Ukraine schon aktiv, bevor es die Ukraine überhaupt gab – und geben das offen zu (siehe Open society foundation). Wie würden wir reagieren, wenn der Gebrauch der deutschen Sprache in den Nachbarländern auf einmal eingeschränkt wäre, wenn man Stimmung gegen unser Sprachgemeinschaft machen würde – so wie es in der Ukraine gegen die russische Sprache gemacht wurde (siehe dpa-faktchecking)? Wenn deutsche Musik in den betreffenden Ländern auf eimal verboten wäre – so wie deutsche Bücher (siehe Deutschlandfunkkultur)? Da, wo wir in anderen Zusammenhängen offen von Rassismus sprechen würden, sind wir auch einmal … stumm.
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine tobt seit 2014 – hat 13000 Menschen das Leben gekostet (siehe ntv). Zeit genug für vertrauensbildende Maßnahmen. Zeit genug, darüber nachzudenken, warum man in fremden Ländern keine Aufstände anzettelt – auch keine friedlichen … und so friedlich war dann „der Maidan“ auch nicht: es gab nach Recherchen dasd ARD- Magazins Monitor auch Waffengewalt seitens der Oppositionellen (siehe Heise). An einer Aufklärung der Aktion ist bis heute niemand interessiert – aber als Folge des Putsches haben sich Teile der Ukraine von der Zentralregierung losgesagt. Und wenn da jemand diese Schützen bezahlt hat um … nun ja: etwas Druck im Kessel aufzubauen?
Es wird immer wichtiger, sich in dieser Frage nicht auf jene zu verlassen, die im Dienste des Krieges die Wahrheit opfern, auch wenn das Bundesamt für Verfassungsschutz nun offen droht: (siehe: Verfassungssschutz):
„Daneben haben wir die Fortentwicklung der russischen Desinformations-Maschinerie mit ihrer Mixtur aus der Propaganda staatlicher Stellen, Akteuren in sozialen Medien und gefälschten Accounts analysiert – und den beständigen Austausch mit anderen Bundesbehörden und Ressorts dazu intensiviert.
Die Verbreitung pro-russischer Narrative im Informationsraum bewerten wir seit Kriegsausbruch als deutlich offensiver und aggressiver.“
Schnell ist jeder, der an der Wahrheit interessiert ist, ein russischer Agent – selbst wenn man nur auf normale rechtsstaatliche Gepflogenheiten pochen möchte und auch mal hören will, das der Angeklagte vorzubringen hat. Und er hätte was vorzubringen – über die Einmischung in innere Angelegenheiten anderer Länder (siehe Deutschlandfunk):
„Der Westen, speziell die USA, haben den Otpor-, Khmara- und orangenen Farbrevolutionären mit Millionen Euro und Dollar kräftig unter die Arme gegriffen. Organisationen, wie die private Stiftung „Freedom House“, das vom amerikanische Kongress finanzierte „Endowment for Democracy“ oder die „Open Society Foundation“ des Multimilliardärs George Soros haben Trainer und Kampagnenmanager für die „Revolutionen nach Drehbuch“ bezahlt.“
Glaubt man das Narrativ vom Kampf der guten Elben des Westens gegen die bösen Orks der ganzen Welt, findet man das vielleicht auch gut – doch jetzt gilt es auch für jene Einfaltspinsel zu realisieren, dass der nukleare Holocaust sehr schnell Realität werden kann – durch eine von wem auch immer in der Ukraine gezündeten schmutzigen Bombe.
Aber die Russen begehen doch (wie Deutsche, Japaner, Iraker, Syrer, Afghanen. Libyer, Nordkoreaner, Chinesen….) einen Völkermord (siehe Tagesschau)! Ja – damit kann man einen immer einfangen. Nur … fehlen anderen Experten für diese Behauptungen einfach … die Toten (siehe ntv). Das erste Opfer im Krieg ist halt immer … ach, lassen wir das. Will sowieso keiner hören.
Dienstag, 11.10.2022. Eifel. Deutschland ist im Krieg. Das mag manche überraschen, weil wir andere Erfahrungen mit Kriegen haben – gerade in diesem Land – aber wer würde schon dem Gesundheitsminister Karl Lauterbach widersprechen wollen, wenn er offen feststellt, dass Deutschland im Krieg mit Russland ist. Nein, nicht im Krieg mit Russland – sondern im Krieg mit einer einzigen Person: Wladimir Putin (siehe msn):
„Mal ehrlich: Was sollen denn jetzt Kniefälle vor Putin bringen?“, fragte Lauterbach auf Twitter. „Wir sind im Krieg mit Putin und nicht seine Psychotherapeuten. Es muss weiter konsequent der Sieg in Form der Befreiung der Ukraine verfolgt werden. Ob das Putins Psyche verkraftet, ist egal.“
Mal ehrlich: was soll man von einem Gesundheitsminister halten, der eigenständig eine Kriegserklärung abgibt, ohne das zuvor mit Bundestag und Kabinett abgesprochen zu haben? Sicher: zu einem modernen, zivilisierten Krieg gehört, das ein Land offiziell einem anderen Land den Krieg erklärt: entsprechende Noten werden dann von den Botschaftern überbracht – so war es jedenfalls noch im Zweiten Weltkrieg. Heute macht man das anders: man nennt es nicht mehr Krieg, führt ihn aber. Das macht es später schwieriger, Entscheider zur Verantwortung zu ziehen, weil jeder sich sofort darauf berufen kann, dass ja eigentlich gar kein Krieg war, sondern nur ein Anti-Terror-Einsatz mit Kollateralschäden. Wenn natürlich nur ein einziger Minister den Krieg erklärt … nun ja, ich glaube, man müsste da mal Juristen fragen, ob das gilt. Und beten, dass die Russen nichts davon mitbekommen haben, dass ein deutscher Minister ihrem Präsidenten den Krieg erklärt: womöglich wären sie geneigt, zu seiner Verteidigung zu eilen.
Womöglich hat aber der Herr Lauterbach soviel Ahnung von Krieg wie von Pandemien: also keine, meint, es reicht, wenn er sagt, dass es so und so sei, ohne dass man großartig auf Wissenschaft und Sinn Wert legen müsste. Zwecks Fortbildung unseres eifrigen Ministers hier mal die Definition von Krieg der Bundeszentrale für politische Bildung (siehe Bpb):
„Krieg bezeichnet einen organisierten, mit Waffen gewaltsam ausgetragenen Konflikt zwischen Staaten bzw. zwischen sozialen Gruppen der Bevölkerung eines Staates (Bürger-K.).“
Was Herr Lauterbach noch nicht gemerkt hat: wir haben keinen Konflikt mit Putin, der gewaltsam mit Waffen ausgetragen wird. Jetzt wird man einwenden: Krieg kann man aber doch auch duch Belagerung führen – so sind viele Städte und Burgen in Antike und Mittelalter in die Knie gezwungen worden. Ja, das kann man sagen, das ist aber äußerst gefährlich, denn: es sind die Regierungen des Westens, die durch ihre Sanktionspolitik (also: Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Völker) die eigene Bevölkerung in eine nie dagewesene Not treibt: ergo könnte man den Verdacht haben, es würde in den Staaten des Westens – hier besonders Deutschland – ein Bürgerkrieg geführt, für den der „Krieg gegen Russland“ nur ein Vorwand ist: ein Bürgerkrieg von Reich gegen Arm, bei dem die Reichen endlich „tabula Rasa“ machen und den „Ballastexistenzen“ im Land ein Überleben unmöglich machen – zum Beispiel mit Gasrechnungen von 2048 Euro im Monat (siehe Tagesschau): sowas wollen wir uns doch nicht denken, oder?
Dürfen wir uns übrigens überhaupt in die Angelegenheiten anderer Länder einmischen? Generell nein – das sagen die internationalen Gepflogenheiten (siehe Bundestag von 2008):
„Dem Recht auf ungehinderte Ausgestaltung der „inneren Angelegenheiten“ als Ausdruck der Souveränität eines Staates korrespondiert eine völkerrechtliche Pflicht aller anderen Staaten, diese zuachten. Sie ist im sog.Verbot der Einmischung in die inneren Angelegenheiten auch Interventionsverbot genannt, niedergelegt. Das Interventionsverbot ist Bestandteil des Völkergewohnheitsrechts, d.h. es ist nicht in rechtsverbindlicher Form schriftlich niedergelegt, sondern findet seinen Geltungsgrund in der von einer entsprechenden Rechtsüberzeugung getragenen ständigen Staatenpraxis.“
Soweit klar, oder? Was Länder innerhalb ihrer Grenzen machen, geht uns arrogante Wessis nichts an! Auch nicht in Jugoslawien, Syrien, Afghanisten, Libyen, Irak, Mali, Korea, Vietnam, Panama, Grenada, Nicaragua, Iran, Chile, Argentinien – um nur ein paar Orte zu nennen, in denen die Führungsmacht des Wertewestens ein anderes Gewohnheitsrecht durchsetzt – mit Gewalt. Natürlich waren das alles keine richtigen Kriege, sondern militärische Sonderoperationen (manche auch einfach geheim die der Sturz demokratisch gewählter Politiker in Argentinien, Chila und dem Iran) wie jene, die Russland nun meint zum Schutze der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine zu führen, während wir das gewohnheitsmäßig Krieg nennen. Nun ja: Russland beruft sich da auf einen Grenzfall der internationalen Gepflogenheiten: Menschenrechtsverletzungen. Was ist, wenn ein Staat innerhalb seiner Grenzen massiv gegen die Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte verstößt? Das ist ein äußerst umstrittener Punkt im Völkerrecht, bis heute nicht eindeutig geregelt. Faustregel war bisher: wenn der Staat Atomwaffen hat – nun ja: dann kann man nichts machen. Oder doch: mit China ist Deutschland in einen Menschenrechtsdialog getreten – auf den Einsatz von Raketen hat man da bislang auch verzichtet. Sowas war früher üblich – heute debattieren wir nur über die Lieferung von Kampfpanzern – was eine deutliche Verrohung der bundesrepublikanischen Kultur und des Rechtsverständnisses der Bevölkerung hinweist und frappant an die Zeit zu Beginn des Ersten Weltkrieges erinnert, als die Menschen begeistert zu den Waffen eilten – als die merkten, dass das eine äußerst doofe Idee war, war es schon viel, sehr viel zu spät und sie verendeten elendig im Feuer moderner Artillerie, eingestampft in Gräben, die sie wegen Stacheldraht und MG-Feuer nicht mehr verlassen konnten.
Na ja: nachher ist man immer schlauer.
Schauen wir uns diesen Krieg in der Ukraine doch mal genauer an. Die beiden Länder – die bis 2003 noch in der Lage waren, kooperative Verträge abzuschließen – zum beiderseitigen Vorteil – haben eine 1975 Kilometer lange Landgrenze – doch an grob geschätzten ca. 1000 Kilometern dieser Grenze herrscht … Frieden. Weder schießen dort russische Truppen auf ukrainisches Gebiet, noch fallen Ukraine ein und nehmen Rache für die Operation im Donez-Becken. Die leben da einfach so nebeneinander – wie zuvor. Geht also. Und ist von der Definition von Krieg weit entfernt. Wie man Krieg führt – einen modernen Blitzkrieg – haben die USA im Irak gezeigt: massive Stöße von allen Seiten, massive Luftangriffe, breitflächige Zerstörung wo immer es geht, völlig Vernichtug aller irakischen Militärkollonnen und Nachschublinien – da sieht der Krieg in der Ukraine bisland anders aus. Beobachtbar – durch die Wogen der zum Teil äußerst billigen pro-ukrainischer Propaganda in Westmedien – ist: eine begrenzte russische Militäroperation mit gelegentlichen Schlägen gegen das Hinterland – wie aktuell als Vergeltung für Terrorakte gegen russische Zivilisten in Moskau (siehe Spiegel) oder die Sprengung von Brücken.
Doch schauen wir uns mal die dunklen Seiten moderner Kriege an: die Anzahl der toten Zivilisten. 5825 getötet Zivilisten wurden bis gestern in der Ukraine gemeldet (siehe Statista). Jeder Einzelne einer zuviel, das ist klar. Im Irakkrieg starben nach einer US-Studie 500 000 Zivilisten, andere gehen von 1 000 000 Million aus (siehe Süddeutsche). Allein die getöteten Zivilisten durch Luftangriffe sollen 22 000 betragen (siehe Tagesschau):
„Man muss berücksichtigen, das zivile Opfer fester Bestandteil von US-Luftangriffen sind. Das ist der Fall in Afghanistan und überall auf der Welt seit 20 Jahren – sowohl innerhalb, als auch außerhalb bewaffneter Konflikte“, sagte Annie Shiel von der Menschenrechtsorganisation Zentrum für Zivilisten in Konfliktgebieten (CIVIC).
Im „Bürgerkrieg in Syrien“ starben 350 000 Zivilisten – und da war die Nato nur mit der Luftwaffe dabei (siehe Zeit). Der Krieg in Afghanistan? 240 000 Tote – in 20 Jahren (siehe NZZ). Im Irak töteten die guten Ritter des Wertewestens auch schon mal schlafende Zivilisten (siehe NZZ): keine gute Grundlage für moralischen Hochmut, nur mal nebenbei bemerkt.
Wir stellen also fest: relativ wenig zivile Opfer für einen echten Krieg – die Opferzahlen deuten in der Tat – auch wenn die westliche Propaganda es anders suggerieren möchte – auf eine begrenzte Intervention zum Schutz der Menschenrechte der russischsprachigen Zivilbevölkerung hin – so jedenfalls sieht es Russland. Nur mal so als Vergleich: in den USA sind in dem Zeitraum mehr als 20 000 Zivilisten durch Schusswaffengebrauch gestorben (siehe Tagesspiegel, Stand 5.5.2022), über 40 000 sterben dort im Jahr in privaten Feuergefechten – und doch reden wir nicht vom Bürgerkrieg in den USA. Klar kann man Tote nicht gegenrechnen … aber die Zahlen illustrieren schon die Heftigkeit, mit denen der „Krieg in der Ukraine“ – in den sich Karl Lauterbach so gerne einmischt – geführt wird. Zudem gab es wohl nur eine Stadt, die viele Tote zu beklagen hatte – Mariupol (siehe Tagesschau):
„Während der wochenlangen Belagerung wurden ukrainischen Angaben zufolge Tausende Zivilisten getötet und ein Großteil der Stadt zerstört.“
Zieht mal also von den 5252 nochmal Tausende ab, scheint das ein recht ruhiger – ungewöhnlich ruhiger – Krieg in der Ukraine zu sein. Oder?
Mehr jedoch tobt dieser Krieg im deutschen Blätterwald: wie 1914 treffen wir auf eine kriegsgeile Journallie (eine abfällige Bemerkung über Presse, die ihren Job nicht mehr macht, geprägt 1902 von Karl Kraus, der im Februar 1936 von einem Radfahrer niedergestochen wurde), die sich mehr darin übt, bellizistische und militaristische Phrasen zu dreschen als für Verständigung, Kritik der Macht oder Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft einzutreten. Aber wer möchte schon im Schlaf von US-Soldaten erschossen werden? Dann lieber strammstehen! Oder wachsende Todeslisten erstellen – bzw. Listen von unerwünschten Personen wie der Spiegel in dem Artikel über „Putin-Lügen, die es in den Bundestag schaffen“ (siehe Spiegel) – obwohl diese Geschichte mit den Biowaffenlaboren der USA in der Ukraine andernorts bestätigt worden ist (von Viktoria „Fuck the EU“ Nuland, siehe Welt). Wenigstens die Wirtschaftspresse sucht noch nach Fakten … die jene über die Flucht der Russen vor der Mobilmachung nach Finnland, wo jedoch die leicht zugänglichen Kameras zur gähnende Leere fanden anstelle von langen Schlangen (siehe Wiwo).
Das ein ukrainischer Präsident – der sich regelmäßig als Generalfeldmarschall der Nato aufführt – offen für Nuklearschläge der Nato gegen Russland wirbt, „Präventivschläge“ genannt (siehe Berliner Zeitung) wird gerne übersehen: wie gut es seinen politischen Gegnern im Land geht, wenn er solche perversen Phantasien pflegt: darüber möchte man gar nicht nachdenken. Dass sogar Faktenchecker zugeben müssen, dass Zelensky keine Probleme damit hat, sich vor SS-Emblemen abbilden zu lassen, hat ebenfalls keinerlei Konsequenzen bei einer nüchterneren und faireren Einschätzung der Gesamtsitutation (siehe corrctiv), selbst wenn es dafür spräche, dass Putin mit seiner Einschätzung, dass man dort Nazis davon abhalten muss, wie in Odessa russischsprachige Bürger zu massakrieren, dadurch mehr Gewicht bekommt.
Im Rahmen der kriegsgeilen Hysterie im Land, die man nur noch krankhaft nennen kann, wird sowas übersehen, ebenfalls … dass wir eine andere Rechtskultur haben: bei uns bekommt jeder Angeklagter einen fairen Prozess, sogar Mörder, die andere im Schlaf ermorden. Auch ein Putin. Das ist die Grundsubstanz eines Rechtsstaates – und deshalb spreche ich von Journallie, die diesen Rechtsstaat gezielt und brutal zerstören hilft zugunsten eines Rechtsempfindens, das dem Volksgerichtshof der Nazis in nichts nachsteht … und das wäre das Ende unserer demokratischen Rechtsordnung, die Kern unserer Gesellschaft ist: und die vernichten wir gerade genauso, wie die unbedachte, willkürliche Sanktionshysterie vor allem die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft zerstört.
Am Ende wird die westliche Wertegemeinschaft ohne Werte dastehen und der Welt außer Panzer und Munition für saudi-arabische Bomber (siehe Tagesschau – Munition wird ausdrücklich erwähnt) nichts mehr bieten können. Tote Zivilisten im von Saudi-Arabien geführten Jemen-Krieg? Bislang 230 000 (siehe: evangelisch). Über die Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien wollen wir gar nicht reden, da, wo Russland die Todesstafe ausgesetzt hat, feiern die noch richtige Massenhinrichtungsorgien: ein toller Partner – erst jetzt recht, wo die mitten in der Wüste – sicher ganz energiesparend – die asiatischen Winterspiele austragen wollen (siehe Tagesschau). Offenbar reichen unsere Klimaretterziele nicht weit, wenn es sich um „Partner“ handelt, die unliebsame Journalisen auch im Ausland in ihren Konsulaten ermorden läßt (siehe Tagesspiegel). Aber womöglich haben diese Gepflogenheiten auch dazu geführt, dass unsere Journalisten zu geistigen Blockwarten wie in der NS-Zeit verkommen sind: wer will schon gerne ins Konsulat eingeladen werden … oder dorthin verschleppt. Da schon eine Million Ukrainer in Deutschland weilen (siehe BR), auch schon Deutsche auf schwarzen Listen der Ukraine aufgetaucht sind (siehe Telepolis) werden wir wohl auch bald hier sehr vorsichtig werden müssen … bevor eine Autobombe Kritiker mundtot macht.
Oder sehe ich da wieder zu schwarz?
Ich fürchte halt … dass am Ende von Lauterbachs Krieg gegen Putin einfach nur jenes Land zerstört ist, in dem ich selbst zu wohnen gezwungen bin. Und das fände ich halt nicht schön.
Wer aufmerksamen Auges durch die Eifel fährt, wird – mitten zwischen Wiesen, Hügeln, Wäldern und Feldern – eine alte Mühle wahrnehmen können, an der man viel zu schnell vorbeirauscht. An dieser Mühle wird der wache Geist einen Spruch finden: Epheser 6.12. Ein Bibelspruch. Man mag geneigt sein, dort Zeugen Jehovas zu vermuten, die mal wieder vor dem Ende der Welt warnen, doch weit gefehlt. Die Mühle ist das Heim eines Künstlers, der in der Eifel schon Preise (den des EVBK) bekam – für einen interessanten Thron: den Karls des Großen.
Doch bleiben wir erstmal bei dem Bibelspruch, der dort an der Fassade der Mühle der Welt präsentiert wird. Er lautet in der Einheitsübersetzung (siehe Bibelserver):
„Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geister in den himmlischen Bereichen.“
Über den Epheserbrief wird viel diskutiert – ob er denn wirklich von Paulus ist oder nicht doch eher von einem seiner Schüler. Die Debatte wogt hin und her, ebenso ist seine Entstehungszeit unklar – man schwankt zwischen 70 und 100 nach Christus, verständlich, dass man da einen anderen Verfasser vermutet, denn Paulus starb – auch nur eine Vermutung – 64 nach Christus. Persönlich fand ich dieses Zitat immer sehr erhellend: trennt es doch wunderbar den Menschen von seinen bösen Gedanken – etwas, das wir heute sehr verlernt haben. Treffen wir heute auf eine andere Meinung – etwa zum Klimawandel, zur Flüchtlingsfrage, zu Corona und der Impfung, zum Krieg in der Ukraine – dann wird sofort mit voller Wucht gegen den Menschen geschossen: wer den menschengemachten Klimawandel leugnet, ist ein Verbrecher, wer nicht alle armen Menschen der Welt aufnehmen will, ebenfalls, wer gegen die Impfung ist, gar ein Massenmörder und wer der Natopropaganda zum Ukrainekrieg nicht sklavisch folgt, schon gar kein menschenähnliches Wesen mehr. Anders sieht dies der Verfasser des Epheserbriefes: nicht der Mensch ist der Feind, sondern „böse Geister in den himmlischen Bereichen“ – die die Gedanken der Menschen verwirren. Was für eine erholsame Sicht gerade in dieser finsteren Zeit, wo sich Bruder gegen Schwester, Vater gegen Sohn, Mutter gegen Tochter erheben, um den Weisungen der Geister zu gehorchen – und dabei alle Menschlichkeit über Bord werfen.
Die Weltsicht des Verfassers ist auch eine ungewöhnliche: es gibt dort keine Hölle – was die Kirche sehr bedauern wird: womit soll man denn die Menschen sonst zum Gehorsam zwingen, wenn nicht mit der Aussicht auf ewige Folter durch sadistischste Ungeheuer? Ausnahmsweise zitiere ich mal Wikipedia (was mir eine Rüffel durch meinen jüngsten Sohn einbringen wird, der mir erst am Wochenende einen Lehrvortrag darüber gehalten hat, warum man das gar nicht machen darf):
„In der Antike wurde meist ein dreistöckiges Weltbild vorausgesetzt (Himmel, Erde, Unterwelt). Der Epheserbrief teilt dieses nicht. Er kennt keine Unterwelt, sondern die Erde unten, die in Zonen eingeteilten Himmel darüber. In der untersten Himmelszone hat der Teufel seinen Machtbereich. Die Menschen ragen in diese Himmelszone hinein und sind deshalb seinem Einfluss ausgesetzt. In der oberen Himmelszone herrscht Gott. Die Kirche als kosmischer Christusleib ragt in diese Zone hinein und ist damit der Macht des Teufels entzogen, so auch die individuellen Christen, die diesem kosmischen Organismus eingegliedert sind“
Mal abgesehen von der Selbstheiligsprechung der Kirche – die, nebenbei bemerkt, eher wirkt, als sei sie völlig durchdrungen von jenen Mächten und Gewalten, vor denen der Verfasser des Briefes warnt – haben wir hier eine interessante Weltsicht, die uns viel erklären könnte … wenn wir sie nicht gegen Mitte des neunzehnten Jahrhunderts verbannt hätten zugunsten eines platten, geistlosen Materialismus, der uns seitdem eine geistig tote Welt hinterlassen hat, in der Vernichtungskriege gegen Zivilbevölkerungen, massivste Umweltzerstörung, industrielle Massenvernichtung von jeweils unerwünschten Menschen und die nukleare Auslöschung der gesamten Schöpfung auf einmal Realität wurden. Nicht der Mensch ist böse – das wird jetzt viele auf die Palme bringen, die das als festen Glaubenssatz mit sich herumtragen … geschichtlich gesehen aus guten Gründen – sondern seine Schwäche gegen himmlische Geister treibt ihn zur Untat, die Mickrigkeit seines Geistes, den er für so wahnsinnig überlegen hält. Erholsam, oder? Vor allem, wenn man merkt, dass man selber zu diesen Menschen gehört.
Der Teufel ist gefallen – und so sehr nahe an die Menschenwelt gerückt, die seinem Einfluss ausgesetzt ist: seinen Visionen von einer ganz anderen Welt, von einer Schöpfung, die nur ihm gehorcht, die nach seinem Willen geprägt ist. In seinem Werk „Das Rätsel des Bösen“ von Alfred Schütze (das einzige Buch, dass ich drei mal lesen musste – im Abstand von dreißig Jahren – bis ich überhaupt verstanden hatte, was der Autor von mir möchte) beschreibt Alfred die Wirkung des Bösen, die er als zweierlei wahrnimmt: zum einen die völlig Auflösung des Menschen in Drogenexzessen mit fürchterlichen Ausuferungen in perversesten Orgien, was den Leib angeht, zum anderen die kältere Variante, die in völliger Emotionslosigkeit eiskalt Vernichtung und Auslöschung planen und durchführen kann.
Ja, es ist immer heikel, wenn man auf solche religiösen Muster zurückgreift, nur: wissenschaftlich können wir die menschenfeindlichen Exzesse der Gegenwart schon lange nicht mehr erklären: Auschwitz war des definitive Ende der Unschuld des Materialismus und hat viele – die meisten – Denker hilflos zurückgelassen: soweit, dass der „Tod der Philosophie“ inzwischen als Fakt intern kritiklos hingenommen wird: wir stehen fassungslos vor einer Geschichte, die wir nicht mehr erklären können. Der Verfasser des Epheserbriefes wäre nicht so hilflos – ohne Handy, Fernsehen, teure Weine und Sportwagen hätte er eine klare Antwort gehabt: die Menschen sind unvorsichtig geworden, haben die Macht der Geister des Himmels unterschätzt – und folgen so ihren Einflüsterungen wie ein Mörder, der den Stimmen folgt, die er hört. Sowas passt auch nicht in unsere selbstverliebte Gegenwart, in der der Mensch wieder – wie zu katholischsten Zeiten – Mittelpunkt des Universums ist, das einzige verunftbegabte Wesen in der Galaxie – und wer meint, Ufos zu sehen, gehört in die Anstalt.
Ach ja: Ufos. Da sind wir wieder bei unserem Künstler, der sein Haus mit diesem sehr tief gehenden Bibelvers verziert hat:
Das Skelett dieses Ufos steht heute in seinem Garten, wird demnächst noch vervollständigt. Ich habe schlicht vergessen, wie denn diese Ausstellung noch genau hieß (glaube, es war von der ESA), doch es gab andere, wo man seine Kunst sehen konnte: Metallbilder in Essen, Ludwigforum in Aachen, Villa Nachttanz in Heidelberg, Galerie Gemmenich und nicht zu vergessen die fr-ei-Austellungen, die er selbst in Belgien organisierte (siehe kunstnet).
Lieber als die Metallarbeiten sind mir jedoch die Arbeiten mit Licht – und sie passen ja auch zu dem Bibelspruch. Sicher wird man einwenden können: gegen die Weltherrscher der Finsternis muss man politisch angehen, mit Aktionen, Demos, Streitschriften und Revolutionen – dabei sind gerade letztere oft genug von reichlich Finsternis geprägt. Wir wäre es, wir nehmen für einen Moment mal die Sicht des Schreibers des Epheserbriefes ernst … und setzen Licht gegen die Finsternis, vertrauen darauf, dass die Kunst des Lichtes den Menschen helfen kann, sich selbst aus den düsterern Gedanken der Finsternist zu befreien? Überhaupt schätzen wir – so denke ich gerade – die politische Wirkung von Kunst viel zu gering ein … und erst recht die heilsame Wirkung, die sich auf die Seele der Menschen haben kann.
Was brauchen wir auch in der Finsternis anderes als Licht? Und wo Licht ist, kann keine Finsternis sein, denn die Dunkelheit hat an sich keine Substanz: es gibt Lichtstrahlen – aber keine Finsterstrahlen. Ach – jetzt sind wir schon wieder beim mythischen Denken, dass ja so sehr aus unserem Fühlen verbannt wurde. Die Leser von Tolkiens „Herr der Ringe“ haben überwiegend von einem großen Gefühl der Trauer berichtet, als sie sein Werk zuende gelesen hatten, dabei hatte es doch eine frohe Botschaft vermittelt: der allmächtige Ring des Königs der Finsternis war vernichtet worden, die Mächte und Gewalten, die die Menschheit vernichten wollten, zerstört … aber gleichzeitig war klar, dass der Zauber die Welt für immer verlassen wird: alles Schöne, Wunderbare, Zauberhafte war für immer fort – und uns blieb eine leere, kalte, tote Welt, in der ein Bach nur noch Wasser war und kein Spielplatz für Nymphen, Luft war nur noch Sauerstoff und kein Tummelplatz für Sylphen, die Erde nur noch Dreck anstatt prächtig gekleidete Göttin. Aber vielleicht mag ja gerade die Kunst uns etwas von diesem Zauber, diesen Wundern wiederbringen.
Womöglich sind es in diesen finsteren Zeiten, in denen die gesamte dereinst so hoch gepriesene westliche Zivilisation in Millionen selbstverliebter Individuen zerfällt, die die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage billigend in Kauf nehmen, gerade die Künstler, die uns helfen, unsere Menschlichkeit nicht zu verlieren, die Licht ins Dunkle bringen.
Soll ich noch etwas zu dem Künstler selbst sagen, der gerade die ganze alte Mühle samt Garten in ein Kunstwerk verwandelt – mit nahezu unermüdlicher Arbeit? Ich habe wirklich nur selten einen so freien Geist getroffen, der sich nicht scheut, auch Gedanken zu folgen, die andere für absonderlich halten würden, der offen ist für Ideen von Menschen, die der „Mainstream“ noch nicht mal im Ansatz erwägen würden. Selten habe ich eine solche bedingungslose Hilfsbereitschaft erlebt – und großherzige Gastfreundschaft, die uns in diesem Jahr sogar ein Treffen in seiner Mühle ermöglichte, damit sich die Menschen, die über dieses Medium hier verbunden sind, auch mal persönlich kennenlernen konnten. Und nebenbei: die Arbeiten, die seine Lebensgefährtin mit Holz, Licht und Pilzen erstellt, sind auch … zauberhaft.
Nun ja: lange Rede, kurzer Sinn: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag mein Lieber! Mögest Du den Deinen weiterhin ein Licht in der Finsternis sein.
Und hier … noch ein wenig Licht:
Dienstag. 20.9.2022. Eifel. Immer wieder wird heute die Frage gestellt: wie konnte es so weit kommen? Wie konnte in so kurzer Zeit die gesamte, mühsam erarbeitete Nachkriegsordnung zerschlagen werden? Wie konnte es passieren, dass die demokratische Zivilgesellschaft in so kurzer Zeit zu vielen Haufen sich gegenseitig aus verschiedenen Gründen hassenden Grüppchen wurde, zwischen denen es keine Kommunikation mehr gibt? Wie konnte es passieren, dass die Menschen völlig vergessen haben, dass das REDEN mit dem Anderen und das VERSTEHEN des Anderen die Grundfeste jeglichen demokratischen Miteinanders waren? Selbst die „primitiven“ Völker – seien es nun die alten Germanen, die manche für unser Vorväter halten, die Stämme der „wilden“ Sioux und Navajo oder die Bantu im fernen Afrika kennen dieses Gesetz: Reden rettet Leben, reden verhindert Kriege, ja: reden kann aus Feinden Freunde machen. Und wir so? Klimawandelleugner gegen Klimafanatiker, Veganer gegen Fleischesser, Asylbefürworter gegen Einwanderungskritiker, Coronaleugner gegen Zeugen Coronas, Impfbefürworter gegen Impfskeptiker – wobei sie diese Fronten auch noch innerhalb aufspalten: Klimawandel ja, aber nicht wegen CO2, Impfen ja, aber nicht gegen Grippe, vegan ja, aber Fisch dann doch – oder Eier, Corona ja – aber dann doch nicht so gefährlich. Erklärt wurde mir das mal mit dem „narzistischen Zeitalter“ – jeder sucht halt mit Gewalt politische oder gesellschaftliche Positionen, die ihn einzigartig machen, damit man in der Masse noch als Individuum wahrgenommen wird – und viele lügen was das Zeug hält, um für drei Sekunden Aufmerksamkeit bei Telegramm, Twitter und Facebook zu bekommen – was ein Zeichen für eine gravierende Einsamkeit des Menschen sein soll. Wäre verständlich: wer nicht mit anderen redet, den Sinn des Redens vergessen hat, der wird ganz schnell ganz einsam – selbst mitten unter Menschen, was die schlimmste Form der Einsamkeit sein soll.
Nun aber macht man es sich einfach, wenn man alles nur auf plötzlich aufblühenden Narzissmus schließt, vergisst, verdrängt, ignoriert die politische Wucht und Gewalt, mit der diese Entwicklung seit 1945 eingeleitet wurde: Frank Schirrmacher beschreibt das wunderbar in seinem Buch „Ego“ – ein Werk, das bedauerlicherweise völlig folgenlos blieb, weil niemand mehr die Macht hatte, notwendige Gegenmaßnahmen zu ergreifen: man kann ruhig überall bekannt machen, dass das Haus brennt – wenn niemand zum Löschen kommt, die Feuerwehr privatisiert wurde, brennt das Haus eben weiter … bis Krieg kommt und Auschwitz wieder eröffnet wird. Krieg haben wir schon – und der Ruf nach einer Wiederinbetriebnahme einer Menschenmassenvernichtungsindustrie wird langsam auch immer lauter. Unglaublich? Geschehen im bayrischen Landtag: in einer Rede forderte dort die grüne Politikerin Katharina Schulze „das der Handel endlich für Ungeimpfte geschlossen wird“ – was auf deutsch heißt: die sollen wegen Ungehorsam ausgehungert werden. Als zitierfähigen Text habe ich das nicht gefunden, aber halt eine Erkärung der grünen Fraktion in Bayern von eben dieser Frau Schulze (siehe Grüne).
„Einige Maßnahmen, vor allem für bisher Ungeimpfte, können und müssen jetzt noch verschärft werden: Umfangreichere und flächendeckendere Kontaktbeschränkungen für alle ungeimpften volljährigen Bürgerinnen und Bürger Bayerns: möglich sollen nur noch Treffen zwischen Mitgliedern eines Haushalts mit maximal einer weiteren erwachsenen Person sein“
Ja – die können dann nicht mehr einkaufen. Wer nicht gerade viel Geld für Lieferdienste hat, darf hungern. Auswüchse wie im Dritten Reich – aber das atomisierte und verblödete Volk merkt es nicht mehr. Jeder weiß, wie Bayern gespielt hat und wer im Dschungelcamp wen geküsst hat, aber niemand kennt mehr Kennzeichen für offen faschistische Entwicklungen in der Gesellschaft.
Und wie konnte es soweit kommen?
Nun ja – ich könnte es mir bequem machen, persönlich sagen: ich schreibe seit dem 19.2.2009 öffentlich meine Meinung, seitdem beobachte ich den politischen und gesellschaftlichen Raum immer intensiver – und wer all die tausende Kommentare und Artikel gelesen hat, weiß, dass es hinreichend Gründe für Beunruhigung gab. Es sind jedoch vor allem drei Momente, die mich sehr aufmerksam gemacht haben: zwei davon waren kleine Beobachtungen am Rande der Informationswelt.
Der erste war ein Artikel im Manager-Magazin aus dem Jahre 2011 mit dem Titel: Die geheimen Machtzirkel der Manager – ein Blick in die Hinterzimmer der neuen Deutschland AG (siehe Manager Magazin). Es geht um ein Treffen am 20.11.2010 in der Bertelsmann-Repräsentanz unter den Linden, an denen folgende Menschen teilnahmen (ich zitiere):
„Johannes Teyssen (51,), Frank Appel (49, Post), Martin Blessing (47,), Kasper Rorsted (48,). So sind folgende Großkaliber dabei: Hartmut Ostrowski (52, Bertelsmann-Chef), Oliver Bäte (45, Vorstand), Günther Jauch (54, TV-Eminenz), Oliver Bierhoff (42, Fußballmanager). So rundet das Gremium folgender Unternehmsberater ab: der Kölner McKinsey-Direktor Klaus Behrenbeck (43).“
Ich war verdutzt: das sich Manger von Konzernen treffen, war mir klar. Es sind ja nur – nach Günter Oggers Buch „Nieten in Nadelstreifen“ 400 Menschen – meist Männer – die die Wirtschaft dieses Landes kommandieren: da hilft es, wenn man sich kennt und weiß, wann welcher Posten frei wird. Probleme lösen war ja gestern, meist bleibt man ein paar Jahre Topmanager, bevor das Versagen nicht mehr zu verschleiern ist, dann wechselt man eben die Branche und schadet einem anderen Unternehmen. Was aber macht ein Günther Jauch da? Oder ein Fußballmanager? Nun – beide können helfen, die Massen so zu manipulieren, dass sie die krummen Geschäfte der Mächtigen nicht mehr wahrnehmen, es für wichtiger halten, wer bei Jauch welche Frage nicht beantworten kann oder wie Schalke spielt als zu reflektieren, welchen krummen und brandgefährlichen Kurs unsere Gesellschaft gerade nimmt. Dass Bertelsmann dabei eine große Rolle spielt, verwundert nicht – ist aber ein anderes Thema. Wer sich näher dafür interessiert, warum Deutschland zu einem sozialen Experiment der Bertelsmannstiftung verkommen ist, mag bei Lobbypedia nachlesen (siehe Lobbypedia), ältere Artikel vom Tagesspiegel über diese unheimliche „Macht ohne Mandat“ von 2006 sind leider … nicht mehr auffindbar … aber zu den Bertelsmannpartys hatte ich ja auch schon was geschrieben (siehe Nachrichtenspiegel: Die Bertelsmannparty als Motor der Refeudalisierung. Auch für mich immer spannend, so alte Sachen zu lesen: „Motor der Refeudalisierung“ ensprang der Analyse eines Mediensoziologen – und nebenbei konnte ich lesen, dass die Schweizer Armee sich schon 2015 im Rahem der Übung Conex 15 auf ein zerfallendes Europa vorbereitet hat – auf den Schutz schweizer Vorräte vor deutschen Flüchtlingswellen.
Doch was war nur die eine Seite. Die Andere? Ein Artikel in der Neuen Züricher Zeitung: Das Gastmahl der Geistlosen (siehe NZZ). Es beantwortet uns hinreichend die Frage, was denn eigentlich innerhalb dieser Kreise passiert, worüber die reden, wenn die als Freunde unter sich sind – und das, was Milosz Matuschek dort berichtete, hatte mich damals zutiefst erschüttert:
„In solchen Runden wird nicht mehr deklamiert, propagiert, agitiert, musiziert, rezitiert und aus zu grossen Flaschen zu schlechter Rotwein getrunken. Die grossen Themen sind ohnehin auserzählt, tot und zu riskant. Man ist schliesslich nicht anwesend, um Irritationen, Widerstände oder Zurückweisung zu erleben, geschweige denn, etwas Neues zu erfahren. Stattdessen ergeht man sich in der Kommentierung der unmittelbaren Gegenwart: grosse Pfeffermühlen, der perfekte Garzeitpunkt des Fleisches, Herkunft und ideale Röstung von Kaffee, der Preis der Weinflasche, die neueste Sorte Himalajasalz. Wer zu diesem Stichpunktekarussell so gar nichts beizusteuern hat, verfügt vielleicht noch über eine exotische Nahrungsmittelunverträglichkeit, um sich interessant zu machen.“
„Wohlstandsverwahrlosung“ nennt es der Autor, der inzwischen wegen einem kritischen Artikel verbannt wurde (siehe NZZ: „Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende die „Covidioten“ Recht haben“?). Was lernen wir daraus? Dass ein „akademisch zertifiziertes, aber intellektuell desinteressiertes Diplom-Proletariat aus Ärzten, Juristen, Lehrern, Bankern und Ingenieuren “ sich geistig aus der politischen Gestaltung der Gegenwart verabschiedet hat, die Geschenke der Plutokratie („Herrschaft des großen Geldes“) dankend in Kauf nimmt und ab da vorauseilenden Gehorsam praktiziert, wenn es um Themen geht, die die Ballastexistenzen angeht. Was ist denn der kleinste, gemeinsamen Nenner zwischen den Machtzirkeln der Manager und dem Gastmahl der Geistlosen?
Die leise, stille, auf breiter Front erfolgte Organisation der Absahner, der „Besserverdienenden“, der Kriegsgewinnler. Man rottet sich zusammen … gegen die Niedermenschen, die Ballastexistenz, die „viel zu vielen, die „Kosten auf zwei Beinen“. Man hat Geld – die anderen nicht. Das vereint. Und man trifft sich zwanglos, um Themen zu besprechen, die geheim sind – aber wohl eins zum Ziel haben: das man selbst weiterhin bis in alle Ewigkeit „oben“ bleibt und auf denen „unten“ weiter herumtreten kann.
Aber dies geschieht ja auch noch in viel größerem Rahmen.
Am 22.4.2008 lud Angela Merkel die reichen und mächtigen Menschen zu einer Geburtstagsparty von Josef Ackermann ein, die Gästeliste war lange geheim, das Kanzleramt wehrte sich – trotz verlorener Prozesse – lange gegen die Veröffentlichung der Dokumente (siehe taz). Das Gerichtsurteil kann leider nicht mehr zitiert werden – die gemeinsame Datenbank des Gerichtes ist zum 31.12.202 eingestellt worden (siehe Gericht Berlin-Brandenburg). Ein Portal hatte sich gegen den Wunsch der Bundesregierung gestellt und die Liste veröffentlicht (siehe Netzpolitik).
Wer ist eigentlich dieser Ackermann? Nun – jemand, der wegen der Mannesmannaffäre einige Millionen bezahlt hat, um einem Urteil zu entgehen (siehe FAZ). Auch beim Cum-Ex-Skandal wird gegen ihn ermittelt (siehe Süddeutsche Zeitung). Und Frank Elstner? Nun – es ist wenig über den Skandal zu finden, der am 11. Dezember 1982 geschah: im Rahmen einer Wette wurden für 24 Heimkinder Pflegeeltern gesucht … und gefunden. Menschenhandel im ZDF – natürlich „gut gemeint“. Roland Berger war auch da – dessen „nutzlose Gutachten“ Essener Bürger auf die Straße brachten (siehe lokalkompass). Gerhard Cromme – 2013 von allen Ämtern zurückgetreten, nachdem die Kripo die Konzernzentrale durchsucht hat (siehe Wiwo). Verdacht: „Massive Kartellabsprachen“. Jürgen Hambrecht – auch bei Roland Berger stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums (siehe Roland Berger), Mitglied im Aufsichtsrat von Trumpf (dessen Eigentümer ebenfalls beim Dinner war) und Daimler hat noch Glück gehabt: als in Südafrika 2012 40 Arbeiter einer Platinmine nach einem Streik für ihre Rechte erschossen wurden, war er gerade mal nicht für die Geschäfte von BASF verantwortlich – das Platin landete aber auch nach dem Massaker weiterhin in deutschen Autos (siehe brot für die Welt).
Ackermanns Geburtstagsfeier im Kanzleramt war sozusagen der Startschuss für ein ganz neues Deutschland, ein Deutschland, in dem sich ein „oben“ geschlossen organisiert, seine eigene Pfeffermühlenwebergrillluxusblase schafft, um ja – angesichts des Grauens in der Welt – nicht in Anteilnahme zu versinken. Diese Netzwerke – da mag man gerne selbst weiter recherchieren – wuchern seitdem weiter. Die Themen, die sie besprechen, sind geheim – im Großen wie im Kleinen. Nicht gekommen zu der Feier ist Dr. Henning Kagermann, seit 3.5.2010 Leiter der „Nationalen Plattform Elektromobilität“ (siehe FAZ – ein Artikel, der auch sonst lesenswert ist, weil man etwas über Rangeleien im Hintergrund erfährt) – man kann erahnen, dass die Offensive für Elektroautos dort schon vorbereitet wurde – ohne Prüfung, ob unsere Stromnetze das überhaupt aushalten.
2022 sehen wir nun das Ende unseres Landes. Aktuell liegen mir zwei Gasrechnungen vor: eine für einen Proberaum (anstieg von 38o auf 3000 Euro – pro Monat), eine für eine Mietwohnung (Anstieg von 59, 33 Euro im Monat auf 474,65 Euro, für 2023 werden MONATLICH VIERTAUSEND EURO – 4000 – angekündigt, womöglich kann man das hier über Facebook sehen).
Wer seit 2008 an die Netzwerke der Macht angebunden war, zahlt das aus der Portokasse – oder läßt sich das per Gasumlage vom Verbraucher bezahlen. Wer zu den 1,63 Millionen Millionären gehört, die perfekt vernetzt sind, kommt damit auch gut klar. Aber wer nur Bürger und Mensch ist … nun ja: der verliert. Großflächig. Total. Das ist die komplette Vernichtung der Nichtmillionäre in Deutschland, eine Säuberungsaktion, die die Gesellschaft von den Armen befreien soll. So geplant? Kann man nicht beurteilen – aber viele haben sich schon zuvor in Sicherheit gebracht, haben Netzwerke der Macht gebildet – mit strengem Sprachkodex im privaten Bereich – die auf einen solchen Moment optimal vorbereiten. Jahrelang wurde hier gezielt am Machterhalt gearbeitet, an der Disziplinierung der technischen Elite … was sogar soweit geht, dass Ehen weniger aus Liebe sondern aus Nutzengründen eingegangen werden, wobei die gegenseitigen Vermögen die Hauptrolle spielen (ein Sternartikel – leider nicht mehr auffindbar). Und nebenbei wurden die Bürger dieses Landes gegeneinander ausgespielt … oder irre ich da?
Ackermann sollte übrigens auch seinerzeit sehr dafür plädiert haben, die Diäten der Abgeordneten drastisch zu erhöhen – damit die mit den Managern auf Augenhöhe verhandeln können: so hatte man den ganzen Bundestag im Boot der Reichen. Sicher nur Zufall.
Oder man wusste wie die Schweizer Armee schon vorher, dass Europa zerfallen wird. Das ein Wirtschaftskrieg mit Russland vom Zaun gebrochen wird, den vor allem Deutschland total verlieren wird – was den totalen Zusammenbruch nach sich zieht. 4000 Euro im Monat Heizkosten für eine kleine Mietwohnung im Block von Zwickau … das ist ein Exekutionsbefehl. Oder sehe ich das jetzt wieder zu düster? Was übrigens gleichzeitig mit der Macht der Netzwerke wuchs, war die Ablehnung von Verschwörungstheorien. Sicher nur ein Zufall, dass das Aufdecken von Verschwörungen verpönt wird, als sie langsam entlarvt wurden.
Und ja: Medienleute von Bild und Faz waren auch bei Ackermanns Geburtstag.
Sogar die Friede Springer selbst, die „mächtigste Medienfrau in Deutschland“ (siehe FAZ). Aber was die besprochen haben – nun ja. Bleibt immer noch geheim. So weit geht deren Macht schon.
Und jetzt müssten wir eigentlich noch über die älteren Netzwerke reden: die Atlantikbrücke, die Bilderbergertreffen, die Mont-Pelerin-Society und – eines meiner Lieblingsthemen wegen der „druidischen Riten“ (ohne Frauen) – den Bohemian Grove. Aber das machen wir lieber ein andermal. Netzwerke aufzuschlüsseln … dafür braucht man dicke Bücher, die keiner mehr lesen mag.
Was würde ich nur machen, wenn ich nicht diese täglichen Warnungen über die Löschung dieser Seite hier von FB bekommen würde? Wahrscheinlich genau so leben wie jetzt – aber man freut sich ja doch über jede Form der Aufmerksamkeit von seinen Gastgebern. Mal schauen, wie das jetzt ankommt: das Geschrei geht nämlich wieder los – das Geschrei der kriminellen Megaabgreifer, die nun wieder wettern, dass der Staat den Bürgern hilft, die ihn finanzieren, tragen, mit Leben füllen und bezahlen – also jener Menschen, die FÜR den Staat leben … anstatt nur von ihm. Im Handelsblatt lassen sich derzeit vier Autoren über die „Vollkaskopolitik“ des „starken Staates“ aus. Wieder einmal stehen die „hohen Sozialausgaben“ im Zentrum der Kritik – ohne das die … wahrscheinlich noch sehr jugendlichen Autoren aus gutem Hause – nur im Mindesten begreifen, dass wir ein SOZIALSTAAT sind, der in erster Linie nicht der Gewinnmaximierung von Anlegern zu dienen hat, sondern eine SOLIDARGEMEINSCHAFT darstellt in der man sich gegenseitig nach Kräften hilft – jedenfalls im Prinzip. Ganz ruhig wird es mit dem Geschrei, wenn es darum geht, Banken zu retten – mit Irrsinnssummen, Kredite abzusichern, wenn Firmen mit unsicheren Ländern Handel treiben oder Konzerne mal wieder ihren Job nicht richtig gemacht haben: da darf Staat nach Meinung dieser Mischpoke das ganz große Fass aufmachen … aber WEHE, ein Arbeitsloser bekommt mal hundert Euro um nicht erfrieren zu müssen: sofort ist das Geschrei groß. Das ist natürlich nicht uneigennützig: die Anzeigenkunden des Handelsblattes möchten diese hundert Euro gerne für sich selbst haben – und zwar von allen, da kommt dann schon ein schönes Sümmchen zusammen. Lebensformen, die sich nur an andere dranhängen, um Gewinne abzuschöpfen, nennt man in der Natur „Parasiten“ – und manche dieser Geschöpfe sind jetzt besonders dreist: so richtet Uniper jetzt – nach der Rettung durch die Solidargemeinschaft – erstmal ein Galadiner in einer Nobelvilla in Mailand aus … ohne das großes Entsetzen durchs Handelsblatt tobt. Womöglich wurden auch Journalisten eingeladen. Natürlich zeigt man beim Stichwort „Selbstbedienungsmentalität“ immer gerne auf den Arbeitslosen – der nach dreißig Jahren harter Arbeit wegen zunehmender Arbeitsverdichtung den Leistungsanforderungen der Ausbeuter nicht mehr vollumfänglich gerecht werden kann … allein, weil die Leistungsfähigkeit im Alter einfach auch mal nachläßt – macht aber der Konzern mit Steuergeldern die große Sause, na dann: ist das alternativlos. Ich denke: wenn wir halbwegs unbeschädigt durch die große Krise kommen wollen, müssen wir als Gemeinschaft konsequent und entschlossen darüber nachdenken, wie viele dieser parasitären Existenzen wir noch mit durchfüttern können – auf Kurfürstenniveau. Möglicherweise sind manche beim Bürgergeld besser aufgehoben: da können sie dann keine menschenfeindliche Konzernpropaganda mehr verbreiten. Oder sie gehen mal in echten Jobs arbeiten: auf dem Bau, im Lager, auf dem LKW, in der Gastronomie oder im Pflegeheim … sowas kann sehr heilsam sein und echten Sinn machen – anstatt immer nur dem schnellen Geld auf Kosten der Solidargemeinschaft nachzujagen. Od
Warum eigentlich immer eigene Sätze machen, wo doch andere so schöne dazu gemacht haben – wie hier, Christoph Sieber auf Facebook zum Problem Armut. Übrigens: wie man heute in der Süddeutschen Zeitung nachlesen kann, ist die Eliminierung von Armut einer der fünf Programmpunkte, die dringend erledigt werden müssen, wenn die Welt noch eine Chance haben sollte … sagen die Wissenschaftler. Doch wozu braucht die Welt eine Chance, so doch der Merz bald Kanzler wird. Aber jetzt: Bühne frei für Christoph Sieber:
Dienstag, 6.9.2022. Eifel. Was für ein Jahr, oder? Ein geradezu apokalyptisches Jahr. Und die Kirche hat es verpasst. Apokalypse? Ja – Steht ganz hinten in der Bibel. Da kommt der Antichrist. Und mit ihm die ganzen Übel: die vier apokalyptischen Reiter. Ja, man mag darüber lachen, aber im Jahr des Antichristen sind schon drei der Reiter da. Das Jahr? 2022 hat als Quersumme die 6, 666 ist (von einigen Auslegern, die die 616 bevorzugen, mal abgesehen) die Zahl des Antichristen – und die hatten wir als Datum dann dieses Jahr öfter: zum Beispiel am Pfingstmontag, den 6.6.. Und die Reiter? Nun ja: die Pest erstmal. Corona. Darüber werden wir gleich noch reden müssen. Dann nächste Reiter: Krieg. Frau Baerbock scheint ganz heiß darauf zu sein, diesen noch heißer werden zu lassen. Und dann der dritte apokalyptische Reiter: der Hunger – für uns erstmal als Energiemangel da, aber auch die Nahrungsmittel könnten schon knapp werden, und wenn die Vorhersagen für eine Rezession richtig sind – nun ja, dann kann es noch ganz dicke kommen (siehe Tagesschau). Der vierte Reiter – der auf einem fahlen, blassen Pferd – ist der unheimlichste, der Tod selbst, der massenhaft ernten wird … wovor Lauterbach und Drosten ja fast täglich lautstark warnen – schon lange. „Für Ungeimpfte über 60 wird es jetzt richtig gefährlich“ – hieß es am 31.12.2021 (siehe Spiegel). Allerdings blieb – mal wieder – das große Massensterben der Ungeimpften aus. Es sind auch mehr die über 80-jährigen, die in der Statistik auffällig werden – während die über 90-jährigen von der Pest eher verschont werden (siehe Statista) – und Männer erwischt es mal wieder häufiger als Frauen – was Herr Drosten auch nicht erklären kann.
Die Todesfallzahlen zu Corona sind beeindruckend (siehe Statista) – doch sieht man sich die Statistik genauer an, fällt auf: es sind die westlich geprägten Länder wie die USA (mit über einer Million Toten), die dort auftauchen – inklusive Russland. Asiatische oder afrikanische Länder sind dort nicht zu finden. Eine Seuche nur für den alten weißen Mann? Schauen wir mal nach China: 1,4 Milliarden Einwohner – 5226 Tote (siehe Corona in Zahlen). Ja, ich weiß: der Chinese ist brutal und gemein zu seiner Bevölkerung, außerdem Kommunist und deshalb maximal verlogen. Schauen wir deshalb mal ins pro-amerikanische Taiwan: 23 Millionen Einwohner – 10 000 Tote. Südkorea: 51 Millionen Einwohner – 27000 Tote. Und Japan? 125 Millionen Einwohner – 41 000 Tote. Deutschland: 80 Millionen Einwohner – 148 000 Tote. Wie kann das sein – in unserem superteueren Gesundheitswesen? Und bei unseren tollen Impfungen? Wir dürfen sogar den vierten Booster setzen – obwohl offizielle Studien deren Sinn stark anzweifeln (siehe Handelsblatt). Die kanadische Ärzteorganisation CCCA hat die sechs-Monats-Studie von Pfizer ausgewertet – mit erstaunlichen Ergebnissen (siehe Alschner-Klartext):
„Dieser Bericht zeigte eine Wirksamkeit von 91,3 %, was bedeutet, dass die geimpfte Gruppe eine Verringerung der positiven Fälle im Vergleich zur Placebogruppe aufwies, aber schockierenderweise zeigte die geimpfte Gruppe auch einen Anstieg der Erkrankungen und Todesfälle. Das ist ein Problem, denn eine Verringerung der Fälle ist wertlos, wenn sie mit einer Zunahme von Krankheiten und Todesfällen einhergeht.“
Es lohnt sich, diese Arbeit zu den Pfizer-Studien noch weiter zu lesen – vor allem, was den Anstieg der kardiovaskulären Todesfallrate unter den Geimpften angeht: sehr aufschlussreich, wie ich finde – und ja auch für unsere Medien kein Tabu mehr: Berichte über massive Impfnebenwirkungen – und die Hilflosigkeit der Ärzte demgegenüber – nehmen zu (siehe Focus): hier zeigt sich der Erfolg von großem politischen Druck auf die Gesellschaft: Kritik an der Impfung bzw. an der Pandemietheorie der Regierung gilt als Landesverrat … oder offenem Bekenntnis zu nationalsozialistischem Gedankengut, obwohl wir unter Umständen mit einer halben Million schweren Impfnebenwirkungen zu rechnen haben (siehe Berliner Zeitung).
Dabei stimmen die Fakten bedenklich: man mag die Quelle als bedenklich ansehen – aber wahrnehmen wird man wohl ja noch dürfen, dass es Studien gibt, die nahelegen, dass die modernen Impfmethoden das gesamte Immunsystem nachhaltig schwächen (siehe Epoch-Times). Eine solche Faktenlage würde hinreichend ein Phänomen erklären, dass wir bislang noch nicht erklären können (siehe Tagesschau):
„Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben sich Beschäftigte so lange krank gemeldet wie noch nie im selben Zeitraum. Das geht aus einer Studie der Techniker Krankenkasse hervor. Hauptgrund waren Atemwegserkrankungen.“
Explizit wurden die Corona-Krankschreibungen erwähnt – sie spielen eine absolut untergeordnete Rolle in diesem Geschehen. Irgendetwas scheint also da draußen umzugehen, was die Menschen krank macht – und wenn es die Impfung wäre, wäre das eine Katastrophe – denn dann könnten wir doch noch den vierten apokalyptischen Reiter bekommen.
Haben wir denn auch zuviele Tote?
Ja (siehe Tagesschau):
„Fast 10.000 Menschen mehr als sonst im Juli sind in Deutschland im vergangenen Monat gestorben. Laut Statistischem Bundesamt liegt das auch an der Hitze. Das Phänomen sei nicht neu – aber viel stärker ausgeprägt als bislang.“
Wir erfahren leider nichts über die konkreten Todesursachen. Wie üblich, wenn es um das politische – oder religiöse – Thema Impfen geht, eiert man um den heißen Brei herum. Wir werden also warten müssen, was uns 2024 als Todesursachen geliefert werden. An Hitze an sich stirbt man übrigens nicht so leicht – aber an Kälte schon. Dazu werden ja in diesem Herbst einige Studien an den Armen in Deutschland durchgeführt – sehr breitflächig.
Was nun die Corona-Toten angeht – nun ja. Da wird es schwierig, denn: es ist die Frage, ob man an oder mit Corona gestorben ist. Hinweise in der Presse zeigen, dass hier wohl nicht sehr sorgfältig gearbeitet wurde – jedenfalls nicht in Deutschland: beim ersten „Corona-Toten“ in Schleswig-Holstein wurde die Infektion erst NACH seinem Tod festgestellt: „Man kann nicht sagen, welche Rolle das Virus im Geschehen des Sterbens gespielt hat“, sagte der Sprecher des Klinikums.“ (siehe Spiegel): trotzdem wurde er als der erste Covid-19-Tote Schleswig-Holsteins dargestellt. Seriös geht anders. Wenn die westlichen Länder alle diese regierungsfreundliche Zählweise angewendet haben, dann … nun ja: erklärt sich einigermaßen, warum in Asien deutlich weniger Menschen an Corona gestorben sind. Man darf dann auch darüber nachdenken, ob die Todesfallraten in Zusammenhang mit den Einflüssen westlicher Pharmakonzerne stehen … das sie also dort maximal sind, wo es maximale Einflüsse gibt (USA) und dort real sind, wo andere die Macht ausüben (China). Könnte ja sein, oder?
Über die unglaubliche Macht der Pharmaindustrie schreibt ja auch der inzwischen unbeliebt gewordene Thomas Röper in seinem Buch „Inside Corona“. Er ist übrigens kein „Corona-Leugner“, hält die Erkrankung für real … zeigt aber auch auf, wie nach dem Desaster mit der Schweinegrippe (auch da war Herr Drosten ganz vorne mit im Panikorchester), wo der große Impfstoffverkauf ausblieb – die Industrie sich gezielt Gedanken machte über die Steigerung der Impfbereitschaft weltweit. Seine These: die Industrie hat seitdem dazugelernt und die nächste Pandemie planmäßig vorbereitet – des Umsatzes wegen. Soweit denken die nicht? Das machen die nicht? Vor einiger Zeit – einigen Jahren – kam ein Bericht über neue Machenschaften der Pharmaindustrie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, wonach die Industrie inzwischen – über befreundete Apotheken – Arztsitze kauft, was den Arzt dazu verpflichtet, nur die Medikamente der Firma zu verschreiben – was die Apotheke komplett kontrollieren kann. Wer sich sowas ausdenkt – der kann auch weiter denken. Überhaupt erlauben wir uns nicht mehr, strategisch zu denken – weshalb wir glauben: andere können das auch nicht. Was Thomas Röper allerdings belegt, ist schon recht dicht – und immerhin hat die ganze Pandemie dazu geführt, dass „die Anleger“ richtig abräumen: die Reichen haben ihren Reichtum nochmal deutlich gesteigert, während die Masse dahinsiecht.
Aktuell haben wir Verträge über die Lieferung von Corona-Impfstoffen bis ins Jahr 2029 (siehe Pharmazeutische Zeitung), dabei sinkt inzwischen sogar bei Ärztefunktionionären die Impfbegeisterung (siehe wdr). Inzwischen darf man sogar die Frage stellen, warum manche Menschen noch nie einen positiven Corona-Test hatten (siehe Spiegel), inzwischen darf sogar bemerkt werden, dass manche sich gar nicht anstecken, also eine natürliche Immunität besitzen (siehe Quarks): für diese Menschen wäre eine Impfung also reinweg Körperverletzung. Und auch andere „Fakten“ werden inzwischen immer offener angesprochen (siehe Focus): so ist die Zahl der Corona-Toten unsauber, weil nicht hinreichend die Todesursache geklärt ist, die Wirkung der FFP-2-Maske bei Normalbürgern fraglich – und Karl Lauterbach generell zunehmen unseriös.
Aber ändert das etwas an dem Kurs der Regierung – und jener, die mit ihr im großen Corona-Bündnis sitzen? Nach wie vor riskiert jeder, der auf dem US-Portal Facebook kritische Bemerkungen zu Covid-19 macht, die völlige Löschung all seiner Konten und Daten, nach wie vor wird zu jedem Beitrag ein Link zu Regierungspropaganda gelegt, wo Meinungen der Regierung ohne Beleg, ohne Studien oder Fakten vervielfältigt werden – und generell ist es ja bundesweit nicht anders. Noch nie zuvor gebärdete sich die Presse so gleichgeschaltet, so unkritsch, so monoform wie in der Coronakrise – und das scheint mir ein weiteres Indiz für Thomas Röpers These zu sein, dass ein großer Teil des Corona-Hypes Teil einer umfassenden, langfristigen Planung zur Maximierung von Konzerngewinnen ist. Gruselig, ich weiß – aber trotzdem denkbar und möglich. Wir haben als Gesellschaft lange und ausdauernd all die Netzwerke ignoriert, die um uns herum gesponnen wurden – selbst wenn mal eins öffentlich aufgeführt wurde – wie die Mont-Pelerin-Gesellschaft in der ZDF-Sendung „Die Anstalt“ – hatte dies keine Konsequenzen, immer noch drohte das Schlagwort „Verschwörungstheorie“, wenn man auf solche Machenschaften hinwies. Auch Bankenskandale, Cum-Ex-Machenschaften oder dubiose Parteispenden haben nichts daran geändert, dass die Medien uns eine superheile Welt präsentieren, in der die Regierung immer alles richtig macht und jeder Querdenker ein verfassungsfeindlicher Unhold ist.
Dafür gibt es natürlich auch Gründe: die Medien stehen wirtschaftlich am Rande des Abgrundes – und warten auf staatliche Hilfe (siehe rnd). Da ist man schon mal geneigt, dem Staate seine Nützlichkeit ganz deutlich zu präsentieren.
Und sicher hat jeder mitbekommen, wie Staatsmacht inzwischen reagiert (siehe dpa-factchecking):
„Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft sind Lipps Äußerungen dazu geeignet, das Vertrauen in das demokratischen Systems insgesamt zu erschüttern und die Stimmung in Deutschland aufzuhetzen. Mit ihren verzerrenden und teils wahrheitswidrigen Darstellungen säe die Youtuberin Zweifel an der öffentlichen Meinungsbildung und der Wahrhaftigkeit der medialen Berichterstattung in Deutschland.“
Das muss man erstmal ganz langsam lesen. Es geht um die deutsche You-tuberin Alina Lipp, die aus dem Donbass berichtet. Das eine einzige Frau „das Vertrauen in das demokratische System insgesamt“ erschüttern kann, in dem sie kleine Filmchen dreht, verstört schon sehr – dass zudem das säen von Zweifeln an der Meinungsbildung und Wahrhaftigkeit der medialen Berichterstattung in Deutschland eine Straftat wird, verwirrt erst Recht: was ist denn mit denen die die US-Lügen über die Massenvernichtungswaffen im Irak verbreitet hatten, über die Brutkastenlüge – oder die Lügen, die zum Kriegseinsatz der Bundesewehr in Jugoslawien führten? Haben die nicht auch Zweifel an der Wahrhaftigkeit der medialen Berichterstattung gesät? Und Julian Assange? Ist ok, dass man im Westen Menschen verhaftet, die Kriegsverbrechen des Westens offenbaren?
Man muss vorsichtig sein. Es gibt zwar inzwischen einen Sachverständigenausschuss, der die Wirkung der Impfung deutlich in Zweifel zieht (siehe Ingenieur.de), „da der Infektionsschutz der Impfungen relativ schnell nachlasse“, aber generell kann er keine großartigen Aussagen machen, denn: „Ferner fehlte eine ausreichende und stringente begleitende Datenerhebung, die notwendig gewesen wäre, um die Evaluierung einzelner Maßnahmen und Maßnahmenpakete zu ermöglichen.“
Kurzum: öffentliche Debatte ist unerwünscht, wissenschaftliche Forschung findet so gut wie nicht statt, Regierungen sind zu ausführenden Organen der Industriemeinung degradiert, die Medien zu Handlangern der Regierung mutiert: damit ist die Vierte Macht im Staate, die alle anderen kontrollieren sollte, ausgelöscht … und die anderen drei stehen im Dienste der Anleger. Oder?
Eine Abrechung mit der Pandemietheorie kann somit gar nicht abschließend erfolgen, weil gar keine Daten erhoben werden, eine Diskussion darüber von den Medien maximal kriminalisiert wird und man sogar vor Rufmord und Staatsanwalt nicht mehr sicher ist. Womöglich ändert sich noch nicht mal dadurch etwas, dass vollgeimpfte junge Presseleute spontan einen Herzinfarkt erleiden – direkt nach dem Booster (siehe Tennesse Star).
Darf ich dann nochmal erwähnen, dass 75 Prozent der Ü-60-jährigen Coronainfizierten die Krankenhausbehandlung gar nicht überleben (siehe Spiegel) … aber wohl als Corona-Tote gezählt werden?
Besser nicht. Schaut man sich an, wie mit Kritikern der Pandemietheorie umgegangen wird, merkt man, dass man vorsichtig werden muss.
Und womöglich ist das gerade der vierte apokalyptische Reiter … der den sozialen Tod bringt, den Tod von Meinungen, Worten, Redefreiheit.
Dann wird es bald sehr ruhig im Land.
Wem das wohl gefällt?
Dienstag, 24.8.2022. Eifel. Ja – ein schweres Thema: Faschismus in Deutschland – und das gerade jetzt, wo wir doch im besten Deutschland leben, dass wir je hatten: jedenfalls hatte unser Bundespräsident diese Definition und Sprachregelung letztes Jahr mal vorgegeben (siehe rnd). Und das beste Deutschland das wie je hatten kann natürlich mit Faschismus nichts zu tun haben, wir sind ja sowas von „gegen rechts“ , dass selbst ein Hitler vor uns Angst kriegen würde. Allerdings ist schon dieses „gegen rechts“ ja nicht ernst gemeint: niemand würde ernsthaft gegen CDU/CSU oder die FDP vorgehen wollen …. oder die SPD, die immer gerne links blinkt und dann rechts überholt. Oder die GRÜNEN, die noch linker blinkten und dann mit dem ersten Militäreinsatz deutscher Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg sogar die SPD noch rechts überholten … natürlich nur mit enorm gequälten Gewissen, aber das half den Bombenopfern in Jugoslawien auch nicht weiter.
Wie immer, wenn es um Begriffe geht, scheint es mir sinnvoll zu sein, bei der Bundeszentrale für politische Bildung vorbeizuschauen, damit man mal auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Immerhin: wenn da jemand Tisch Stuhl nennt, die Tasse Stift, sein Auto Hund und den Teppich Garten, dann ist er zwar ausgesprochen originell und kreativ, aber in Wirklichkeit nur noch zum Austausch von Tönen befähigt, nicht mehr zur Kommunikation. Bei der BpB erfahren wir nun etwas über den Ursprung des „rechs-links“-Schemas in der Politik, der im alten Frankreich zu suchen ist (siehe bpb):
„Dort saßen – vom Präsidenten aus gesehen – auf der rechten Seite diejenigen Parteien, die für den Erhalt der gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse eintraten. Auf der linken Seite saßen diejenigen Parteien, die eine Änderung der politischen und sozialen Verhältnisse anstrebten.“
Aha. Rechts sitzen die, die uns für das beste Deutschland halten, das es je gab – und deshalb nichts verändern wollten – links sitzen jene, die sich gut Veränderungen vorstellen können. Und schon sind mir mitten drin im Problem: welche Partei in Deutschland möchte eigentlich wirklich die politischen und sozialen Verhältnisse ändern, die so sehr durch den „Markt“ geprägt sind, durch den veralteten Kapitalismus und den unsäglichen Neoliberalismus? Ich kenne keine. Ein wenig Makulatur hier und da, sicher, ein wenig linke Tünche, sicher – aber sonst? Nehmen wir ein Beispiel für den klassischen Faschismus: die Ausländerfeindlichkeit – wobei dieses Merkmal außer acht läßt, dass nie so viele Ausländer in Deutschland waren wie zu Hitlers Zeiten: als billige Arbeitskräfte (Zwangsarbeit) waren die Industrie und Politik immer willkommen. Wir lassen also ganz viele Ausländer im Sinne der – ja sehr begrüßenswerten – Asylgesetzgebung ins Land … wer das kopflos fand, unverantwortlich, gedankenlos war der Logik folgend gleich „rechts“. Dass einige diese Gäste dann mit der freizügigen Kleiderordnung deutscher Frauen überfordert waren, Frauen selber für willkürlich benutzbare Waren hielten, die man notfalls – bei Ungehorsam – auch mal töten konnte, wurde dann weniger thematisiert. Dass viele dieser Gäste unter unmenschlichen Bedinungen in Niedriglohnjobs für die Millionengewinne der fetten Deutschen arbeiteten, interessierte überhaupt niemanden mehr: da gab es kein linkes Geschrei.
Warum eigentlich nicht?
Nun ja: bleiben wir bei der Definition: weil keine Partei im Bundestag mehr an der grundlegenden Änderung der Verhältnisse interessiert ist: immerhin sind es gerade diese Verhältnisse, die den Abgeordneten selbst Traumbezüge auf Kurfürstenniveau liefern. Klar: bei den Linken muss man mehr abgeben, aber es bleibt wohl noch genug übrig, um dem Sozialamt zu entkommen. Wenn aber – da bitte ich mir zu folgen – keine Partei im Bundestag mehr an der grundlegenden Änderung der Verhältnisse gelegen ist, wie müssen wir dann laut BpB diesen Bundestag definieren?
Als stramm rechts.
Unheimlich, oder?
Sicher, wir kriegen „rechts“ in verschiedenen Geschmacksrichtungen, aber das Ergebnis bleibt das Gleiche. Und der „Kampf gegen Rechts“? Nun – alte Geschichte: der Dieb schreit: „haltet den Dieb“ … und entkommt so straflos mit den Cum-Ex-Geldern und der Gasumlage. Wie ernsthaft der Kampf gegen Rechts ist, sieht man ja im Umgang mit Katar: Homosexuelle werden wie unter Hitler verfolgt, Frauen sind Menschen zweiter Klasse, Pressefreiheit ist nicht existent und Arbeiter werden wie Sklaven gehalten (siehe FAZ): aber wir feiern da problemlos König Fußball. Selten treffen so viele Definitionen des Faschismus auf ein Regime zu wie dort – aber wir sehen lieber einen „einzigartigen russischen Faschismus“ in dessen Bann Putin steht (siehe Focus).
Jetzt haben wir eine Erkenntnis: der Bundestag ist fest in den Händen eines rechten Blocks. Wir wollten aber über Faschismus reden. Da ich Thomas Wieczoreks Buch über die verblödete Republik (ein sehr nachdenklich machendes Werk) gelesen und verstanden habe, möchte ich die Definition von Faschismus aus eine Lexikon für Kinder entnehmen – damit auch der Durchschnittsblöde eine Chance hat, die Gedankengänge zu verstehen (siehe cwp):
„Eine faschistische Partei oder Bewegung herrscht alleine und diktatorisch (Einparteienstaat) und versucht, alle Bereiche des Staates und der Gesellschaft vollständig zu durchdringen. Auch ein übersteigerter Nationalismus, die Hervorhebung des eigenen Volkes als etwas ganz Besonderes, gehört zu den Merkmalen des Faschismus. Außerdem schließt der Begriff Faschismus immer auch eine hohe Gewaltbereitschaft ein. Und schließlich zeichnen sich faschistische Bewegungen zumeist durch einen starken Willen zur Macht aus und scheuen nicht davor zurück, diese Macht mit Gewalt zu erringen.“
Nun – und ist dieses Volk, das im besten Deutschland lebt, das wir je hatten, schon nicht allein deshalb etwas ganz besonders? Edelmenschen erster Güte, Herrenmenschen, deren Krieger in Afghanistan, in Jugoslawien, in Mali, im Irak, im chinesischen Meer, in Jordanien, im Mittelmeer, im Libanon, in Bosnien, in der Westsahara – „Auf drei Kontinenten und auf zwei Weltmeeren“ – so positioniert sich die neue Bundeswehr selbst (siehe Bundeswehr)- für Ruhe und Ordnung sorgen, den Mindermenschen beibringen, wie man sich zu benehmen hat? Aktuell steuern wir auf einen großen Konflikt mit Russland zu, denen wir auch mal erklären wollen, wo der Hammer hängt – weil wir, die wir was ganz besonderes sind, sowas einfach ohne nachdenken und Grübelei machen dürfen. Also … eine hohe Gewaltbereitschaft sehe ich da schon. Und was ist mit dem übersteigerten Nationalismus? Nun – ist kanalisiert … aber jederzeit umformbar: König Fußball und die Geschichte mit Katar sagt eigentlich alles: wenn Deutschland spielt, ist egal, wieviele Sklaven sterben.
Aber den Einparteienstaat – den haben wir nicht! Wir haben viele Parteien!. Oder? Nun – wie wir gerade gesehen haben, haben wir nur noch einen rechten Parteienblock. Die einen tun etwas mehr für Hotels, die anderen etwas mehr für Küken, manche gendern lieber oder schonen Privatflieger – jeder hat so eine Subgruppe für sich, die er gerne hegt und pflegt. Wer nur gar nicht mehr bedacht ist: die Armen, deren Zahl ständig wächst – und im Winter diesen Jahres aufgrund der kriegerischen Abenteuer unserer Regierungen in der Ukraine explodieren wird. Alles, was ehedem im französischen Parlament von den Linken vehement verteitigt wurde, ist im besten Deutschland das Frank Walter Steinmeier je hatte der Willkür von Rechts schutzlos ausgeliefert – was die unsägliche Hartz-IV-Gesetzgebung deutlich zeigte.
Und alle Bereiche des Staates und der Gesellschaft durchdringen – das wollen die doch auch nicht, oder?
Nun – alle Bereiche der Medien haben sie inzwischen durchdrungen. Durch eine Vielzahl von Stiftungen nehme sie Einfluss auf weite Bereiche der demokratischen Zivilgesellschaft – und durch die Schulen indoktrinieren sie komplette Generationen, die inzwischen weit weg sind von dem alten demokratischen Ideal: „Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung“.
Der Faschismus hat übrigens auch einen Glaubenssatz: „Glaube, gehorche, kämpfe“ (siehe wieder cwp). Wenn sie jetzt meinen, das würde hier nicht gelten, im Deutschland des Jahres 2022 könnte man alles kontrovers diskutieren, dann versuchen sie doch mal einen Artikel in die Zeitung zu bringen, der sich kritisch mit der Pandemietheorie zu Corona der Regierung auseinandersetzt, oder einen Artikel, der die Wirkung der Impfung in Frage stellt oder die Nebenwirkungen in den Fokus rückt – oder äußern sie sich mal kritsch zu den kriegsfördernden Maßnahmen der Nato bzw. der USA von 2013 bis heute in der Ukraine: sie werden sich wundern, wie schnell sie zum „Pöbel“ gehören. Ja – wir dürfen wieder Pöbel genannt werden (siehe Spiegel)
„Der Kanzler versuchte es mit Ironie gegenüber Leuten, die man früher »Pöbel« genannt hätte, und früher war bekanntlich nicht alles schlechter.“
Da ist er, der deutsche Herrenmensch in Reinkultur, der sich selbstherrlich über die anderen erhebt:
„Notfalls sollen die Polizei, der Verfassungsschutz oder die Strafverfolgungsbehörden ihre Arbeit machen, und gut ist.“
Glaube, gehorche, kämpfe … bzw im Falle von Herrn Blome: lasse die Polizei für Dich kämpfen, was diese ja immer radikaler auch macht (siehe taz) : vier Tote durch Polizeigewalt in einer Woche – in der Tat, das beste Deutschland, das wir je hatten. Da macht die Polizei ihre Arbeit und gut ist. Schon dieses „notfalls“ läßt einen schaudern – denn diese Behörden machen ihre Arbeit immer, aber „notfalls“ eben auch … mal anders. Mit harter Hand gegen den Pöbel durchregieren. Vor allem gegen die Querdenkerszene. Denker jeder Art sind dem Faschisten ein Gräuel – glauben und gehorchen: da fühlt er sich wohl.
Ich finde nun wenig Quellen zu dem Kernzitat von Mussolini selbst zum Faschismus: „Der Faschismus sollte Korporatismus heißen, weil er die perfekte Verschmelzung der Macht von Regierung und Konzernen ist.“ Viele zitieren es, ich fand es aber noch nicht, brauche es auch nicht, denn: mir reicht die bpb-Definition von links und rechts: wie eng Konzerne, „Wirtschaft“ und Politik im Deutschland des 21. Jahrunderts miteinander verflochten sind: eine feste Allianz von denen, die von der momentanen Wirtschaftsordnung maximal profitieren – auf Kosten der Verelendung der Massen, die glauben, gehorchen und … arbeiten sollen. Oder in der Ukraine kämpfen. Nicht zum Wohle der Volksgemeinschaft, wie es der alte Faschismus so gerne hatte, sondern zum Wohle des Bruttosozialproduktes – von dem immer weniger was haben.
„Jeder Faschismus ist anders“ – schrieb die Zeit noch 2018 (siehe FAZ) und sensibilisiert uns so dafür, dass das alte Böse nicht mehr mit nationalsozialistischer Kostümierung einhergehen muss. Wenn der Philosoph Jason Stanley über Faschismus als das „Partygesicht des Sozialdarwinismus“ schreibt und erläutert, dass „faktenbasierter Journalismus hingegen, wie etwa jener der New York Times, wird mit dem seiner ursprünglichen Bedeutung beraubten Terminus „Fake-News“ belegt“ wird (siehe Zeit), dann darf 2022 daran erinnert werden, dass „Faktenchecker“ – zentral organisiert von der US-Firma Poynter (siehe poynter.org) inzwischen flächendeckend alle regierungs- und konzernkritische Meinung als „Fake-news“ deklarieren und so für eine flächendeckende Gleichschaltung der Meinungen sorgen wollen. Wer Zweifel an der engen Kooperation zwischen Politik und Wirtschaft in Deutschland hat, sei auf das Werk „Die geschmierte Republik“ des leider viel zu früh verstorbenen Thomas Wieczorek verwiesen (Knaur, 2012), in dem man dezidiert erfahren kann, „Wir Politiker, Beamte und Wirtschaftsbosse sich kaufen lassen“, es reicht aber auch ein kurzer Blick in einen noch nicht gesäuberten Wikipedia-Artikel (siehe Wikipedia) – oder eben ein Blick in die aktuelle Politik.
Da werden ausländische Firmen mit den Geldern deutscher Verbraucher gerettet, die durch eine – für viele kaum bezahlbare – „Gasumlage“ Milliardengelder erhalten – was ausländische Journalisten zum Stirnrunzeln bringt (siehe NZZ). Konzerne, die gerade noch Gewinnsteigerungen von 200 Prozent verbuchen konnten, fallen unter einen Rettungsschirm (siehe Tagesschau – wobei man anerkennen muss, dass RWE und Shell freiwillig auf die Staatsmilliarden verzichten), während der Verbraucher kaum noch weiß, wie er im Winter die Energiekosten bezahlen soll – im Extremfall 1000 Euro pro Monat mehr, wenn die aktuellen Börsenpreise 1:1 bei ihm auftreffen. Es sind hauptsächlich zwei Unternehmen, die in den Genuss von 90 Prozent der 34 durch staatliche Gewalt eingetriebenen Milliarden kommen (siehe Welt), aber auf die Idee, die Verbraucher dann als Genossenschaftler dieser Konzerne einzusetzen und sie an zukünftigen Gewinnen zu beteiligen, kommt erstmal keiner. Mal sehen, welche Politiker in Zukunft bei Uniper und Gazprom Germania lukrative Vorträge halten dürfen – oder einen Posten im Aufsichtsrat erhalten. Vielleicht bekommen auch nur die Parteien wieder eine Spende.
Währenddessen wird jeglich Kritik weiter kriminialisiert, die Meinung gleichgeschaltet, obwohl die Warnungen vor einer gesamtwirtschaftlichen Rezession immer deutlicher werden (siehe Wiwo): wobei dann wirklich mit stärkeren Verwerfungen in der Politik zu rechnen wäre.
Faschismus in Deutschland des 21. Jahrhunderts: noch haben wir – von den westlichen Alliierten geschenkt – rudimentäre Reste eines demokratischen Zivilstaates … aber der Faschismus wächst wieder, auf breiter Front. Wann werden wohl die „Wärmelager“ der Gemeinden für Bürger, die keine Heizkosten mehr bezahlen können, zu Lagern für „wirtschaftliche Ballastexistenzen“, in denen sie auf niedrigstem Niveau gehalten werden können – und gut ist? Wann werden die – systemrelevanten – Konzerngewinne direkt ohne Gegenleistung vom Konto des Ottonormalverbrauchers abgebucht? Aktuell droht schon wieder eine Bankenrettung – für eine zweistellige Zahl von Banken (siehe Handelsblatt).
Das die Preise für Lebensmittel und Energie steigen und die Heizungen kalt bleiben, erwartet sogar der Verfassungsschutz (siehe swr): und dann haben wir einen idealen Nährboden für Faschismus. Aber der … kann diesmal auch „von oben“ kommen, um denen, die nicht glauben und gehorchen wollen, notfalls mit Polizeigewalt zeigen zu können, wo der Hammer hängt: und „gut ist“.
Oder?
Dienstag, 9.8.2022. Eifel. Heute jährt sich wieder einmal der Tag des Atombombenabwurfes auf Nagasaki, der auf Hiroshima jährte sich am 6.8. Die mächtigste Waffe der Menschheit wurde an Alten, Kranken, Frauen und Kindern getestet. „Die Wissenschaft“ hatte in Zusammenarbeit mit „der Wirtschaft“ im Auftrag von Politik und Militärs ein kleines Wunder geschaffen: eine künstliche Minisonne mit unvorstellbarer Vernichtungskraft. Und in der Tat: es gelang, Menschen so gründlich zu vernichten, dass nur noch ihre Schatten im Mauerwerk eingebrannt wurden – „follow the science“ ist doch immer wieder ein Genuss. Bis zu 160 000 Menschen starben in Hiroshima – so genau weiß man es nun doch nicht, weil so Atombomben wenig Leichen übrig lassen, bis zu 80 000 in Nagasaki: da hatten die Bombenangriffe auf deutsche Städte mehr Opfer gefordert. Das ganze war auch nicht billig gewesen: Milliarden Dollar steckten in diesem Projekt, das der Menschheit das erste Mal in ihrer bekannten Geschichte die Werkzeuge zur kompletten Selbstauslöschung in die Hände legte – kein Wunder, das man das unbedingt testen musste – und zwar am lebendigen Objekt. Und zwar nicht an Zivilisten. Und natürlich: den zehntausenden koreanischer Zwangsarbeiter. Man hatte Hiroshima gewählt, weil dort bislang kaum Bomben gefallen waren, außerdem versprach die Holzbauweise eine fulmidablen Feuersturm, der auch das Umland komplett zu verwüsten versprach. In Nagasaki gab es sogar kaum japanische Soldaten, aber ebenalls viele Zwangsarbeiter, die gerne noch weitergelebt hätten – aber die USA entschieden sich für ihre völlige Vernichtung. Es gab nach dem Krieg eine heftige Debatte über diese Abwürfe, sogar die Begriffe Rassismus und Völkermord vielen – was müssen das für wunderbare Zeiten gewesen sein, als man noch so frei reden durfte.
In Deutschland im Jahre 2022 ist das wieder undenkbar geworden, hier wurde die von Habermas so gepriesene Diskursethik, die als solche Grundlage jeder Demokratie ist, durch eine Kommandoethik ersetzt: Wissenschaft, Wirtschaft und Politik – die großen Fans der Atombombe – setzen nun Wahrheiten per Kommando, und wer dagegen spricht, wird sozial vernichtet, in dem man ihn auf breiter Front mit den Betreibern von Ausschwitz oder dem nationalsozialistischen Untergrund gleichsetzt, der jahrelang in Deutschland ungestraft Bürger mit Migrationshintergrund ermorden konnte. Angesichts solcher medialer Gewalt – mit fürchterlichen Folgen in Familie, auf der Arbeit, im Verein oder im Freundeskreis werden viele vorsichtiger mit dem, was sie sagen, denken und schreiben – andere verlassen mal wieder das Land, das anzufangen scheint, seine Geschichte zu wiederholen.
Erneut legt sich Deutschland mit Russland an. Was 1914 und 1941 nicht so richtig geklappt hat bzw. richtig in die Hose ging (soll ich nochmal Stalingrad sagen? Mehr Opfer als Hiroshima und Nagasaki zusammen), soll jetzt wohl von Erfolg gekrönt sein: eine rotgrüne Regierung stürzt Deutschland in ein erneutes militärisches Abenteuer, für den Winter wird schon von einer „Kriegswirtschaft“ gesprochen (siehe faz): quasi über Nacht hat sich Deutschland wieder gewandelt … aus der diskursfähigen Demokratie ist der autoritäre Obrigkeitsstaat geworden, der mit Gewalt medizinische, soziale oder politische Probleme zu lösen verspricht – wie es einst der Führer tat. Sicher: erstmal ist es nur ein Wirtschaftskrieg … aber wie es aussieht, hat Russland sogar den jetzt schon gewonnen (siehe Freitag)…aber viele arbeiten mit Hochdruck daran, dass dieser Krieg heißer werden kann und gewisse Kreise in Deutschland endlich ihre Rache für Stalingrad bekommen.
Wo wir aber jetzt wieder Krieg haben … und ja alle begeistert sind: was war denn nochmal mit diesem „Frieden“? Darf man dieses Wort überhaupt noch in den Mund nehmen – oder verbietet die umgreifende Kriegslüsternheit selbst schon dies? Wird man dadurch, dass man über Frieden nachsinnt, nicht schon zum „kriegsmüden Lumpenpazifisten“ – einer Gestalt, die so abstoßend dargestellt wird, wie es vor zehn Jahren nur Gestalten wie Eichmann, Himmler oder Mengele vergönnt war. Erstaunlich, wie schnell sich Werte ändern können, oder?
Frieden – nun ja: wir wissen – die Bauern brauchen ihn. Wenn ständig Truppen durchs Getreide latschen, überleben alle nicht den nächsten Winter. Die Wirtschaft braucht ihn auch: schöpfen ständig Räuberbanden die Rendite ab, lohnt sich kein Business (sich an den Friedenskosten zu beteiligen, wäre aber genauso schädlich – weshalb man es gerne läßt). Familien brauchen ihn – für Kinder sind Kriege ganz ungünstig. Alte und Kranke brauchen ihn: sie haben auch ohne Krieg schon genug zu kämpfen. Aber was ist das eigentlich, dieser „Friede“?
Die Bundeszentrale für politische Bildung schlägt da eine Definition vor (siehe bpb):
„Frieden bezeichnet eine umfassende und dauerhafte Rechtsordnung und Lebensform, bei der Wohl und Wohlstand der Bürger und Bürgerinnen oberste Ziele sind.“
Wirkt etwas farblos – wie all die Juristerei. Erfährt man dann noch, dass es negativen und positiven Frieden gibt, ist man ganz verwirrt. Ich möchte deshalb einen viel einfacheren Friedensbegriff zitieren: einen biblischen. Immerhin wähnen wir uns ja hier im christlichen Abendland, da wird uns dieser Begriff ja wohl nicht ganz fremd sein (die-bibel.de):
„Nach biblischem Verständnis meint »Frieden« (Hebräisch: »Schalom«) nicht einfach die Abwesenheit von Krieg, sondern viel mehr: umfassendes Glück, Gesundheit und Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft, gelungenes Leben in gelungenen Beziehungen – zu anderen Menschen, zu sich selbst und zu Gott (vgl. besonders Psalm 72). Das Wort »Schalom« stammt aus der altorientalischen Umwelt der Bibel und bezeichnet den Zustand des »Heilseins« und des Wohlergehens.“
Umfassendes Glück, Gesundheit, Wohlergehen. Und noch mehr:
„Frieden zeigt aber auch den Zustand eines intakten, d.h. von Ausbeutung und Unterdrückung freien Sozialgefüges an.“
Schauen wir nun mal unser eigenes Land an. Nach der Definition der BpB sind sicherlich Wohl und Wohlstand der Bürger oberste Ziele … die nur leider nie mit voller Kraft angestrebt noch je vewirklicht werden, weil wir auf dem Weg dahin noch millionenschwere Ballastexistenzen mit durchfüttern müssen, deren Ressourcenverbrauch denen eines Normalbürgers um ein vielfaches übersteigt (siehe z.B. srf). Man merkt vielleicht auch, woher die Ablehnung alles Jüdischen kommt: in ihrer Forderung nach einem von Unterdrückung und Ausbeutung freien Sozialgefüges greifen sie die Grundlagen des US-Kapitalismus an, der ohne Ausbeutung von Mensch und Land gar nicht mehr funktionieren würde.
„Umfassendes Glück“ verlangt der biblische Denker, Gesundheit und Wohlergehen. Wie wohl Menschen in einem Land dazu stehen, dass mit Zwangsimpfungen unausgereifter experimenteller Stoffe überzogen wird, dessen Ernährung, durch Arbeit aufgezwungene bewegungsarme Lebensweise und von krebserregenden Giftstoffen aller Art verseuchte Umwelt an Gesundheit kaum noch denken kann, dessen lärmende, stinkende, häßliche Städte schlimmer sind als alle jüdischen Vorstellungen einer lebensfernen Unterwelt – von den ständig zunehmenden psychischen Erkrankungen mal ganz abgesehen?
Ein gelungenes Leben in gelungenen Beziehungen … was für Ansprüche von einfachen Ziegenhirten. Unsere Menschen scheitern schon an einem gelungenen Leben, an einer gesunden Beziehung zu sich selbst: was Menschen am meisten auf dem Sterbebett bereuen, ist – kurz gesagt – zuviel für andere gearbeitet zu haben und zu wenig ihr eigenes Leben gelebt zu haben (siehe z.B. Welt), wenig Zeit für Freunde und eigenes Glück gehabt zu haben … also genau das Gegenteil von dem, was der alttestamentarische Mensch „Frieden“ nennt. Wir leben vielleicht länger als er – aber sind unglücklicher, leben sinnloser und letztlich … ärmer.
Und unser Leben in Beziehungen zu anderen? Ist die letzten Jahre gezielt von den Mächten und Gewalten dieser Erde vergiftet worden. Es wurde deutlich klar gemacht, wie zu denken ist. Wenn eine Million ungebildete junge Männer ohne Ausbildung aus fremden Kulturkreisen ins Land kommen, so hat man zu jubeln. Wenn die Regierung eine Pandemie anordnet, dann hat man sich zu fügen – und zu fürchten. Wenn die Industrie dann einen Impfstoff bringt, der nur mit Notfallzulassung auf den Markt kommt, dann hat man Begeisterung zu zeigen bis an die Grenze der Ohnmacht. Und wenn die Politik dann Krieg anordnet, dann hat man den Russen zu hassen – mit aller Kraft und aller Inbrunst, die man aufbringen kann. Und was hat das aus unseren Beziehungen gemacht? Die diskursfähigen demokratischen Menschen wurden an den Rand der Gesellschaft gedrückt – zugunsten von Maulhelden mit Fankurvenmentalität, die leicht zu steuern, leicht zu erregen und leicht an die Front zu schicken sind … und Freundschaften und Familien wurden gezielt auseinandergerissen, selbst Liebesbeziehungen zerbrachen an der staatlich ausgeübten Meinungsgewalt, an dem angeordneten Schwarz-Weiß-Denken bei jedem Thema, das nur Gehorsam akzeptiert … eine für jede Form von Demokratie abartige Anschauung.
Und ja – die Liebesbeziehungen. Vom Minnegesang des angeblich so finsteren Mittelalters sind wir heute bei „gang-bang“ angekommen, von der feinen, nichtsexuellen Anbetung einer Geliebten zur ritualisierten Massenvergewaltigung … Frieden in Beziehungen sieht anders aus.
Ist es nicht peinlich, wenn wir mit unserer hochtrabenden, arroganten Kultur auflaufen, hochmütig aburteilend über alle vorherigen Kulturen ablästern, aber bei genauerem Hinsehen selbst weniger Kultur sind als vielmehr alles verschlingender Heerwurm, der aus allem einen Krieg gemacht hat: einen Krieg der Geschlechter, einen Krieg der Generationen, einen Handelskrieg der Volkswirtschaften, einen Wirtschaftskrieg der Wirtschaftsteilnehmer – und letztlich einen Weltkrieg der Endverbraucher gegen den ganzen Planeten? Ist womöglich darin auch die überraschende Tatsache begründet, dass wir nicht mehr in der Lage sind, substantielle Utopien zu formulieren, die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft machen? Zeigen uns die Erfahrung unserer Sterbenden nicht gerade, dass unser Leben erschreckend sinnlos geworden ist, mehr Quantität hat als früher – aber kaum noch Qualität? Kein Wachstum des Charakters, kein Wachstum am Miteinander – nur noch ein Wachstum am Verbrauch von unersetzlichen Rohstoffen? Und sind Hiroshima und Nagasaki deshalb nicht – neben Auschwitz – das logische Ende dieses alles verschlingenden Heerwurms, der auch aus gestandenen Demokratien im Handumdrehen Kommandowirtschaften macht?
Von Frieden … sind wir ganz weit entfernt. Soweit, dass der Begriff bei uns nur noch die Abwesenheit direkter kriegerischer Handlungen begreift. Das unsere ganze Wirtschaft nur funktioniert, weil wir in großem Umfang afrikanische Staaten ausbeuten – mit verheerenden Folgen für die Menschen – vor allem für die Kinder – dort: wen interessiert das schon, wenn nur richtig gegendert wird.
Was wäre das wohl für eine Welt: eine des Friedens? So voller Schönheit, voller Gesang, Musik und Tanz, dass kein einziger mehr auf die Idee kommen würde, eine Waffe in die Hand zu nehmen, um den Frieden zu stören. Hat bei Woodstock ja auch geklappt.
Aber erstmal müssen wir gewahr werden, dass wir in einer Welt des Krieges leben – und zwar durch und durch. Und das ist für uns als Menschheit existentiell wichtig, denn … es gibt auch eine dunkle Botschaft zu Hiroshima und Nagasaki: beide Städte sind noch da, Hiroshima hat 1,2 Millionen Einwohner, Nagasaki über 400 000. Was daran dunkel ist? Nun ja: Atomkriege scheinen führbar zu sein – ohne schreckliche Konsequenzen für den Rest der Welt. Sicher, ein bischen mehr Krebs hier und da, aber … wer in den Luxusbunkern westlicher Machtzentren lebt – mit Pool, Tennisplatz und Bar – braucht nichts zu fürchten – noch nicht mal die Zerstörung der ganzen Welt (und selbst dagegen wurde was unternommen: wir haben einen Saatguttresor im hohen Norden).
Und wenn ich mir so eine total unfriedliche Kultur anschaue, die jetzt schon vor lauter Kriegsgeilheit stönt, voller Hass auf Andersdenkende vor sich hinsabbert: wie viel Widerstand kann diese Kultur eigentlich gegen das Ansinnen leisten, endlich mal mit allem nuklear reinen Tisch zu machen – in Form eines endgültigen Erlösungsschlages, nachdem dann eine Zeit des Heils kommt? Und wenn ich den Sabbernden jetzt sage, dass die ukrainischen Oligarchen dicht davor waren, sich eine Atombombe zu besorgen (näheres dazu bei Multipolar): wird man sich dann besinnen und aktuelle Entwicklungen womöglich etwas entspannter beurteilen?
Ich glaube nicht – weil der Geist des Krieges viel zu tief in uns drin steckt.
Noch.
Aber das ist kein Gebot der Ewigkeit.
Dienstag, 26.7.2022. Eifel. Ich hatte ja mal gelernt, dass Überschriften wichtig seien: sie sollen neugierig machen, zum Lesen auffordern, Interesse wecken – dafür müssen sie wie ein Schlag ins Gesicht sein. Problematisch wird es, wenn diese Überschriften dann Angst erzeugen, denn Angst ist ein schlechter Ratgeber in Krisenzeiten – und Krisen haben wir ja genug: Flüchtlingskrise, Klimakrise, Pandemie, Impfwahn und jetzt auch – nun ja: Krieg. Krieg in Europa. Eine über siebzig Jahre alte Sicherheitsarchitektur, die uns eine unglaublich schöne und lange Zeit des Friedens bescherte, hat auf voller Front versagt. So erfährt man das natürlich nicht in dem Medien, dort wird die aktuelle Situation so dargestellt, als gäbe es kein gestern uns als sei ein böser Putin plötzlich vom Himmel herabgestiegen und habe ein friedliches Land überfallen – mit unmenschlichen Horden, die willkürlich morden, vergewaltigen, foltern und sogar Kühlschränke stehlen: so jedenfalls die einfache Geschichte, die uns auf breiter Front vom Koks- und Nuttenjournalismus verkauft wird. Der Krieg – oder – in russischer Sichtweise – die militärische Sonderoperation – läuft seit fünf Monaten. In diesen fünf Monaten starben in der Ukraine 4764 Zivilisten (siehe Statista). Schlimm, wirklich schlimm – Zivilisten sollten nun mal wirklich aus dem Kriegsgeschehen herausgehalten werden. Andererseits: verglichen mit den eine Million toten Zivilisten im zweiten Irakkrieg ziemlich wenig … und üblich, wenn Krieg ist. Tausende von Zivilisten wurden durch die Luftangriffe der USA auf verschiedene Länder getötet, die USA nahmen – neusten Erkenntnissen zufolge – zivile Opfer in Kauf, sogar „systematisch“ (siehe Spiegel). Dabei ist das auch noch nicht mal ein Krieg gewesen, sondern nur willkürlicher Massenmord im Drohnenkrieg.
Manche der Toten Zivilisten in der Ukraine sind auch durch die ukrainische Armee selbst zu verantworten: sie suchen laut UN gezielt Stellungen in Alten- und Pflegeheimen, von denen sie aus angreifen (siehe ZDF), lassen sich die Russen dann nicht einfach so beschießen und erwiedern das Feuer, sterben auch Zivilisten – und dann ist das Geschrei des Westens groß, so groß wie etwa das Schweigen zu den Drohnenmorden der USA. Diese Geschichte mit den Stellungen in zivilen Gebieten, in denen so ukrainische Einheiten gezielt das Feuer auf sich ziehen, wird auch von Amnesty International berichtet (siehe Amnesty). Das macht langsam doch den Eindruck, als würden die russischen Streitkräfte deshalb so langsam vorrücken, um nicht unnötig Zivilisten zu gefährden – aber dieser Eindruck ist sicher falsch, so falsch wie die Berichte der ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten über die Gräueltaten der russischen Armee (siehe Tagesschau):
„Die Menschenrechtsbeauftragte soll bei ihren Schilderungen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen zumindest übertrieben, wenn nicht gar gelogen haben“
Nun – das erste Opfer im Krieg ist immer die Wahrheit, wie Senator Hiram Johnson einst trefflich bemerkte: muss man erinnern, dass das für beide Seiten gilt? Deshalb sind alle Informationen der kriegsführenden Parteien mit Vorsicht zu genießen, sicherheitshalber sollte man alles erstmal sofort als Lüge einsortieren, als Teil des Kampfes um die öffentliche Meinung: und so darf man auch Auslassungen von „Experten“ verstehen, die fordern, dass Russland diesen Krieg unbedingt verlieren muss (siehe ntv). Wie eine europäische Friedensordnung nach der Niederlage Russlands aussehen soll, wird nicht erörtert – aber halt: einer hat sich doch geäußert. Lech Walesa, einstiger polnischer Regierungschef mit guten Kontakten zum damaligen kommunistischen Geheimdienst (ja, der Held der Revolution war als „Bolek“ offenbar Spitzel des Geheimdienstes – siehe Deutschlandfunk), hat da einige zündende Ideen im Umgang mit Russland: er fordert die Zerschlagung des Landes und den Rückbau der Bevölkerung auf 50 Millionen (siehe Voltaire oder lefigaro im Original). Die Vernichtung eines Staates, die Auslöschung seiner Bevölkerung zu fordern scheint in diesen Kreisen wirklich kein Problem mehr zu sein, mit welchen Maßnahmen 90 Millionen Russen ausgelöscht werden soll, behält Herr Walesa für sich – ob es noch einen Geheimdienst gibt, für den er arbeitet, darf wohl noch nicht mal vermutet werden – aber seine Forderungen passen halt prima zu der Aussage des gerade zitierten Experten.
Nun ist es hart zu sagen, die Nato würde einen Krieg gegen Russland führen. Wir führen nie Kriege. Jedenfalls nennen wir die nicht so. Der Historiker Daniel Ganser hält die Nato für ein Angriffsbündnis (siehe Heise) – und hat dafür einige ernstzunehmende Hinweise gesammelt – allen voran der völkerrechtlich illegale Angriffskrieg gegen das ehemalige Jugoslawien, an dem auch deutsche Bomber (das erste Mal seit 1945) wieder am Himmel über Feindesland zu sehen waren. Aber die Sprache in den Medien wird immer eindeutiger: inzwischen ist sogar klar, dass wir eine Kriegswirtschaft bekommen werden (siehe Spiegel). Es war ein langer Weg von der einst friedliebenden Allianz der westlichen Staaten, deren pazifistische Grundbestrebungen weltweit Vorbild für Konfliktlösungen waren bis hin zu der hemmungslos agressiven US-Supermacht mir ihren Vasallen, die weltweit Bomben regnen lassen um ihre Interessen durchzusetzen: ein Weg, der oft leise, still und heimlich in den Hinterzimmern der Großpolitik geebnet wurde – dort, wo normalerweise die Diplomatie für Frieden gesorgt hat. Ja: anders läßt sich doch der völlige Zusammenbruch der europäischen Friedensordnung gar nicht mehr erklären – oder? Sogar der Papst lehnt sich inzwischen weit aus dem Fenster – und wird dafür schon fast als Agent Russlands gebranntmarkt – indem er darauf hinweist, dass auch der Westen einen Teil der Kriegsschuld trägt (siehe Handelsblatt):
„Andererseits kritisierte Franziskus das Militärbündnis Nato, dessen Präsenz in Nachbarländern Russlands die russische Invasion „vielleicht erleichtert“ habe. Womöglich habe „das Bellen der Nato an Russlands Tür“ für eine Eskalation des Konflikts gesorgt.“
Zumindest wäre die Beweisführung für eine Deeskalation des Kriegs durch die Nato schwer zu führen, Waffenlieferungen und militärische Berater schürten eher den Konflikt, als ihn einzudämmen (siehe Reservistenverband):
Dienstag, 5.7.2022. Eifel. Wir sollten mal über die Schweinegrippe reden. Unter anderem. Zuvor aber ein Wort zu anderen Themen, zum Beispiel über unser Jahresjubiläum. Ich war ja nun zu einer Forschungsreise im tiefen Osten, wo ich mich diversen Themen gewidmet habe – zum Beispiel der unglaublichen Geschichte, dass Benzin in Polen zeitweise 70 Cent pro Liter günstiger war als bei uns – sagen die Eingeborenen. Nun: aktuell liegt er etwas über sieben Sloty (siehe fuelo), der Sloty steht bei 0,21 Cent: kann also jeder mal selbst ausrechnen, wie günstig das derzeit ist. Aber eigentlich ja: Wahnsinn. Wir machen diese tollen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung – und in Polen kommen die an. Warum schaffen wir das eigentlich nicht? Warum müssen unsere Leute nach Polen ´rüberfahren, um hier dem Renditewahn der Konzerne zu entkommen?
Nun – die Antwort ist einfach: wir sind inzwischen nicht nur das Bordell Europas geworden (siehe Welt) sondern auch sonst das Paradies für asoziale Ausbeuter aller Art – womit wir bei der Schweinegrippe wären. Die Schweinegrippe – man erinnert sich? 2009, der große Kassenschlager in den Nachrichtenportalen: eine Seuche, die uns wirklich alle dahinraffen wird, wenn nicht – ja, wenn nicht der lachende Prinz auf leuchtendem Pferd daherkommt und uns Prinzesschen aus dem Elend befreit … in Form eines neuen Impfstoffes aus den Giftküchen der Pharmaindustrie. Nun – die von allen Medien verkündete Pandemie erwies sich dann letztlich doch als Flop – natürlich nicht für die Industrie: 700 Millionen Euro kostete der Schweinegrippeimpfstoff, der gegen die leichte Sommergrippe eingesetzt wurde, die … nun ja: ohne Medien wohl keiner bemerkt hätte (siehe Welt). Gebraucht wurde er nie. Mit unter den Warnern: Christian Drosten, damals noch Uni Bonn (siehe Ärztezeitung):
„Bei der Erkrankung handelt es sich um eine schwer wiegende allgemeine Virusinfektion, die erheblich stärkere Nebenwirkungen zeitigt, als sich irgendjemand vom schlimmsten Impfstoff vorstellen kann.“
Nun – die Nebenwirkungen vom schlimmsten Impfstoff kamen dann neun Jahre später auf den Tisch (siehe Spiegel):
„Zu den deutlich häufigeren Nebenwirkungen zählen unter anderem ein allergischer Schock, Gesichtslähmungen, Zuckungen, Gefäßentzündungen und Gehirnentzündungen.“
Es kommt in dem o.g. Artikel auch ein Experte zu Wort, der uns aufklärt, wieso es zu diesem Impfdesaster kommen konnte:
„Ich habe schon damals gesagt, dass die Schweinegrippe benutzt wird, um in Deutschland ein Großexperiment zu starten mit einem Impfstoff, der nicht ausreichend getestet und daher für eine Massenimpfung ungeeignet ist.“
Ein Großexperiment. Mit einem Impfstoff. Ähnlichkeiten mit aktuellen Entwicklungen sind übrigens rein zufällig. Wirklich. Eine der ignorierten Nebenwirkungen war dann auch die Narkolepsie, vor allem bei Kindern und Jugendlichen (siehe PEI). Narkolepsie ist eine unheilbare, schwere Behinderung. Die Patienten schlafen von einem Moment auf den anderen ein, Tätigkeiten wie Arbeiten, Autofahren oder selbst Kochen sind mit enormen Risiken behaftet, ein normales Leben ist undenkbar.
Nun ist das alles noch nicht asozial. Also – noch nicht genug, denn: zum Schweinegrippenimpfstoffskandal gehört nun doch noch etwas mehr, wie Transparancy International herausgefunden hatte (siehe Tagesspiegel):
„Die Selbstauskünfte der Stiko-Mitglieder belegten, „dass die Mehrzahl der derzeit 16 Mitglieder mehr oder minder intensive Kontakte, darunter auch bezahlte Tätigkeiten, zu den wichtigsten Herstellern von Impfstoffen haben“, sagte Spelsberg. So sitzen die Professoren Wolfgang Jilg, Christel Hülße, Ursel Lindlbauer-Eisenach und Friedrich Hofmann im Fachbeirat „Forum Impfen“, das von den Konzernen Sanofi-Pasteur-MSD und Wyeth unterstützt wird, Stiko-Mitglied Frank Falkner von Sonnenburg hat den Beiratsvorsitz. In der „Arbeitsgemeinschaft Masern und Varizellen“, finanziert von Glaxo Smith Kline und Sanofi, finden sich die Stiko-Mitglieder Rüdiger von Kries und Klaus Wahle. Jan Leidel engagiert sich in der von Baxter und Novartis gesponserten „Arbeitsgemeinschaft Meningokokken“. Und Honorare für Studien kassierten Stiko-Mitglieder von nahezu allen großen Pharmahersteller.“
Die staatliche Institution, die sich zentral mit dem Projekt Impfungen beschäftigt, die Oberaufsicht über das Impfgeschehen führt, war seinerzeit durchsetzt von Pharmabütteln. Kein Wunder, dass ein „Großexperiment“ möglich wurde – ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist schon ganz schön asozial, oder? Nebenbei kann man beim Tagesspiegel erfahren, dass die europäische Zulassungsstelle EMA „zu fast zwei Dritteln von der Pharmaindustrie finanziert“ wird – ein Schelm, wer übles dabei denkt.
Nun war es aber nicht die Schweinegrippe, die mich auf meinen Weg in die Ferne geführt hatte – ich begegnete dort nur ihren Folgen … also, den Folgen der Impfung. Was mich mehr interessierte, waren die Asozialen, die im Osten des Landes besonders gewütet hatten: dort war ein ganz besonderes Kunststück aufgeführt worden (siehe Deutschlandfunk):
„Der Unterschied zwischen Erwartung und Realität macht 850 Milliarden D-Mark aus. 600 Milliarden sollten die mehr als 8000 volkseigenen Betriebe der DDR wert sein – über 250 Milliarden Verlust machte die Treuhand, als sie Ende Dezember 1994 wieder aufgelöst wurde“
Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand wissen möchte, wie man mit dem Verkauf von Ware im Wert von 600 Milliarden Euro eine Verlust von 250 Milliarden erzielen kann – mir stand eigentlich nicht der Sinn danach. Und das war eine Leistung des goldenen Wertewestens, der Kapitalismus und Marktwirtschaft vergöttert, anbetet und perfekt beherrscht. Wie gut bin ich eigentlich als Kaufmann, wenn ich solche Minus-Geschäfte mache? Braucht man gar nicht nachzufragen. Die spätere Leiterin der Treuhandanstalt, die dieses Kunststück aufführte, hatte ja auch eine enstprechende Qualifikation: sie verfügte über ein abgebrochende Studium der Politik und über eine Ausbildung als Einzelhandelskauffrau – war aber zuvor schon Ministerin. Schaut man sich die Qualifikationen unserer aktuellen politischen Elite an, könnte man sagen: diese Frau hat Maßstäbe gesetzt.
Die Presse war damals natürlich voll von Geschichten über die schrecklichen Zustände in DDR-Fabriken, da wurde sprachlich alles maximal heruntergewertet – und dann wunderte man sich, dass man keine Käufer fand. Doch Käufer waren ja da – die Sachen gingen ja weg. 850 Milliarden verlor der Deutsche Steuerzahler durch die Deutsche Einheit – man hätte jedem DDR-Bürger 50 000 DM auszahlen können – das hätte die Wirtschaft auch erstmal über Wasser gehalten. So jedoch wurden einige Reiche noch reicher, andere wurden erstmal zu Reichen – und viele wurden ärmer denn je (siehe Telepolis):
„Wieviel die Banken bei den Bankkontenumstellungen von der DDR-Mark auf die Deutsche Mark abgezockt haben, wird in voller Gänze nie ans Tageslicht kommen. Die zu günstigen Konditionen von Westbanken vor der Währungsumstellung übernommenen ostdeutsche Geldinstitute hatten Kreditforderungen an die Ostbürger. Heute müssen diese für diese Kredite marktübliche Zinsen an Westinstitute bezahlen. Durch die völlig aus der Luft gegriffenen Umrechnungskurse wurden viele Menschen somit stärker verschuldet, als es der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der ehemaligen DDR entsprach.“
Nach diesem Artikel liegen die Verluste der Treuhand sogar bei 300 Milliarden Euro – aber egal, wir habens ja. Frau Breuel hat dann auch die Expo 2000 in den Sand gesetzt (mit einem Minus von 2,4 Milliarden – siehe Fembio) – aber lassen wir das, das interessiert hier nicht. Fragt man sich eigentlich, wo das ganze Geld geblieben ist, diese fast eine Billion Euro? Nun – die Zahl der westdeutschen Millionäre hat sich seit 1990 vervielfacht. Die DDR wurde gewinnbringend weiterverkauft – allerdings nicht zum Gewinn der Mitbürger, denen die Betriebe – als „volkseigene Betriebe“ – ja eigentlich gehörten, sondern zum Gewinn einer Bande von Absahnern, deren größte Qualität es war, dass sie gute Beziehungen zu den Mächtigen hatten – auf welchem Wege auch immer.
Das Thema Treuhand wäre allerdings unvollständig ohne das Thema Rohwedder. Der Vorgänger von Birgit Breuel war Ostermontag 1991 erschossen worden, verantwortlich gemacht wurde die RAF, deren Bekennerschreiben man sinnigerweise direkt am Tatort fand – zusammen mit eindeutigen Spuren. Nein, damals war es noch nicht üblich, dass die Täter ihre Ausweise hinterließen, dies wurde später Mode. Nur leider … passten die Spuren nicht zu den RAF-Terroristen, weshalb bis zum heutigen Tage die Täter für die Justiz (aber nicht für die Medien: siehe Spiegel) unbekannt bleiben (siehe Stern). Wer damals dann den Treuhandchef wirklich ermordete, bleibt unklar, im Gespräch waren unter anderem auch die Stasi … oder westdeutsche Industrielle, die die ostdeutsche Konkurrenz fürchteten. Wie auch immer: „Ohnehin ist von den neun Morden der dritten RAF-Generation bis zum heutigen Tag keiner aufgeklärt.“ (siehe Focus) – aber alle werden stillschweigend jener ominösen Terrorgruppe zugerechnet. Darf ich mal was über Detlev Karsten Rohwedder sagen?
„Rohwedders Berufung konnte als politisches Signal verstanden werden, die rund zehntausend „volkseigenen“ Betriebe der DDR nicht einfach zu versilbern, sondern zunächst auch ernstgemeinte Versuche zu deren Sanierung zu unternehmen. Wenn hier einer Erfolge hätte erzielen können, dann Rohwedder“ (aus: das RAF-Phantom, Wiesnewki, Landgraeber, Sieker, Knaur März 1993, Seite 232).
Und das hätte viele Gewinnmöglichkeiten der westdeutschen Asozialen verhindert. Womöglich hätten die vielgescholtenen „Ossis“ noch gezeigt, dass sie ihre Betriebe – nachdem die erstmal von dem Wasserkopf der Parteibürokratie befreit worden wären – prima selber in Schuss hätten halten können. Womöglich hätten wir aber diese Meldung dann nicht lesen können (siehe Tagesschau):
„In Deutschland gehören inzwischen 1,63 Millionen Menschen zu den Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million Dollar verfügen.“
Anlagefähiges Vermögen: das haben die also einfach über. 2008 waren es noch „nur“ 800 000 Millionäre (siehe statista). Aber 2008? War da nicht was? Ja – die Lehmann-Pleite, die 690 Milliarden US-Dollar an Firmenvermögen vernichtet hatte, der deutsche Steuerzahler war mit 69 Milliarden dabei – bisland, die Risiken sind noch nicht alle abgedeckt (siehe Wiwo).
Wunderbar, oder? Da kommen Krisen ohne Ende daher, aber ein unsichtbares Netzwerk von Begünstigten sorgt dafür, dass die Kaste der Reichen unbeschadet durch jede Krise kommt. Man kann schädliche Impfungen verkaufen, die völlig sinnlos sind – darf aber den Gewinn behalten, kann eine ganze Volkswirtschaft ausplündern, wir aber von der Haftung völlig freigestellt, kann die ganze Weltwirtschaft in den Abgrund ziehen und daran super verdienen – auf Kosten von uns allen.
Von der Haftung freigestellt?
Ach ja, das muss ich noch erwähnen:
„Hiermit ermächtige ich den Vorstand, namens der Treuhand die Mitglieder des Verwaltungsrates von der Haftung für grobe Fahrlässigkeit bis zum 30. Juni 1991 freizustellen.“ Theo Waigel in einem Schreiben vom 26.10.1990 (siehe: Die geschmierte Republik, Thomas Wieczorek, Knaur März 2012, Seite 80).
Ein Paradies für alle, die verantwortungslos Bereichern ganz toll finden. Ein Paradies für alle Asozialen, die gerne auf Kosten der Steuerzahler leben – und damit meine ich nicht die Heerscharen der Aussortierten, die am Rande der Gesellschaft vom Gnadenbrot leben, sondern jene, die für das Aussortieren gut honoriert werden. Ich wollte – siehe Beweisfoto – auch mal mit unserem Bundeskanzler über diese Themen reden, aber leider … habe ich die Klingel nicht gefunden. Vielleicht hat der gar keine.
Was ich jedoch fand, war: einen der glücklichsten Momente meines Lebens – aber davon existieren keine Aufnahmen. Mit der Liebsten in einer einsamen Bucht eines touristisch nicht erschlossenen Sees einen Sonnenuntergang sehen: ein perfekter Moment. Ganz ohne Lamborghini-SUV, Rolex oder Villa im Landhausstil. So einfach kann Glück sein – so preiswert. Geradezu umsonst. Warum andere dann anderen Dingen hinterherjagen – dem großen Mammon – erschließt sich in solchen Momenten nicht wirklich.
Was eher unglücklich machte: die große Zahl an teuren Limousinen/Sportwagen mit ukrainischen Kennzeichen, vor allem in Berlin. Angeblich sollten doch alle wehrfähigen Männer nicht ausreisen dürfen – aber wohl nur alle mit einem anlagefähigen Vermögen unter einer Million. Wer mehr hat, darf gehen – ist wohl ähnlich wie hier organisiert. Oder?
Dienstag, 14.6.2022. Eifel. Es ist ja klar, was uns jetzt droht, oder? The Great Reset. Und alle wissen, was das heißt: das Ende ist nah. The Great Reset hat nahezu nahtlos einen anderen urbanen Mythos ersetzt: die NWO, die neue Weltordnung, New World Order. Schon die war der Teufel in Person, jeder konnte in sie hineinprojezieren was er wollte, ohne sonderlich auf Fakten, soziologische Forschung oder Historie Rücksicht zu nehmen. Der Vordenker des Great Reset ist ein Herr Namens Klaus Schwab, der wiederum nahtlos Bill Gates als Oberbösen ersetzte. Offenbar haben einfach zu viele Menschen klassische James-Bond-Muster zur Welterklärung übernommen: es muss immer einen bösen „Dr. No“ geben, der die Weltherrschaft anstrebt. Ohne geht nicht. Oder eine böse Hexe, die dringend verbrannt werden muss, damit alles wieder heil wird: da wird das Mittelalter die Tage wieder sehr lebendig. Die Rolle des James Bond wird dann gerne anderen mächtigen Milliardären übergeben: Wladimir Putin zum Beispiel – oder Donald Trump. Wer da Erlösung sucht, handelt völlig im Sinne des Systems und überläßt den politischen Raum kritiklos der Superreichenkaste. Dabei gab es mal eine Alternative zu den Superreichen: die kommunistische Weltrevolution, die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit durchsetzen wollte. Hat sie auch – aber nur für Parteimitglieder. Ging also völlig schief – aber das ist kein Grund, ihre Erfolge zu vergessen, die vor allem in der effektiven Organisation der Fleißigen gegen die Ausbeuter bestand.
Nun ist Klaus Schwab kein Engel, sondern ein effektives Mitglied der von Reichtumsforscher Krysmanski beschriebenen ergebenen Funktionselite der Metamenschen, der hat mehrere Netzwerke etabliert, in dem die Reichen und Mächtigen völlig unter sich sind und sich einfach mal so zwanglos austauschen können. Das Forum ist auch eine Gelddruckmaschine mit jährlichen Gewinnsteigerungen von 7 Prozent – unabhängig von allen Krisen (siehe Süddeutsche) – alles fest in einer Hand. Und das läßt sich der Herr Schwab – der sonst gerne zu hohe Managergehälter kritisiert – auch fürstlich entlohnen … sehr zum Ärger staatlicher Stellen, die das WEF mit Geld unterstützen (siehe srf). Für einige jedoch ist er der große Weltverschwörer, der finsterste, ja, allerfinsterste Pläne mit uns hat, Pläne, die er selbstverständlich ganz offen in Buchform der Allgemeinheit präsentiert … als wüssten wir nicht, dass Verschwörer gerne mal Köder auslegen, die uns alle beschäftigen, während hinten herum das große Rad in eine ganz andere Richtung gedreht wird. Insofern sollte es nicht wundern, dass der Mythos vom „Great Reset“ von Naomi Klein auch wirklich als solcher beschrieben wird: ein Zuckerle für die Massen, denen der Tod des Neoliberalismus vorhergesagt wird (siehe the intercept): im Krieg Reich gegen Arm setzen sich Reiche an die Spitze des Widerstandes im Kampf gegen sich selbst … was ihnen dann die Guillotine ersparen hilft. Das einflussreiche Magazin Forbes hält den ganzen Spuk um den great Reset sogar als eine Gewissensberuhigungsaktion der Reichen (siehe Forbes).
Die Versprechen sind ja auch vollmundig (siehe br):
„Es geht darum, die Welt weniger gespalten, weniger verschmutzend, weniger zerstörerisch, integrativer, gerechter und fairer zu machen, als wir sie in der Zeit vor der Pandemie hinter uns gelassen haben.“
Schwab selber warnt vor dem absoluten Überwachungssstaat, der in Folge der Pandemie entstehen kann (Schwab, The great reset, Seite 230) und trägt so selbst die Befürchtungen vor, die seine Gegner auch umtreiben: man könnte meinen, man sei in einem Irrenhaus. Er spricht auch von der kommenden Umverteilung von reich nach fleißig: wer könnte da schon was dagegen haben? Eine Welt, die gerechter wäre, sauberer, friedlicher, fairer – der Traum aller normalen Menschen. Was geschieht, wenn die Welt ungerecht, unfriedlich und unfair ist, erleben wir zwei Jahre nach der Veröffentlichung des „Great Reset“: die Weltwirschaft kollabiert dank eines kleinen Krieges (oder – wie man ja seit einiger Zeit so schön sagt: einer „militärischen Sonderoperation“) – und natürlich dank ukrainischer Seeminen, die die Ukraine „großflächig“ im Nordosten des Schwarzen Meeres ausgebracht hatte (siehe dw) und die jetzt – wegen gerissenem Ankertau – die ganze Region gefährden. Wir standen schon vor dem Konflikt am Rande des Weltuntergangs – und sind jetzt in der Tat einen großen Schritt weiter. Zwei Jahre nach den tollen Plänen des Great müssen wir festestellen, dass die Vermögen der Superreichen rasant wachsen (siehe Tagesschau) – und damit auch ihr politischer Einfluss via Medien, Stiftungen und Politik. Während alle noch darauf warten, dass Klaus Schwab den Kommunismus einführt (in der Tat wird er in den USA als Sozialist angesehen: die übelste Sorte von Schurken, die sich Superreiche überhaupt vorstellen können – schlimmer noch als Dr. No und die Brockenhexe zusammen) – oder den chinesischen Superstaat weltweit etabliert – kassieren die Superreichen ab: aktuell wird vor einem Tsunami der Krankenkassenbeiträge gewarnt (siehe Tagesschau) – aktuell nicht nur wegen Corona, sondern vor allem wegen dem Krieg in der Ukraine. Wieso wir den mit unseren Krankenkassenbeiträgen bezahlen müssen, erfahren wir nicht.
Das wird aber noch doller kommen: während wir in Europa (und auch in den USA) eine Rekordinflation bekommen, Benzin, Heizung, Nahrung und Mieten immer unbezahlbarer werden und schon jetzt für viele Mitbürger (knapp die Hälfte) unbezahlbar sind, sagen Experten voraus, dass das Schlimmste noch kommen wird: der Zusammenbruch der gesamten globalen Wirtschaft (siehe Stern). Schlimm für Länder, die von den Importen maximal abhängig sind – wie wir. Aber das merken wir ja jetzt schon an den zunehmend leeren Regalen. Steigen die Spritpreise weiter, wird kein Transportunternehmen mehr unsere Städte mit Nahrungsmitteln versorgen können, drehen die Ölstaaten die Hähne ganz zu, werden wir noch nicht mal mehr Geschäfte haben- sondern nur das, was wir auf dem Balkon selber züchten können.
Fakt ist: der für 2020 angekündigte Great Reset ist – allen aufgeregten You-Tube-Videos zum Trotz – schon jetzt vorbei. In Wirklichkeit gibt es keinen Reset, auch keine NWO, sondern weiterhin das alte Problem: den Kapitalismus – auch wenn das Wort schon ziemlich altbacken ist. 2009 hat Sarah Wagenknecht uns mal darüber aufgeklärt, was dieser Kapitalismus alles so anrichtet (siehe Sarah Wagenknecht):
„Kapitalismus und Krieg sind zwei Seiten einer Medaille. Das kapitalistische Wirtschaftssystem beruht auf dem Prinzip der Konkurrenz, es geht um die bestmögliche Ausgangsposition zur Erzielung des größtmöglichen Profits. Ausbeutung und Expansion sind dem Kapitalismus deshalb inhärent. Das Nutzen militärischer Mittel, um die eigene wirtschaftliche Position zu verbessern, den Zugang zu Ressourcen zu sichern und ihre Ausbeutung zu ermöglichen, ist eine Konsequenz der kapitalistischen Logik. Der französische Sozialist Jean Jaurès hat es treffend formuliert: Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.“
Krieg ist nichts anderes als die Fortsetzung der Profitmaximierung mit militärischen Mitteln.“
Wie diese militärischen Mittel praktisch aussehen, kann man bei John Perkins „Bekenntnisse eines Economic hit man“ nachlesen, er erläutert detalliert jeden Schritt der Machtentfaltung durch Korruption, Mord oder Bombenteppiche, wenn die ersten beiden nicht funktionieren.
Der Kapitalismus – oder seine moderne, smartere Form: der Neoliberalismus – braucht Wachstum: und was gibt es schöneres als Krieg und Seuchen, um endlich mal wieder alles neu aufbauen zu können, neu verdienen zu können, neue Märkte zu schaffen – wenn auch mit Millionen Toten. Die sieht man aber auf dem Konto nicht – und auch nicht auf seinem Anwesen in Virginia. Man verdient an den Impfungen (die schlimmer scheinen als gedacht – siehe Focus) und anschließend an der Behandlung der Impfschäden, man verdient am der Verteidigung der Ukraine (oder ihrer Eroberung) und anschließend am Wiederaufbau – man kann sich so vor Geld gar nicht mehr retten, man muss dafür nur günstig am Geldfluss positioniert sein.
Was passiert eigentlich wirklich in der Ukraine? Kurz gesagt: russische Oligarchen kämpfen gegen ukrainische Oligarchen, die von Nato-Oligarchen unterstützt werden. Der Kampf wird um ein Land geführt, dass eigentlich seit 2014 schon chronisch pleite ist (siehe Telepolis) und nun – nachdem es lange Zeit von Russland subventioniert wurde – neue Sugardaddys im Westen sucht: mit einem gigantischen „wir-kämpfen-gegen-den-Untergang-des-Abendlandes“- Mythos, perfekter Positionierung in westlichen Millionärsmedien und professionellen Schauspielern in den entsprechenden Rollen. Es gibt übrigens einen regen Busverkehr von Deutschland in die Ukraine – womöglich schätzen die Ukrainer selbst die Kriegsgefahr nicht ganz so groß ein als die Oligarchen des Westens es gerne hätten (siehe Tagesschau). Laut UN-Angaben hat der Krieg seit Ende Februar 4000 Zivilisten das Leben gekostet (siehe Statista). Darf in dem Zusammenhang an das Kriegsverbrechen der USA in Al-Amiriya erinnert werden – wo eine einzige Bombe auf eine zivilen Luftschutzbunker 408 Menschen das Leben gekostet hat – darunter 142 Kinder (siehe jg-nachgetragen). Ja – in den Irak will heute noch keiner zurück. Und wer die Zivilisten wirklich auf dem Gewissen hat – russische, kannibalische Monster oder gewiefte Scharfschützen der ukrainischen Oligarchen (die ja auch schon beim Maidan gerne auf eigene Leute geschossen haben – siehe wdr): wir wissen es nicht. Und werden es wohl auch erst wieder Jahrzehnte später erfahren – falls dann noch jemand übrig ist, der sich für diese Themen interessiert.
Und währenddessen … arbeiten die Lakaien der Superreichen an einer ganz anderen Zukunft, einer Zukunft ganz ohne uns „Ballastexistenzen“, „Minderleister“ und bildungsferne Lebenskrücken. Das geschieht nicht so offen wie der „Great Reset“ – der nur eine Ablenkungsblase für das schlaffe Volk war – aber offen genug, dass jeder es wissen kann.
Die Superreichen planen in der Tat, sich eigene Welten zu erschaffen, eigene Paradiese, fernab von den Kriegen, Katastrophen, Sorgen und Nöten der „Kosten auf zwei Beinen“, wie man Menschen in diesen Kreisen gerne nennt. Ganz vorne dabei ist: Peter Thiel, einer jener Gestalten, die quasi aus dem Nichts zu viel Geld gekommen ist (nur 4,7 Milliarden, ist also ein kleiner Superreicher – aber ein Netzwerker wie Klaus Schwab … halt: 2022 hat er ja schon 7 Milliarden, Corona sei dank – siehe androidkosmos). Es sollen Inseln werden, traumhafte Südseeoasen (siehe Tagblatt) wohin sich die neuen Metamenschen zurückziehen wollen: eigenen Staaten, die die übrigen Länder der Welt komplett ausgesaugt haben. Ach – aussaugen: Der Herr Thiel war auch einer der ersten, die die lebensverjüngende Wirkung von jungem Menschenblut schätzte (siehe Zeit): die Inseln werden also Blutfarmen brauchen. Wer übrigens meint, diese Inselpläne seien nur Utopie, der irrt: 2022 wurde Ex-Kanzler Kurz für das Projekt verpflichtet (siehe Stern). Ein ähnliches System wie das, dass sich Herr Thiel für unsere Zukunft so vorstellt, hatte auch Adolf Hitler für Russland geplant: große, saubere Zentren für die Herrenmenschen – und die Untermenschen sollten im verwüsteten Umland verrecken (siehe The Times, Altas des 2. Weltkrieges, Bechtermünz 1999, Seite 91: die Nachkriegsordnung der Nazis).
Ergo: es wird keinen Great Reset geben. Der war auch nie geplant. Alles nur Ablenkung für den großen Plan: der Schaffung einer superreichen Herrenrasse von Metamenschen: besonders schön, besonders reich, besonders langlebig. Und damit die gut leben können, muss die Welt leerer werden. Viel leerer. Dazu muss man nicht viel tun: ein paar kleine Kriege vom Zaun brechen (sie aktuell den drohenden Krieg zwischen Türkei und Griechenland – bin gespannt, wem wir da Waffen liefern – siehe Tagesschau), andauernde Seuchen- und Klimapanik (erst langsam kommt man ja jetzt auch mal auf die Idee, dass es Menschen gibt, die völlig immun gegen das Virus sind – siehe Spiegel), der Zusammenbruch der globalisierten Welt, der Kollaps der Nationalstaaten (die sich auch gut eignen, um ewige Kriege zu inszenzieren) – so kann unbemerkt die Geburt der neuen Zeit geschehen: die Gottwerdung des transhumanen Menschen auf seinen gelobten Inseln voller Supertechnik und Ultraluxus – während der Rest von uns in den Ruinen verhungert und immer noch vor Klaus Schwab, dem Great Reset oder dem Soziaismus warnt. Peter Thiel ist übrigens ein großer Fan von Donald Trump (siehe ntv) – nur um mal die einfacher strukturierten Mythen über US-Politik auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen.
Ja – und was ist jetzt zu tun?
Nun – die Frage ist berechtigt. Wenn wir keine Lust haben, in Ruinen zu leben, sollten wir Nicht-Superreichen uns zusammenschließen, die Machtzentren übernehmen und einen richtigen Neustart machen. Aber das geht ja nicht, weil wir für oder gegen Corona sind, für oder gegen die Impfung, für oder gegen Flüchtlinge, für oder gegen den Islam oder für oder gegen die Ukraine bzw. Russland – oder eben für oder gegen Trump oder Putin. Und solange wir in diesem – bösen – schwarz-weiß-Denken verhaftet sind, uns von Geheimdienstlegenden blenden lassen und nur noch böse Einzelpersonen suchen, die man zum Heil der Welt verbrennen kann, werden wir in eine Zukunft geführt werden, die den Tod von Milliarden billigend in Kauf nimmt: und das Sterben nimmt jetzt gerade richtig Fahrt auf.
Oder?