Politik

Aktuelle Warnmeldung: Zunahme des Konzernterrors ab März 2012 – das wird wieder teuer für Europa

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Dienstag, 20. März 2012. Ein schöner Tag. Ein großartiger Tag. Wir atmen gerade Geschichte – merken Sie das? Merken Sie sich diesen Tag – heute wurde bekanntgegeben, das die ganze Welt umgebaut wird. Sie glauben, Sie wüssten warum? Wegen dem Gauck? Nein, diese nette kleine Gaukelei am Rande spielt dabei überhaupt keine Rolle.  Die Attentate in Frankreich? Kleine Fische – hetzt nur genug gegen Israel und es gibt wieder viele Deutsche, die auf offener Straße Juden erschießen um die Welt zu retten – alles schon mal dagewesen. Der Dax-Anstieg? Nein, das sind eh´ nur Manipulation von Großanlegern, um billige EZB-Kredite in Bargeld zu verwandeln. Nein – vom Umbau der Welt erfahren Sie jetzt und hier, in einem kleinen nahezu unbekannten Internetblog. Alle anderen Medien des Landes meiden das Thema wie der Teufel das Weihwasser – dabei wird es mal wieder jeden Bürger treffen, wie damals Hartz IV oder die Deregulation der Finanzmärkte. Wenn die Mächtigen der Welt so etwas beschließen … dann erfahren Sie das als Deutscher oder Europäer schon lange nicht mehr. Wir sind Kolonie – und stolz darauf.

Worum es geht? Nun – in diesem Monat trifft Barrack Obama, der mächtigste Mann der Welt, mit seinen Bossen zusammen. Man will nichts weiter, als mal wieder die ganze Welt umbauen.  Das hat man schon mehrfach gemacht – ausserordentlich erfolgreich. Es begann vor vierzig Jahren:

Business Roundtable wurde 1972 gegründet, gründete auf der Überzeugung, dass in einer pluralistischen Gesellschaft, die Unternehmen sollten eine aktive und effektive Rolle bei der Bildung der öffentlichen Ordnung zu spielen.

Und was ist seitdem geschehen? Man hat Einfluss auf die US-Politik gewonnen, auf die Weltbank und den IWF. Fortan wurde Konzernpolitik Weltpolitik. Die Zerschlagung europäischer Gewerkschaften, die Aneignung des europäischen Sozialkapitals, die Deregulierung von Arbeits- und Kapitalmärkten: wir merken den Einfluss dieser Gruppierung im bundesdeutschen Alltag auf Schritt und Tritt.  Sie sind ein mächtiger Faktor in der US-Politik – und ein ernst zu nehmender Feind auf internationaler Ebene – mit der Macht einer Nation:

Business Roundtable (BRT) ist ein Zusammenschluss von Chief Executive Officers der führenden US-Unternehmen mit über $ 6 Billionen Jahresumsatz und mehr als 14 Millionen Mitarbeiter. BRT-Mitgliedsunternehmen umfassen fast ein Drittel des Gesamtwerts des US-Aktienmarkt und investieren mehr als $ 150 Milliarden jährlich in Forschung und Entwicklung – fast die Hälfte aller privaten US-Ausgaben für FuE

Unser Unternehmen zahlen 163.000.000.000 $ in Form von Dividenden an die Aktionäre und generieren schätzungsweise $ 420 Mrd. Umsatz für kleine und mittelständische Unternehmen jährlich.BRT-Unternehmen geben fast 9 Milliarden Euro pro Jahr im Kombinierten Spenden.

So mit Geld angeben darf man nur in den USA – so mit seinen Muskeln zu spielen wäre in Europa verpönt.

Man hat nun auch ganz konkrete Ziele, die man öffentlich zugibt:

Globale amerikanische Führerschaft muss durch eine solide Fiskalpolitik, intelligenter Regulierung und wettbewerbsfähige Besteuerung gesichert werden.

Trauen wir uns zu fragen, welchen Platz uns Europäer im Reich der CEO angedacht wird?

Besser nicht.

Man will die gesamte amerikanische Wirtschaft wiederbeleben. Das wird wohl auch gelingen – bei der Finanzkraft. Auf einmal verstehen wir besser, warum es deutsche Konzerne wieder in die USA zieht – und Deutschland selbst droht, ein neues Griechenland zu werden.

Der Plan zum Umbau der Gesellschaft ist immer der gleiche: erst schafft man Massenarbeitslosigkeit, in dem man die Produktion ins Ausland verlagert, dann stranguliert man durch Steuerboykott in verschiedenster Form Gemeinwesen, in dem man zu Gast ist und wenn dann stöhnen, präsentiert man sich als Retter in der Not, der die alten Zustände wider herstellen kann … für ein paar Gefälligkeiten. Die „Gefälligkeiten“ gehen regelmässig einher mit dem Abbau der sozialen Menschenrechte, wachsender Staatsverschuldung, massive Steuerentlastung der Konzerne und wirtschaftlicher Versklavung der Bürger der Gaststaaten.

Die Methoden, mit denen vorgegangen wird, sind nicht zimperlich:

BRT ist die Einleitung einer Reihe von High-Level-Aktivitäten, beginnend in dieser Woche, um Unterstützung für den Plan zu bauen und sicherzustellen, dass die politischen Entscheidungsträger über die Prioritäten in diesem Jahr handeln. Die Aktivitäten umfassen die Bereitstellung von „Taking Action“ Plan zu jedem Mitglied des Kongresses, das Weiße Haus und Bundesbehörden; Treffen mit Bundes-Politikern und ihren Mitarbeitern zu kurzen sie auf die Fragen, Hilfsangebote für Journalisten und Redaktionen im ganzen Land; Reden in großen Ballungszentren; Meinung Stücke, Werbung, eine aggressive Social Media-Kampagne und vieles mehr.

Über die geballten Massnahmen hinsichtlich der EU-Politiker erfahren wir öffentlich nichts – aber sie erscheinen täglich in unseren Nachrichten: man schafft sich Gefolgschaft durch unglaubliche nahezu übermenschliche Großzügigkeit, siehe Spiegel:

In den Führungsetagen deutscher Großkonzerne herrscht Gehaltsinflation. Nicht nur im vergangenen Jahr gab es für die meisten Chefs ein sattes Plus: Seit 2003 haben sich ihre Gehälter etwa verdoppelt.

Gut, das sind deutsche Konzerne – aber die gleiche „Berufsgruppe“, die sich in der BRT-Gruppe zusammengeschlossen hat – mit dem gleichen Effekt der „wundersamen Gehaltsvermehrung“, der in diesen gesellschaftlichen Gestaltern von Realpolitik zu beobachten ist – man verdient sich dumm und dämlich ohne Arbeit, weil man für viele Leute ein leistungsloses, nach oben offenes Einkommen generiert:

Die durchschnittlichen US-Banken könnte die Höhe des Gewinns an die Aktionäre sie in Form von Dividenden und Aktienrückkäufe in diesem Jahr zurückkehren, zu verdoppeln, sagen Analysten der Credit Suisse heute.

Da landen dann die Gelder, die Goldman Sachs Aktivitäten in Griechenland in Bewegung gebracht haben. Und uns verkauft man das als „die Griechen, die zuviel Geld ausgeben“ – und wir sind so blöd, das wir das glauben, wobei wir unsere Erfahrungen aus den PPP-Geschäften mal wieder völlig verdrängt haben.

Das ist aber Vergangenheit, in Zukunft werden wir mit neuen Ländern rechnen müssen, die zwecks Genesung der US-Konzerne bluten müssen. Die deutschen CEO´s werden den Teufel tun, sich gegen diese Entwicklung zu stellen: am Konzernwesen kann man unglaublich gut verdienen – und in den USA schaffen sich die Konzerne den für sie idealen Staat so wie einst die Deutschritter ihren Staat in Ostpreussen schufen. Wenn also heute auch – zufälligerweise – die IWF-Chefin neue Reformen fordert, wissen wir Europäer, das es wieder Zeit ist, für US-Interessen wirtschaftlich zu bluten. Wir sind schon längst Kolonien der Kolonien geworden, die selbst zu Kolonien der Konzernverbünde mutiert sind.

Welche Zukunft jetzt konkret für uns geplant wird? Nun – das können wir jetzt schon absehen, die Konzernwelt spielt mit offenen Karten. Manpulierte Rohstoffkurse, gezielte Verbreitung verdorbener Lebensmittel, Vernichtung von Renten, inszenierte Putschversuche, moralische Disziplinierung von Mitarbeitern inklusive gezielter Selektion,  gezielter Ausschluß von Kranken aus Versicherungen nach Diagnose, betrügerische Anlageberatung, Vernichtung von Regenwald samt Bewohnern, brutale Misshandlung und Versklavung von Mitarbeitern, fahrlässige Verseuchung der Umwelt oder gezielte Unterstützung des Holocaust durften wir schon erleben. Besonders schön ist der Ausspruch eines Pharmakonzernmitarbeiters, der Konzernpolitik (selbst im sensiblen Gesundheitsbereich) auf den Punkt bringt:

„Wir sind nicht im Geschäft, Leben zu retten, sondern um Geld zu verdienen Leben retten ist nicht unser Geschäft.“

Konzerne sind wie große, seelenlose Maschinen, die auf die Welt losgelassen werden, um sie in Geld zu verwandeln. Ich bin mir sicher, das zukünftige Historiker sie mit Konzentrationslagern vergleichen werden – oder mit Zecken. Der Vergleich dürfte manchen erschrecken, doch halte ich ihn angesichts der Bilanz des Konzernunwesens für mehr als angemessen: während Konzentrationslager Maschinen zur Vernichtung regimefeindlichen Lebens waren, sind Konzerne Maschinen, die zur Vernichtung allen Lebens geschaffen sind – bzw. zur Umwandlung aller Lebendigkeit des Planeten in Rendite, die letztlich aber wertlos sein wird, weil man Geld nicht essen kann. „Leben zu retten ist nicht unser Geschäft“ – Leben zu erhalten, zu schonen, zu schützen oder zu verbessern auch nicht.

Darum verdienen CEO´s auch immer besser – sie sind diejenigen, die ihre Seele für die Maschine verkaufen und ihr ein Gesicht geben müssen.

Auch dem deutschen Bundestag sind diese Verhältnisse bekannt. Schon lange. Aber: was will man gegen einen Feind unternehmen, der die Größe eines Staates hat – sich aber mitten in der eigenen Wirtschaft verschanzt und sich hinter den eigenen Bürgern versteckt, von denen viele Millionen an der Vernichtung der Welt auch noch gut verdienen?

Jedes Jahr werden Konzerne mächtiger, jedes Jahr vernichten sie mehr und mehr Land, Ressourcen, Menschen, politische und gesellschaftliche Strukturen und gewinnen dadurch noch mehr Macht.

Diesen Monat treffen sie den US-Präsidenten, um nochmal einen Gang höher zu schalten.

Und wenn ihnen das nicht gelingt, sorgt vielleicht ein neues Ereignis wie 9/11 dafür, das die politische Kaste wieder stramm steht. Geld, Ressourcen und Skrupellosigkeit findet sich in den Reihen der Konzernmitarbeiter genug – neben denen, die ihre Taten nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können gibt es tausende, die gar keins mehr haben.

Es wird ihnen aber gelingen – die politische Kaste in den USA weiß genau, wo der Hammer hängt … und was jenen geschieht, die die Realitäten nicht anerkennen wollen. Schon mal den Namen Kennedy gehört? Ist kaum noch möglich, die meisten von denen sind tot.

Oder den Namen Barschel? Damit hat der Geist der Korporatokratie ganz offen deutschen Boden betreten – und mit Hartz IV hat der deutsche Kanzler samt Friedensbewegung zu erkennen gegeben, das sie das Signal verstanden haben.

So … erzählt man uns die Geschichte in Deutschland aber nicht. So hätte man sie früher erzählt – 1972 zum Beispiel. Aber dann traten die CEO´s der großen Konzerne an, die Welt zu verändern und  eine aktive und effektive Rolle bei der Bildung der öffentlichen Ordnung zu spielen. Sowas hat dann halt auch mal Folgen.

Vielleicht auch ein Grund, warum das Raumfahrtprogramm eingestampft wurde: man investiert nicht mehr in die Gestaltung der Zukunft, sondern nur noch in die Ausplünderung der Gegenwart … und das seit vierzig Jahren mit erstaunlichem Erfolg. Jede Utopie, jede lebenswerte Zukunftsvision, jeder Traum von Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und Wohlstand wurde vernichtet zugunsten eines weltweiten Millieus zur Verbesserung der Züchtung von Großkonzernen.

Das ist, als wenn Schafe all ihre Kraft auf die Wolfszucht richten oder Gänse in ihrem Stall ein Fuchsnest bauen – was aber mit den richtigen Netzwerken und Verbindungen kein Problem ist: moderne Psychologie und zunehmende Kontrolle über das Futter macht´s möglich.

Erschreckend ist, das es so einfach ist, diese Daten zusammenzutragen – wenn man US-Quellen benutzt.

In Deutschland findet man so etwas nicht.

Hier wissen wir nichts von Verschwörungen, dürfen noch nicht mal darüber diskutieren – wie zahlen nur dafür.

Und wie es aussieht, sorgt man jetzt gerade dafür, das das alles für uns noch viel teurer wird.

PS: nicht vergessen – am 4. July 2012 ist nationaler Kaufnixtag. Viele Sklaven der US-Konzerne in den USA werden dieses Signal verstehen – und sich ein Jahr später vielleicht mal anschließen. Hoffentlich merken auch Ärzte, Beamte, Mittelständler und Pfarrer, das der Konzern nicht ihr Freund ist – sondern eine seelenlose Maschine, die auf der Suche nach dem letzten Cent letztlich alle vertilgen wird. Bei der NSDAP hat man es viel zu spät gemerkt – diesmal wäre noch Zeit.

 

 



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